Der Fall Schilling

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Der "Fall Schilling" war ein Vorkommnis im Salzburger Fußball aus dem Jahr 1962. In diesem Jahr wurde ein Spieler des SV Austria Salzburg aus der Mannschaft gestellt, wandte sich in einem offenen Brief an die Öffentlichkeit und kam wieder in die Mannschaft zurück.

Nach dem Gewinn der Meisterschaft in der Regionalliga stieg der SV Austria Salzburg wieder in die Staatsliga, damals die höchste Spielklasse, auf. Für die Saison 1962/63 rüstete Präsident Karl Sachs entsprechend auf. Neuer Trainer wurde Ignacz Molnar, aus Linz kam der Stürmer Franz Kappl und aus Wien Rudolf Pichler (Austria Wien) und Norbert Schilling (WAC).

Norbert Schilling erregte das Missfallen von Trainer Molnar, da er weiterhin in Wien trainierte, ebenso wie Pichler. Schilling war 22 Jahre alt und galt als eines der größten Talente im Wiener Fußball. Ebenso wie Pichler kam er nur zu den Spielen nach Salzburg. Molnar bezeichnete ihn als "Touristen" und warf ihn aus dem Kader.

Schilling wehrte sich mit einem offenen Brief an verschiedene Zeitungen, in dem er festhielt, dass bei Vertragsunterzeichnung nie die Rede von einer Übersiedlung nach Salzburg war, da er in Wien weiterhin seinen Beruf ausüben wollte. Auch wehrte er sich in ihm gegen die Vorwürfe, er sei von einem anderen Verein bestochen worden. Er warf Trainer Molnsr ein Kesseltreiben gegen ihn vor, um ihn bei seinen Mannschaftskollegen anzuschwärzen. Der Brief zeigte Wirkung. Präsident und Spieler einigten sich darauf, dass der Spieler im Frühjahr 1963 nach Salzburg übersiedeln wird. Bis dahin, so wurde vereinbart, sollte er drei Mal in Wien unter Salzburger Aufsicht trainieren.

Diese Übereinkunft wurde jedoch obsolet, da Schilling im Winter zum SV Schwechat wechselte und mit ihm in der Staatsliga den sechsten Rang belegte. Die Lehener stiegen nach der Saison wieder ab.