Pressespiegel Saison 2014/15

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Inhaltsverzeichnis

National

Salzburg behält Aktie Kampl

Der Slowene bleibt zumindest ein weiteres Jahr Red-Bull-Spieler. Für das große Ziel Champions League verzichtete er sogar auf ein Treffen mit Lionel Messi.

Wenn es einen Spieler gibt, der die bisherige Ära Ralf Rangnick bei Red Bull Salzburg symbolisiert, dann ist es Kevin Kampl. Ihn holte der Sportdirektor vor zwei Jahren um die damals kritisierte Ablöse von drei Millionen Euro aus Aalen. Er chauffierte den Slowenen in einer stürmischen Nacht seinerzeit sogar persönlich nach Salzburg.

Daran erinnerte sich Rangnick mit einem Schmunzeln am Freitag in Schladming, als er bekannt gab, dass Kampl zumindest ein weiteres Jahr in Salzburg bleiben wird. Heute ist der 23-Jährige längst ein Vielfaches dessen wert, was er den Club 2012 gekostet hat. Dennoch widerstanden die Salzburger der Versuchung, ihre wertvollste Transferaktie zu Geld zu machen. Anfragen sollen unter anderem vom FC Liverpool, Galatasaray und Fenerbahçe Istanbul gekommen sein. Und vor allem von Bayer Leverkusen, wo Kampl ausgebildet wurde und nun sein Ex-Trainer Roger Schmidt das Zepter führt.

„Irgendwann wird Kevin sicher den Schritt in eine höhere Liga machen“, zeigte sich Rangnick überzeugt. Aber eben noch nicht in diesem Sommer. Der Vertrag mit Kampl wurde um ein weiteres Jahr – bis 2019 – verlängert. Es ist eine Win-win-Situation für alle Seiten: „Das Ende der Entwicklung ist noch nicht erreicht“, unterstrich Kampl. „Wir wollen heuer die Champions League erreichen.“ Topleistungen dort würden den Marktwert der Aktie Kampl weiter steigern. Das kann auch dem neuen Trainer Adi Hütter nur recht sein, der sagt: „Kevin ist ein Schlüsselspieler, der auf dem Platz den Unterschied ausmachen kann.“ Für Salzburg verzichtete Kampl sogar auf die Chance, mit Superstar Lionel Messi die Dressen zu tauschen: Ihm war die Erholungspause im Juni wichtiger als die Testspielreise mit Sloweniens Team nach Südamerika, wo es ein 0:2 gegen Argentinien gab.

In die Fußstapfen eines Kevin Kampl treten wollen Fabian Bredlow, Benno Schmitz, Peter Ankersen, Marcel Sabitzer, Naby Keita und Massimo Bruno. Die sechs Neuzugänge haben in den letzten Tagen im Trainingslager in Schladming intensiv gearbeitet und Bekanntschaft mit der Red-Bull-Spielidee gemacht. Bruno, der mit RSC Anderlecht schon in der Champions League gespielt hat, wollte lieber nach Salzburg als in eine Topliga: „Ich glaube, dass Red Bull das bessere Sprungbrett für mich ist“, sagte der Belgier. Parallele zu Kevin Kampl: Salzburg soll für seine Verpflichtung deutlich über dem Marktwert in die Tasche gegriffen haben.

Dass sie ihr Geld wert sind, können die Neuen heute, Samstag (20), unter Beweis stellen. Im bereits letzten Testspiel ist in Lustenau der 1. FC Kaiserslautern der Gegner. In einer Woche steigt dann die erste Pflichtspielaufgabe der neuen Saison. In der ersten ÖFB-Cuprunde tritt Red Bull Salzburg am Samstag (12. Juli) um 16 Uhr beim Ostligaclub Sollenau an.

  • SN 4. Juli 2014


Meister düpiert Vizemeister:War Salzburg je besser?

Red Bull Salzburg deklassierte Rapid im Schlagerspiel nach einer Fußballgala mit 6:1 und katapultierte sich gleich zum Saisonbeginn an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga.

Die Frage kam freilich viel zu früh und dennoch war sie unvermeidlich: Ist Red Bull Salzburg für die österreichische Bundesliga mittlerweile schon zu gut? Nicht Rapids zerknirschter Trainer Zoran Barisic, sondern Red-Bull-Coach Adi Hütter war nach dem eindrucksvollen 6:1-Heimsieg gegen Rapid in Erklärungsnot geraten. Aber Hütter absolvierte auch die Pressekonferenz nach dem Schlusspfiff mit Bravour und meinte selbstbewusst: „Unsere Ansprüche sind nicht nur, dass wir in der Liga guten Fußball spielen, wir wollen auch in die Gruppenphase der Champions League einziehen.“

Die Art und Weise, wie der Meister den Vizemeister am Samstag düpiert hat, stimmt die Bullen zuversichtlich für höhere Aufgaben, die im zehnten Jahr der Ära Red Bull endlich in der Champions-League-Gruppenphase gipfeln sollen. Auch der nimmermüde Mittelfeldmotor Kevin Kampl dachte nach dem Triumph über Rapid schon an die Fußball-Königsklasse. „Wir wissen, dass wir eine gute Truppe haben, deswegen muss das Ziel endlich erreicht werden. Ich bin überzeugt davon, dass wir auch ganz großen Mannschaften Paroli bieten können“, sagte Kampl.

In der Vorsaison hatte sich Rapid noch als Angstgegner der Bullen positionieren können, davon war zum Auftakt der neuen Saison aber relativ wenig zu sehen. Lediglich in der ersten Hälfte mussten die Salzburger den Gästen aus Wien ein paar Chancen zugestehen, ansonsten aber dominierten sie in spielerisch gleicher Manier wie in der Vorsaison das Geschehen und hatten spätestens mit dem 3:0 durch Sadio Mané in der 69. Minute alles klargemacht. Was danach folgte, war ein echter Spielrausch, der schließlich noch zu drei weiteren Toren führte. Erst traf Kapitän Jonatan Soriano, der Torschützenkönig der Vorsaison (31 Treffer), im Doppelpack. Und dann machte Kampl nach seinem sehenswerten Tor zum 6:0 zum Gaudium der 20.000 Zuschauer den Mario Balotelli. Mit nacktem Oberkörper und angespannten Muskeln posierte er vor TV-Kameras und den Fotografen.

Für Salzburger Verhältnisse ist ein solcher Kantersieg freilich fast schon Normalität. In der vergangenen Saison erzielten die Bullen allein in der Liga fünf Mal sechs oder mehr Treffer. „Gegen Rapid 6:1 zu gewinnen ist natürlich nicht alltäglich. Ich bin sehr froh, dass mir die Mannschaft zum Debüt einen Sieg geschenkt hat. Es war ein gelungener Start in die neue Saison und ein Gradmesser“, meinte Hütter, der deshalb nicht aufhören wird, akribisch weiterzuarbeiten.

An Möglichkeiten mangelt es dem Salzburg-Trainer nicht. Die Ersatzbank ist so stark besetzt wie nie zuvor, dazu ist die Meistermannschaft um Kevin Kampl, Sadio Mané, Jonatan Soriano und Co. perfekt eingespielt. Zum ersten Mal in der Geschichte von Red Bull Salzburg stand zum Saisonstart kein einziger Neuzugang in der Startelf. Der Däne Peter Ankersen, der in der Schlussphase den Elfmeter gegen Salzburg verschuldete, und der von Rapid geholte Marcel Sabitzer kamen erst in der zweiten Hälfte. Eingewechselt wurde auch André Ramalho. Der Brasilianer kam anstelle von Routinier Franz Schiemer, der einmal mehr verletzungsbedingt (Oberschenkelmuskel) vom Platz musste. Ob ihm eine längere Pause droht, müssen diese Woche genauere Untersuchungen klären.

  • SN 20.7.2014

Red Bull tankt in der Liga Selbstvertrauen für Karabach

Die Salzburger gehen nach einem 2:0 am Samstag in Ried mit breiter Brust ins Rückspiel gegen Karabach Agdam.

Meister Red Bull Salzburg hat nach einem Schuss vor den Bug in der Champions-League-Qualifikation in der Fußball-Bundesliga wieder Selbstvertrauen getankt. Die Salzburger gehen nach einem 2:0 am Samstag in Ried mit breiter Brust ins Rückspiel gegen Karabach Agdam. Gegen den Meister aus Aserbaidschan gilt es am Mittwoch (20.30 Uhr) zu Hause ein 1:2 aus dem Hinspiel wettzumachen.

"Nach der Niederlage in Baku war dieser Sieg sehr wichtig", betonte Salzburg-Trainer Adi Hütter. Sein an fünf Positionen verändertes Team vermochte zwar nicht immer spielerisch zu glänzen, ließ gegen die vom früheren Salzburg-Assistenten Oliver Glasner betreuten Rieder aber kaum Torchancen zu. "Es wird aber am Mittwoch ein anderes Spiel", sagte Hütter. "Die werden wahrscheinlich mit zwei Fünferketten massiv hinten drinnenstehen."

Immerhin hat der Tabellenführer noch Reserven. Neben dem gesperrten Sadio Mane spielten in Ried auch die Offensivstars Jonatan Soriano und Kevin Kampl nicht von Beginn an. Dafür überzeugte vor allem Neuzugang Naby Keita im zentralen Mittelfeld. "Der hat ein überragendes Spiel und alles richtig gemacht", lobte Hütter den 19-Jährigen aus Guinea. "Was der geleistet hat, Hut ab", meinte auch Teamkollege Martin Hinteregger.

In Szene setzte sich auch Rekordeinkauf Massimo Bruno. Der Belgier, der für kolportierte acht Millionen Euro von Anderlecht über RB Leipzig nach Salzburg gekommen ist, traf bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der Nachspielzeit zum Endstand. "Er hat gezeigt, was er kann und ein schönes Tor erzielt", sagte Hütter. Gegen Karabach droht Bruno dennoch wieder die Ersatzbank.

Die Motivation ist groß. Die Aserbaidschaner sollen nicht schon vor dem Play-off um den Einzug in die CL-Gruppenphase zum Stolperstein werden. "Das wird ein hartes Stück Arbeit", meinte Hinteregger. "Die werden sicher nicht auf Urlaub nach Salzburg kommen." Mit einem frühen Tor sei der Aufstieg aber drin. "Wir sind extrem heiß", versicherte Innenverteidiger-Kollege Franz Schiemer, in Ried Torschütze. "Aber ohne Frage, wir werden weiterkommen."

Das wünscht seinen Ex-Schützlingen auch Glasner. "Ich hoffe und erwarte, dass sie für den österreichischen Fußball in die Champions League einziehen", sagte der Ried-Trainer. Hütter setze die Spielphilosophie, die im Vorjahr unter Meistermacher Roger Schmidt praktiziert worden ist, sehr gut fort. Glasner: "Da sieht man einfach, was möglich ist. Das zeichnet diese Mannschaft aus."

Er selbst versucht, eine ähnliche Spielanlage mit aggressivem Gegenpressing auch in Ried zu installieren. "Das funktioniert immer besser", versicherte Glasner. "Ried wird damit jeder Mannschaft Probleme bereiten", meinte Hütter. Nach drei Runden halten die Innviertler bei drei Zählern. Offensivspieler Patrick Möschl: "Aber wir können uns damit trösten, dass Salzburg in einer anderen Liga spielt."

*SN online 4.8.2014

Red Bull Salzburg verliert gegen Sturm mit 2:3

Red Bull Salzburg wollte die verpasste Qualifikation für die Champions League vergessen. Das gelang ihnen nicht.

Schwarze Woche für Red Bull Salzburg: Drei Tage nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation gegen Malmö setzte es für Österreichs Fußball-Meister auch in der heimischen Bundesliga eine Pleite. Salzburg unterlag zu Hause Sturm Graz mit 2:3 (0:2) und gab damit in der 7. Runde erstmals Punkte ab.

Marko Stankovic hatte die Grazer mit seinen ersten beiden Toren nach der Rückkehr zu Sturm 2:0 in Führung gebracht (4., 14.). Die Salzburger bewiesen aber Moral und schafften durch Kevin Kampl (36.) und Jonatan Soriano (55.) den Gleichstand. In der 90. Minute allerdings fixierte Marco Djuricin den überraschenden zweiten Saisonsieg der Grazer.

Es war eines der wenigen Erfolgserlebnisse von Sturm in der Red Bull Arena in jüngster Zeit. In der Ära Red Bull (seit 2005) war es im 19. Gastspiel in Salzburg erst der zweite Sturm-Sieg (bei 15 Niederlagen). Für Salzburg war es die erst Heimniederlage seit 12. April, als ebenfalls Sturm Graz gewann - damals waren die Roten Bullen allerdings bereits als Meister festgestanden.

Von der Souveränität war wenig zu sehen

Die 0:3-Niederlage von Malmö konnten die Salzburger Kicker offenbar nicht so einfach wegstecken. Von der bisherigen Souveränität (6 Siege in 6 Spielen, 29:1 Tore) war nichts mehr zu sehen. In der Defensive agierten Ramalho und Co. in der Anfangsphase inferior, im Zweikampf schwach, fehleranfällig und auch offensiv waren die Hausherren fast eine halbe Stunde lang nicht vorhanden.

Sturm nutzte diese Salzburger Lethargie. Schon in der 4. Minute brachte Stankovic die Grazer in Führung. Djuricin setzte sich gegen Ramalho durch und setzte den zentralen Mittelfeldspieler ein, der von der Strafraumgrenze Torhüter Gulacsi überhob. Es war erst das zweite Saison-Gegentor für die Roten Bullen in der Liga und das erste Tor aus dem Spiel.

Eine Minute, nachdem Djuricin eine Riesenchance vergeben hatte, legte Stankovic das 2:0 nach (14.). Neuzugang Schick holte sich von Ankersen den Ball, seine Hereingabe versenkte Stankovic direkt, wobei Gulacsi nicht die beste Figur machte.

25 Minuten brauchte die Hütter-Elf, um den Schock von Malmö und den frühen Rückstand wegzustecken. Kapitän Soriano gab den ersten Warnschuss ab (30.), ehe der agile Antreiber Kampl mit einem präzisen Schuss aus rund 20 Metern zum Anschluss traf (36.).

Salzburg übernahm ab da das Kommando, auch wenn noch nicht alles wie gewohnt wie am Schnürchen lief. Der Lohn für das Aufbäumen war der Ausgleich durch Soriano (55.). Der Kapitän bezwang nach einer Sabitzer-Hereingabe Sturm-Torhüter Pliquett, der gegenüber Gratzei den Vorzug erhalten hatte, aus kurzer Distanz. Für den Spanier war es bereits der 11. Liga-Treffer in dieser Saison.

Es hätte durchaus Elfmeter für die Grazer geben können Sturm hatte viel Arbeit zu verrichten, um sich der wiedergefundenen Salzburger Spielfreude zu erwehren, was mit konsequenter Defensive gut gelang. Entlastungsangriffe fanden nur noch selten statt, bei einem der wenigen Vorstöße hätte es aber durchaus Elfmeter für die Grazer geben können. Bei einem Zweikampf von Schwegler und Madl im Strafraum blieb aber der Pfiff von Schiedsrichter Hameter aus (66.).

In der Schlussminute allerdings schlugen die Grazer doch noch zu. Djuricin verwertete einen Pass des eingewechselten Schmerböck zum Siegestor, es war Djuricins fünftes Saisontor.

12:1 - Salzburg gelingt Befreiungsschlag im Cup

Die großen Favoriten haben allesamt das Achtelfinale des österreichischen Fußball-Cups erreicht. Eindrucksvoll meldet sich Salzburg zurück.

Nach fünf sieglosen Pflichtspielen in Serie stand für die Salzburger die Pflichtaufgabe beim Wiener Traditionsverein Sportklub auf dem Programm. Marcel Sabitzer (6.) und Jonatan Soriano (21.) sorgten für eine rasche 2:0-Führung. Spannung kam nur kurz auf, Rafael Pollack düpierte die zuletzt so löchrige "Bullen"-Defensive und verkürzte auf 1:2 (32.).

Salzburg machte aber in der Folge kurzen Prozess und traf durch Alan (35., 53., 55.), Sabitzer (37.), Kevin Kampl (60.), Christoph Leitgeb (72.), Soriano (75.), Massimo Bruno (80.), Nils Quaschner (86.) und Yannick Soura (88./Eigentor) quasi nach Belieben. Damit siegten die Salzburger noch höher als in der 1. Runde, in der man Sollenau 10:1 deklassiert hatte.

SN 25.9. 2014

Red Bull Salzburg schlägt Rapid im Finish

Das Spitzenspiel der zehnten Runde hat am Sonntag einen verdienten 2:1-Sieg von Meister Salzburg beim Rekordchampion Rapid gebracht.

Massimo Bruno (84.) und Alan (89.) erlösten die klar tonangebenden Gäste, die zuletzt dreimal en suite in der Liga verloren hatten, mit ihren Toren im Finish. Der Anschlusstreffer durch Philipp Prosenik kam zu spät (93.).

Titelverteidiger Salzburg liegt damit weiter drei Zähler hinter dem WAC. Für die Rapidler, die zum Saisonstart in Salzburg mit 1:6 untergegangen waren, endete eine Erfolgsserie, hatte das Team von Zoran Barisic doch davor vier Pflichtspiele und auch die bisher letzten beiden Heimspiele gegen die Gäste aus der Mozartstadt gewonnen. Die Hütteldorfer sind sechs Punkte hinter Salzburg weiter Tabellendritter.

In einer intensiv geführten Partie vor der Saison-Rekordkulisse von 25.300 Zuschauern hatte Salzburg schon in der ersten Hälfte die klar besseren Chancen. Schon in der siebenten Minute sorgte ein Querpass des aufgrund der "Bullen"-Personalnot (insgesamt neun Ausfälle) zum Rechtsverteidiger umfunktionierten ÖFB-Teamspielers Valentino Lazaro für Gefahr, denn Rapid-Verteidiger Mario Pavelic bugsierte den von Tormann Jan Novota abgefälschten Tor beinahe ins eigene Gehäuse.

20 Minuten später hatte Novota Glück, als Christoph Leitgeb nach einem von Kevin Kampl perfekt eingeleiteten Konter nur wenige Zentimeter an der Stange vorbeischoss. Ähnlich knapp scheiterte Naby Keita (36.), während Ex-Rapidler Marcel Sabitzer nach einem Sturmlauf von der Mittellinie in Novota seinen Meister fand (42.). Die einzige Rapid-Chance vor der Pause fand Steffen Hofmann vor: Nach einem Einwurf schlief die Salzburger Abwehr, und der Kapitän der Hütteldorfer kam so von der Strafraumgrenze zum Schuss (40./am langen Eck vorbei).

In Hälfte zwei erhöhte Salzburg den Druck, schaffte es aber vorerst weiterhin nicht, in Führung zu gehen. Ein Distanzschuss von Alan verfehlte sein Ziel nur knapp (50.), ebenso wie ein Fallrückzieher des Brasilianers nach Kampl-Flanke (59.). Auch Sabitzer verzog aus spitzem Winkel, hätte aber besser den Ball zum in der Mitte lauernden Alan gespielt (65.).

Erst "Joker" Bruno erzielte das 1:0. Der erst wenige Sekunden zuvor für Sabitzer eingewechselte Belgier traf nach einem Einwurf sowie Pass von Nils Quaschner aus der Führung ins lange Eck. Fünf Minuten später sorgte Alan nach Kampl-Vorlage aus kurzer Distanz für die Entscheidung.

In der letzten Szene des Matches verwertete Rapid seine einzige Torchance nach dem Wechsel: Nach einem Corner von Stefan Schwab und Verlängerung von Mario Sonnleitner stieg Philipp Prosenik hoch, dessen Kopfball via Stange und Salzburg-Verteidiger Andre Ramalho den Weg ins Tor fand.

  • SN online 29.9. 2014

Tag der offenen Tür: Red-Bull-Akademie lässt staunen

Red Bull lud am Samstag zum Tag der offenen Tür in die neue Fußball- und Eishockey-Akademie in Salzburg-Liefering.

Tausende Besucher folgten der Einladung und stürmten das Areal der neuen Akademie. Um den Ansturm gewachsen zu sein, wurde ein Shuttle-Service eingerichtet, der die Besucher von den P&R Parkplätzen am Messezentrum und am Stadion zur Akademie und wieder zurück brachte. Am Gelände herrschte bei den Besuchern großes Staunen darüber, mit welchem Aufwand hier gearbeitet wird, um den Talenten eine sportliche Top-Ausbildung in den Bereichen Fußball und Eishockey zu ermöglichen.

*SN online 4.9.2014

Keine FIFA-Genehmigung: Quaschner bleibt in Salzburg

Überraschende Wende im Transfer von Nils Quaschner zu RB Leipzig: Der Deutsche läuft im Frühjahr doch für Red Bull Salzburg auf. Keine FIFA-Genehmigung: Quaschner bleibt in Salzburg

Ein unliebsames Schreiben des Fußballweltverbandes FIFA flatterte am Dienstag den Verantwortlichen der Fußball-Abteilung von Red Bull ins Haus. Es geht um den eigentlich bereits vollzogenen Wechsel von Nils Quaschner von Red Bull Salzburg zu RB Leipzig. "…] aufgrund des Umstandes, dass der betreffende Spieler in der laufenden Spielzeit 2014/2015 bereits für zwei verschiedene Vereine an offiziellen Spielen teilgenommen hat, scheint er während der laufenden Spielzeit 2014/2015 zwar für Ihren Mitgliedsverein RB Leipzig registriert werden zu können, jedoch nicht spielberechtigt zu sein", heißt es darin.

Der Hintergrund: Quaschner war aufgrund einer Kooperationsvereinbarung zwischen dem FC Liefering und dem FC Red Bull Salzburg bei Spielen beider Vereine im Einsatz. Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick gibt sich verwundert: "Das uns von der FIFA zugesandte Schreiben kam für uns völlig unerwartet. Wir haben aktuell in Salzburg und Liefering 18 Kooperationsspieler, die für beide Vereine einsatzberechtigt sind, einer davon war Nils Quaschner. Gemäß den Regularien des ÖFB ist dies zulässig und hat nichts mit der Spielberechtigung im Sinne der FIFA-Regularien zu tun."

Quaschner kehrt damit zu den Mozartstädtern zurück und wird bereits am Mittwoch wieder mit dem Team trainieren. Red Bull überlegt jedoch weitere Schritte: "Wir werden den Sachverhalt einer juristischen Überprüfung unterziehen."

  • SN online 27. Jänner 2015

Red Bull Salzburg gewinnt ersten Test in Doha mit 6:0

Der Achtplatzierte der der Katar Stars League war für die Salzburger am zweiten Tag des Trainingslagers kein wirklicher Prüfstein. Berisha (11.), Minamino (14.), Djuricin (32.), Bruno (52.) und Kapitän Soriano (65., 67.) erzielten die Treffer.

Adi Hütter brachte beinahe seinen ganzen Kader zum Einsatz und tauschte zur Halbzeit gleich neun frische Spieler ein. Andre Ramalho, Marcel Sabitzer (beide Adduktorenprobleme) und Martin Hinteregger (Beinhautentzündung) fehlten verletzungsbedingt. :"Wir haben heute gegen einen überraschend aggressiven Gegner gespielt und über 90 Minuten sehr gut dagegen gehalten. Dabei haben wir unser bewährtes Pressing und das Umschaltspielt über die ganze Spielzeit sehr konsequent durchgezogen. Ich bin mit der Art und Weise, wie wir heute gewonnen haben, sehr zufrieden", sagte Trainer Adi Hütter.

  • SN online 24. Jänner 2015

Höhen und Tiefen in zehn Jahren Red Bull Salzburg

Es war der 6. April 2005 - ein Tag, der den österreichischen Fußball nachhaltig verändern sollte. Der Getränkeriese Red Bull gab an diesem Abend die Übernahme des Traditionsclubs SV Austria Salzburg bekannt. Seither stehen für Salzburg fünf österreichische Meistertitel und zwei Cupsiege zu Buche. Die Champions League blieb Red Bull in zehn Jahren Fußball-Engagement bisher aber verwehrt.

Im Sommer soll ein weiterer Anlauf auf die Königsklasse unternommen werden - wenngleich sich der Hauptfokus des Konzerns in den kommenden Jahren auf den deutschen Zweitligisten RB Leipzig verschieben dürfte. Salzburg wird zusehends als Ausbildungsclub positioniert. Man werde aber Sorge dafür tragen, weiterhin eine national und international konkurrenzfähige Mannschaft zu stellen, hat Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz bereits mehrfach versichert.

Keine Feierlichkeiten geplant

Alles andere würde den hohen Ansprüchen der Bullen auch nicht gerecht werden. Salzburg befindet sich zehn Runden vor Schluss in der Bundesliga erneut auf Titelkurs. Sechs Punkte liegt das Team von Trainer Adi Hütter vor den ersten Verfolgern Rapid und Altach. Am Samstag (16.00 Uhr) geht es zu Hause gegen die Wiener Austria. Feierlichkeiten sind anlässlich der genau zehn Jahre zurückliegenden Übernahme aber keine geplant.

Der Club selbst begeht auch kein Jubiläum, er war 1933 als SV Austria Salzburg gegründet worden. Red Bull übernahm den zu diesem Zeitpunkt abstiegsbedrohten Traditionsverein vom langjährigen Präsidenten Rudolf Quehenberger. "Selten haben wir eine Entscheidung länger und genauer geprüft als jene, in das österreichische bzw. internationale Fußballgeschehen einzusteigen", sagte Mateschitz an jenem 6. April 2005.

Einstieg von Misstönen begleitet

Tatsächlich war der Einstieg von zahlreichen Misstönen begleitet, die sich bis heute gehalten haben. Zwar wurde die Klasse gehalten, die Historie des Vorgängerclubs bei der Übernahme aber weitgehend ausgeblendet. Die Vereinsfarben wurden kurzerhand dem Produkt Red Bull angepasst, das ging vielen Anhängern zu weit. Sie gründeten noch im selben Jahr den im traditionellen Violett-Weiß gehaltenen Sportverein Austria Salzburg.

Die neue Salzburger Austria hat sich aus der untersten Spielklasse längst bis in die Regionalliga hochgearbeitet, spielt dort auch in dieser Saison um den Aufstieg in den Profifußball. Unter Quehenberger hatten die violett-weißen Fans in den 90er Jahren drei Meistertitel bejubelt und 1994 sogar den Einzug in die Champions League - etwas, das seither nicht einmal mit Red-Bull-Millionen gelungen ist. Bei sieben Anläufen gescheitert Sieben Anläufe haben die Bullen bisher auf die Königsklasse unternommen. Gescheitert sind sie mitunter sehr knapp, zuletzt im Vorsommer als Favorit gegen den schwedischen Meister Malmö FF (2:1/h und 0:3/a). Die größte Blamage in zehn Jahren CL-Qualifikation setzte es im Juli 2012, als bereits gegen den luxemburgischen Vertreter F91 Düdelingen (0:1/a und 4:3/h) Endstation war.

In der Europa League sind die Salzburger mittlerweile Stammgast, haben 2009 unter Trainer Huub Stevens sogar die Gruppenphase ohne Punkteverlust überstanden. Zu mehr als dem Achtelfinal-Einzug im Vorjahr - damals kam unter Roger Schmidt gegen den FC Basel das Aus (0:0/a und 1:2/h) - hat es aber auch im zweitwichtigsten Europacup-Bewerb noch nicht gereicht.

Von Kurt Jara bis Adi Hütter

Mittlerweile dominiert die Jugend den Kader, das war bei den Bullen nicht immer so. In der Anfangsphase bildeten noch gut bezahlte Routiniers das Rückgrat des Teams. Strategiewechsel waren ebenso zahlreich wie namhafte Trainer - von Kurt Jara, Giovanni Trapattoni und dessen Assistent Lothar Matthäus bis hin zu den Niederländern Co Adriaanse, Stevens und Ricardo Moniz.

Schlechter als Vizemeister waren die Bullen in neun Jahren Bundesliga nie. Eine durchgängige Linie hielt allerdings erst mit Sportdirektor Ralf Rangnick Einzug. Der Deutsche war 2012 mit Trainer-Landsmann Schmidt nach Wals-Siezenheim gekommen, konzentriert sich ab Sommer aber nur noch auf Leipzig. Seine Philosophie soll unter Hütter sowie den neuen Verantwortlichen Jochen Sauer (Geschäftsführer) und Christoph Freund (sportlicher Leiter) fortgeführt werden.

  • SN online 2.4. 2015

ÖFB-Cup: Red Bull Salzburg schlägt Grödig mit 2:0

Der Favorit setzte sich am Dienstag im Halbfinale beim Lokalrivalen SV Grödig mit 2:0 (0:0) durch. Die Tore erzielten Nils Quaschner (74.) und Marcel Sabitzer (78.) erst in der Schlussphase. Um das zweite Ticket für das Endspiel am 3. Juni in Klagenfurt duellieren sich am Mittwoch der WAC und Austria Wien.

Die Salzburger fanden im Nachbarschaftsduell gegen defensiv gut organisierte Grödiger lange Zeit kein Durchkommen. Der eingewechselte Quaschner sorgte nach Sabitzer-Assist aber mit etwas Glück für die Erlösung. Den ersten Schuss des Deutschen lenkte Grödig-Keeper Cican Stankovic noch an die Stange. Der Klärungsversuch von Christoph Martschinko sprang aber von der Latte erneut Quaschner vor die Füße, der via ebendieser traf.

Bullen zum dritten Mal im Cup-Finale

Erst danach musste Grödig aufmachen und der starke Sabitzer sorgte vor 1890 Zuschauern ebenfalls im zweiten Versuch nach Assist von Peter Ankersen für die Entscheidung. Die Salzburger stehen zum dritten Mal nach 2012 und 2014 im Cup-Finale. In beiden Jahren haben die Bullen jeweils das Double geholt, auch in diesem Jahr sind sie als Tabellenführer auf Kurs.

Salzburg musste wegen leichten Wadenproblemen ohne Andreas Ulmer und Topscorer Jonatan Soriano auskommen. Anstelle des Kapitäns stürmte Marco Djuricin neben ÖFB-Teamkollege Sabitzer. Andre Ramalho erhielt im Mittelfeld den Vorzug gegenüber Christoph Leitgeb. Grödig-Trainer Michael Baur versuchte mit Florian Hart als zusätzlichem Mittelfeldspieler das Zentrum zuzumachen - lange Zeit mit Erfolg.

Die Salzburger waren zwar spielbestimmend, fanden aber kaum Räume für ihre Kombinationsspiel vor. Die besten Torchancen vor der Pause vergab Sabitzer. Bei einem Schlenzer des 21-Jährigen (3.) reagierte Stankovic aber ebenso gut wie in einer Eins-gegen-Eins-Situation nach Vorlage von Djuricin (45.). Grödig versuchte über die Flügelstürmer Lucas Venuto und Philipp Huspek selbst Nadelstiche zu setzen. Gefahr kam aber nie wirklich auf.

Auch nach Seitenwechsel stand Stankovic im Mittelpunkt. Bei Schüssen von Ankersen nach einer Eckball-Variante (56.) und des immer stärker werdenden Naby Keita (57.) war der 22-Jährige, der im Sommer zu Salzburg wechselt, auf dem Posten. Selbst ein leicht abgefälschter Versuch von Takumi Minamino von der Strafraumgrenze stellte kein Problem dar (66.). Späte Tore von Quaschner und Sabitzer Selbst bei den Gegentreffern war Stankovic im ersten Versuch am Ball, Quaschner und Sabitzer verwerteten aber jeweils im zweiten Anlauf. Eine weitere Großchance von Sabitzer entschärfte der Grödig-Keeper (80.). Die Salzburger holten dennoch im achten Pflichtspiel gegen Grödig den siebenten Sieg. Am Samstag kommt es in der Bundesliga bereits zum nächsten Duell.

Der Tabellenführer ist mittlerweile sechs Pflichtspiele ungeschlagen, Grödig in deren vier sieglos. Die Grödiger, die Salzburg-Trainer Adi Hütter als Ligadritter im Vorjahr noch in den Europacup geführt hatte, verpassten ihr erstes Cup-Finale und sind in der kommenden Saison wohl nicht international vertreten. Der Rückstand auf den Ligafünften WAC beträgt sechs Runden vor Schluss 15 Punkte. Sollte Salzburg den Cup gewinnen, reicht Platz fünf in der Liga für die Europa-League-Qualifikation.

Grödig-Trainer Michael Baur erklärte nach dem Spiel: "Es ist nicht ganz das aufgegangen, was wir uns vorgestellt haben. Wir müssen schauen, dass wir uns nach vorne auch befreien können, sonst wird man von Red Bull erdrückt. Das war dann in der zweiten Hälfte auch der Fall. Wir wollten Nadelstiche setzen, das ist uns nicht gelungen." Salzburg-Trainer Adi Hütter meinte: "Über 90 Minuten gesehen war es ein verdienter Sieg. Wir haben auch zu Null gespielt, das hat mich sehr gefreut. Ich habe nicht viele Unsicherheiten bei meiner Mannschaft gesehen. Man muss Cican Stankovic ein Kompliment machen, wie er einige Bälle gehalten hat. Er ist ein großartiger Tormann, deshalb wird er auch zu uns stoßen."

SN 28.4.2015

Red Bull gewinnt gegen Grödig 3:0

Red Bull Salzburg gibt sich auf dem Weg zur Titelverteidigung weiter keine Blöße. Die "Bullen" feierten am Samstag im Salzburger Derby beim SV Grödig in der 31. Bundesliga-Runde einen 3:0-(1:0)-Auswärtssieg. Die Elf von Trainer Adi Hütter baute damit die Tabellenführung auf Verfolger Rapid vorerst auf elf Zähler aus.

Jonatan Soriano mit einem Doppelpack (24., 59.) hieß der Matchwinner aus Salzburger Sicht. Der eingewechselte Japaner Takumi Minamino setzte den Schlusspunkt (91.). Vor einmal mehr enttäuschender Kulisse (2.731 Besucher) siegte der Tabellenführer zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen gegen den Lokalrivalen. Nach dem dritten Erfolg in dieser Woche können die Salzburger nicht nur unter Teil zwei der Derbywoche (2:0 im Cup gegen Grödig) ein Häkchen machen, sie setzten auch Verfolger Rapid unter Druck. Die Wiener gastieren im Topspiel der Runde am Sonntag bei Sturm Graz.

Beide Trainer waren aufgrund von Verletzungen zu personellen Umstellungen gezwungen: Grödig-Trainer Michael Baur musste unter anderem auf die Mannschaftsstützen Stefan Nutz und Ione Cabrera sowie die gesperrte Liefering-Leihgabe Lucas Venuto verzichten. Bei den Gästen rückte Konrad Laimer anstelle des an der Schulter verletzten Mittelfeldmotors Naby Keita im zentralen Mittelfeld in die Mannschaft. Torjäger Soriano stand nach Wadenproblemen wieder in der Startelf.

Der SV Grödig bleibt harmlos

Der Spanier setzte auch das erste Ausrufezeichen im Spiel. Mit einer Drehung ließ er Grödig-Verteidiger Maak aussteigen und zwang Torhüter Cican Stankovic zu einer Glanzparade (6.). In der 24. Minute durfte der Torjäger auch beim Jubiläumsspiel "standesgemäß" jubeln: Nach einem Tomi-Fehlpass setzte Sabitzer den Kapitän ideal in Szene und der 29-Jährige überhob Stankovic aus über 20 Metern zu seinem 88. Bundesligator im Salzburg-Dress, dem 28. in der laufenden Saison.

Die Hausherren, bei denen Daniel Schütz nach einem Zusammenprall mit Andre Ramalho verletzt ausschied (25.), zeigten sich in der Offensive, ähnlich wie im Cupspiel, über die gesamte Spielzeit harmlos: Erst in der 44. Minute prüfte Tomi Salzburg-Schlussmann Peter Gulacsi mit einem Freistoß zum ersten Mal.

Nach Seitenwechsel zählte erst Sorianos zweiter Treffer wegen eines vermeintlichen Handspiels des Spaniers nicht (50.), wenig später ließen Sabitzer und Soriano eine Doppelchance ungenützt (53.). Nach knapp einer Stunde Spielzeit foulte Strobl Soriano im Strafraum, der Spanier scheiterte mit dem fälligen Strafstoß an Torhüter Stankovic. Schiedsrichter Markus Hameter ließ den Elfmeter allerdings wiederholen, da Spieler zu früh in den Sechzehner gelaufen waren. Im zweiten Versuch traf der Goalgetter ins linke untere Eck (59.).

In der Folge spielten die Gäste die Partie locker heim, in der Nachspielzeit drückte Joker Minamino den Ball nach Soriano-Vorarbeit zum 3:0 über die Linie. Die Salzburger erfüllten damit den Wunsch ihres Trainers, der vor dem Spiel die Parole "möglichst zu Null zu spielen" ausgerufen hatte. Während die "Bullen" mit ihrem 20. Saisonsieg dem Meistertitel erneut einen Schritt näher kamen, halten die Grödiger bei nur einem Erfolg in den vergangenen sechs Spielen. Vor den verbleibenden fünf Runden hat die Baur-Elf weiter sechs Punkte Vorsprung auf den Tabellenletzten Wiener Neustadt.

SN online 3.5.2015

Red Bull auf dem Weg zur Titelverteidigung nicht zu stoppen

Durch das 3:0 am Samstag in Grödig vergrößerten die "Bullen" den Vorsprung zumindest vorerst auf elf Punkte. Damit reichen acht Punkte aus den letzten fünf Runden für den nächsten Eintrag auf dem Meisterteller, selbst wenn der Zweite Rapid alle ausständigen Partien gewinnen sollte.

Trainer Adi Hütter zeigte sich nach dem klaren Erfolg am Untersberg hochzufrieden. "Der Sieg ist in dieser Phase der Meisterschaft wahnsinnig wichtig für uns", erklärte der Vorarlberger, dessen Club im Cup-Finale am 3. Juni in Klagenfurt gegen die Austria auch noch die Chance auf das Double hat.

Nur ein Gegentor in vier Pflichtspielen

Besondere Genugtuung verspürte Hütter angesichts der Tatsache, dass in den vergangenen vier Pflichtspielen nur ein Gegentor kassiert wurde. "Wir arbeiten jetzt besser geschlossen nach hinten, die Konzentration ist sehr hoch." Zuletzt hatte Sportdirektor Ralf Rangnick Kritik wegen der Anfälligkeit der Salzburger in der Defensive geübt. "39 Gegentore sind für unser Team bedeutend zu viel", gab Hütter zu, merkte aber auch an: "Wichtig ist, dass wir auf diese Kritik eine Reaktion gezeigt haben."

SN 3.5. 2015

Soriano bester Spieler der Bundesliga-Saison

Red-Bull-Salzburg-Kapitän Jonatan Soriano ist der beste Spieler der Fußball-Bundesliga-Saison 2014/15. Dies hat die unter den Präsidenten, Managern und Trainern der obersten beiden heimischen Spielklassen durchgeführte Wahl ergeben, teilte die Bundesliga am Dienstag mit. "Bester Tormann der Saison" ist Grödig-Schlussmann Cican Stankovic. Soriano bester Spieler der Bundesliga-Saison

In der Ersten Liga setzten sich mit Torjäger Karim Onisiwo und Tormann Markus Kuster zwei Profis von Bundesliga-Aufsteiger Mattersburg durch. Zum besten Bundesliga-Schiedsrichter wurde erneut Harald Lechner gewählt.

Die Ehrungen werden im Zuge der kommenden Heimspiele der Clubs stattfinden. Stankovic wird die Trophäe des besten Tormanns bereits am Mittwochabend unmittelbar vor dem Grödig-Heimspiel gegen Rapid aus den Händen von Ex-ÖFB-Teamkeeper Michael Konsel erhalten.

  • SN 19.5. 2015

Red Bull Salzburg jubelt über das Meisterstück

Der Meister der Saison 2014/15 heißt Red Bull Salzburg. Nach dem klaren 3:0 gegen den WAC stieg die Titelparty in der Red-Bull-Arena.

Salzburg hat den Meistertitel in der Fußball-Bundesliga unter Dach und Fach gebracht. Dank eines souveränen 3:0-(2:0)-Heimsieges gegen den WAC sind die "Bullen" seit Sonntag mit elf Punkten Vorsprung vom ersten Verfolger Rapid nicht mehr einzuholen. Der sechste Titel der Red-Bull-Ära nach 2007, 2009, 2010, 2012 und 2014 ist damit endgültig Gewissheit.

Vier Tage nach der erfüllten Pflichtaufgabe in Graz (0:0) folgte vor 18.209 Zuschauern in der heimischen Red-Bull-Arena die Meisterkür. Marcel Sabitzer (5.) und Andre Ramalho (12.) bei seinem Abschiedsspiel sorgten bereits früh für Partystimmung auf den Rängen. Jonatan Soriano traf knapp nach dem Seitenwechsel mit seinem 31. Saisontor in der Bundesliga zum 3:0-Endstand (51.).

Während die Salzburger zuhause einen gelungenen Saison-Kehraus hinlegten, setzte es für die auswärtsschwachen Wolfsberger die achte Niederlage in der Fremde in den vergangenen zehn Spielen und zugleich einen herben Rückschlag im Kampf um die internationalen Startplätze. Bereits vor der Schlussrunde steht fest, dass die Kühbauer-Elf die Saison auf den fünften Tabellenrang beenden wird. Einzig bei einem Salzburger Sieg im Cupfinale gegen die Wiener Austria würden die Kärntner in der kommenden Saison doch noch international spielen.

Adi Hütter, der nach dem Titelgewinn 2013 mit Grödig in der Ersten Liga mit Red Bull Salzburg seinen ersten Meistertitel als Trainer in einer obersten Spielklasse feierte, schickte mit einer Ausnahme seine momentane A-Elf auf den Rasen. Valentino Lazaro ersetzte Valon Berisha auf der linken Außenbahn, schied jedoch nach knapp einer halben Stunde mit einer Oberschenkelverletzung aus.

Die extrem spielfreudigen "Bullen" brauchten nur fünf Minuten, um zum ersten Mal jubelnd abzudrehen. Ein von WAC-Routinier Joachim Standfest abgeblockter Schuss von Benno Schmitz landete genau vor den Füßen von Sabitzer, der sich die Chance zu seinem 19. Bundesliga-Saisontor nicht entgehen ließ. Sieben Minuten später legte der zu Bayer Leverkusen abwandernde Ramalho in sehenswerter Manier nach: Der Brasilianer kam knapp außerhalb des Strafraums an den Ball und brachte diesen gefühlvoll mit links in der rechten Kreuzecke unter (12.).

Nachdem Hinteregger nach einer Ecke völlig frei stehend mit seinem schwächeren rechten Fuß knapp daneben geschossen hatte (18.), musste auch Salzburg-Keeper Peter Gulacsi das einzige Mal "richtig" eingreifen. Er pflückte WAC-Solostürmer Herve Oussale gerade noch den Ball vom Fuß (21.). In der Folge schaltete die Hütter-Elf ein wenig zurück, ehe sie die zweiten Hälfte mit einer Traumkombination eröffnete: Der eingewechselte Massimo Bruno bediente Sabitzer im Strafraum, der spielte noch einmal quer auf Soriano und der Spanier brachte den Ball unter Mithilfe der Lattenunterkante im leeren Tor unter (51.). Es war bereits sein 31. Treffer in dieser Bundesliga-Saison.

In der Folge bewahrte WAC-Keeper Alexander Kofler seine Mannschaft mit schönen Paraden gegen die auf Hochtouren laufende Bullen-Tormaschinerie vor einer noch höheren Niederlage. Naby Keita (52.), Soriano (66.), Bruno (68.) scheiterten allesamt an Kofler. Im Finish trabten die "Bullen" ungefährdet der erfolgreichen Titelverteidigung entgegen - für Meistertrainer Adi Hütter gab es sogar noch vor dem Schlusspfiff die erste, obligatorische Bierdusche.

  • SN 25.5.2015

Den Konfettiregen genossen die Salzburger Kicker in beinahe schon gewohnter Manier. Das Endspiel des ÖFB-Cups fand für Österreichs Fußball-Dominatoren am Mittwochabend in Klagenfurt ein gewohntes Ende. Salzburg verabschiedete sich mit dem "Double-Double" in die Sommerpause, die Genugtuung darüber war nach einem wahren Gewaltakt groß.

"Historischer Kampf" belohnt: Salzburg räumte national ab

Für den Titelverteidiger war am Wörthersee jedoch harte Arbeit angesagt, ehe nach dem 2:0 nach Verlängerung die Heimreise gemeinsam mit den Fans im Sonderzug angetreten wurde. Verletzungsbedingt ohnehin ersatzgeschwächt, agierte Salzburg nach einer unumstrittenen Roten Karte für Keeper Peter Gulacsi 80 Minuten in Unterzahl. Die Austria konnte dies jedoch nicht nutzen.

"Das war ein Wahnsinn, das ist meine Vorstellung von einem Finale", sagte Salzburgs völlig geschaffter Kapitän Jonatan Soriano nach dem Schlusspfiff. Die Leistung des Torschützen zum 1:0 (95.) stand sinnbildlich für das Engagement des Meisters im 54. Pflichtspielauftritt dieser Saison. In den Schlussminuten der Verlängerung ging Soriano bei einem Konter von Krämpfen geplagt zu Boden. Die Titelverteidigung erwies sich als reiner Kraftakt, die höhere spielerische Klasse konnte Salzburg an diesem Abend mit einem Mann weniger kaum ausspielen. Auch die Entscheidung durch Felipe Pires (108.) fiel aus einem Konter.

"Es war ein richtig geiles Spiel, die Austria hat alles probiert, wir haben voll dagegengehalten. Wir haben nicht verdient gewonnen, die Partie stand auf des Messers Schneide", sagte ein ebenfalls geschaffter Martin Hinteregger. Adi Hütter sprach mit Blick auf die dritte Double-Titelverteidigung in der rot-weiß-roten Fußballgeschichte nach Rapid 1920 und der Austria 1963 gar von einem "historischen Kampf. Ein heroischer war es sowieso".

Salzburgs Coach durfte noch einmal Komplimente verteilen, wobei ihm in der Kabine diesbezüglich zwei "Chefitäten" zuvorkamen. Red Bulls Global Sports Director Gerard Houllier und der als Trainer nach Leipzig wechselnde Sportdirektor Ralf Rangnick stellten sich unmittelbar nach der Siegerehrung als Gratulanten ein. Dabei dürfte auch Hütter eine große Genugtuung verspürt haben.

Der selbst unter großem Erfolgsdruck stehende Vorarlberger räumte national in seiner ersten Saison als Cheftrainer der Bullen groß ab. "Es war kein Selbstläufer. Wir mussten dafür harte Arbeit leisten", betonte Hütter im Rückblick noch einmal. Das Cup-Endspiel habe dies bewiesen: "Man hat gesehen, dass alle Spieler noch einmal alle Kräfte mobilisiert haben."

Hütter versuchte an der Seitenlinie indes, auf seine Schützlinge Ruhe auszustrahlen. Sichtbar wurde dies vor allem vor der Verlängerung. Während Andreas Ogris seine Austrianer wild gestikulierend noch einmal einschwor, setzte Hütter auf eine kurze Ansprache. "Ich habe gesagt, dass wir in dieser Konstellation im nächsten Jahr vielleicht nicht mehr zusammen sind und dass wir die Heimreise mit dem Gefühl des Siegers antreten wollen", verriet er.

Für einige Profis war der Cup-Triumph vorerst der letzte im Trikot der Salzburger Bullen. Der Wechsel von Andre Ramalho nach Leverkusen stand schon lange fest. Den in Klagenfurt aufgrund einer Blessur im Oberschenkel fehlenden Stefan Ilsanker zieht es ebenfalls ins Ausland. Konzernintern wird Torhüter Peter Gulacsi Rangnick nach Leipzig folgen. Der vom deutschen Zweitligisten ausgeliehene Marcel Sabitzer muss zurück nach Ostdeutschland. Der darüber nicht unbedingt glückliche ÖFB-Teamstürmer sah seine Ziele in der Mozartstadt immerhin erreicht. "Ich sage nur 'Mission completed'", gab Sabitzer zu Protokoll.

Die Lücken füllen werden bis zum Trainingsstart am 25. Juni andere Akteure. Im Tor wird der von Grödig geholte Cican Stankovic Gulacsi beerben. Von Ried soll Stefan Lainer zurückkehren, dazu steht der Transfer des 19-jährigen Japaners Masaya Okugawa laut Medienberichten vor dem Abschluss. Aus Israel wurde zuletzt vermeldet, dass der Ex-Austrianer Omer Damari nach seinem missglückten Frühjahr in Leipzig zum Schwesternverein wechseln wird.

Das Gesicht des Double-Siegers wird sich vor dem neuerlichen Anlauf auf das große Ziel Champions League damit wieder verändern. Dennoch bleibt neben der erstmaligen Qualifikation für die Königsklasse das in Österreich noch nie geschaffte "Triple-Double" auch in der kommenden Saison das Ziel. "Es wird sich ein wenig ändern, aber der Weg wird genauso weitergehen wie bis jetzt", betonte Hinteregger.

  • SN online 3.6. 2015

Trainer Adi Hütter verlässt Red Bull Salzburg

  • SN Online 16.06.2015


Knalleffekt in der heimischen Fußball-Bundesliga: Meister Red Bull Salzburg und Trainer Adi Hütter haben sich am Montag einvernehmlich nach nur einem Jahr wieder getrennt. Und das obwohl der SN-Trainer des Jahres 2015 das Double gewonnen hat.

Unsichere Zukunft

Schon seit zwei Tagen waren beim Branchenkrösus der Liga die Gespräche zwischen Hütter und den beiden Sportdirektoren Jochen Sauer und Christoph Freund auf Hochtouren gelaufen. Dabei ging es vor allem um die Planungen für die Zukunft. Montag ist nun eine Entscheidung gefallen. Hütter kann sich mit den neuen Gegebenheiten nicht mehr zur Gänze identifizieren. Eine einvernehmliche Trennung war die logische Folge.

Mit dem Doublegewinn erfüllte Hütter in der vergangenen Saison national die Erwartungen zu Hundertprozent. Dass die Salzburger in der Qualifikation zur Champions League an Malmö scheiterten, war zwar bitter, aber dies als Blamage zu bezeichnen, wäre vermessen. Das Resümee der vergangenen Saison kann bei den Gesprächen daher nicht negativ ausgefallen sein.

Dennoch beginnt bei Red Bull Salzburg eine völlig neue Ära, in der vor allem auf die Ausbildung von Talenten noch mehr wert gelegt wird. Anscheinend nicht zum Gefallen von Hütter. Der 45-Jährige löste seinen Vertrag, der noch ein Jahr gelaufen wäre.

Veränderte personelle Situation

Die personellen Gegebenheiten haben sich im Vergleich zum Beginn der vergangenen Saison, als Hütter bei den Bullen unterschrieb, auch völlig verändert. Im Lauf des Jahres wurden mit Sadio Mané, Alan, Kevin Kampl, André Ramalho, Peter Gulacsi, Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer gleich sieben Stammspieler abgegeben. Dazu ist Christoph Leitgeb wegen Knieproblemen seit Wochen außer Gefecht. Wann der Nationalspieler wieder ins Training einsteigen kann, steht in den Sternen. Und auf dem Transfermarkt ging es für Red-Bull-Verhältnisse bis dato relativ ruhig zu. Mit Torhüter Cican Stankovic und Stefan Lainer wurden bisher erst zwei Bundesligaspieler verpflichtet. Der dringend benötigte Innenverteidiger fehlt noch.

Mit dem aktuellen Kader wird es schwierig werden, selbst die nationalen Ziele zu erreichen. Salzburg setzt vermehrt auf die Jugend. Spieler wie David Atanga, Duje Caleta-Car, Smail Prevljak, Asger Sörensen, Felipe Pires oder der aktuell noch verletzte Valentino Lazaro sollen jetzt endlich den Durchbruch schaffen. Da hatte Hütter wohl seine Bedenken.

Kryptischer Sportdirektor

Die Vorgabe der Bullenchefs ist konkret, davon wird man auch nicht abrücken. "Wir müssen alle in die gleiche Richtung arbeiten", sagte Joachim Sauer auf SN-Anfrage ein wenig kryptisch und meinte weiter: "Es gibt Themen, die man ausdiskutieren muss." Red Bull brauche Planungssicherheit, erklärte der Sportdirektor, der zugleich Geschäftsführer ist, "deshalb wollen wir auch ein hundertprozentiges Commitment, dass alle denselben Weg gehen möchten, den wir einschlagen".

In spanischen Medien wurde schon davon berichtet, dass der ehemalige Barcelona-Stürmer Oscar Garcia ein Trainerangebot von Red Bull Salzburg vorliegen haben soll. Sauer macht kein Hehl daraus, dass er den 42-jährigen Katalanen, der zuletzt bei Maccabi Tel Aviv in Israel sowie Brighton & Hove Albion und FC Watford in England engagiert war, kennt. Er gehört offenbar zu einer Reihe junger Fußballlehrer, die sich Red Bull auch im Zuge der Trainersuche bei RB Leipzig näher angesehen haben.

Hütter nach Abgang von Red Bull: "Ich bin kein Ausbildungstrainer"

  • SN online 17.06.2015

Adi Hütter verlässt Red Bull Salzburg

Acht Stammspieler hat Adi Hütter binnen einer Saison verloren - trotz der Abgänge von Kevin Kampl, Sadio Mane und Kollegen führte der Ex-Salzburg Trainer die "Bullen" heuer souverän zum Meistertitel und Cupsieg. In diesem Jahr stehen bei den Salzburgern die nächsten radikalen Kader-Veränderungen an - worauf Hütter nun das Handtuch warf.

"Es wird auch in Zukunft so sein, dass die besten Spieler den Verein verlassen werden. Der Weg ist vorprogrammiert. Diesen Weg möchte ich nicht mitgehen", sagte Hütter am Dienstag bei seiner Abschiedspressekonferenz. Und: "Ich sehe mich in Zukunft nicht als Ausbildungstrainer." Einen neuen Arbeitgeber hat der 45-Jährige noch nicht, auch eine längere Pause will Hütter nicht ausschließen: "Die vergangenen Jahre waren schon sehr intensiv."

Wer übernimmt von Adi Hütter?

Bis zum Trainingsauftakt am 27. Juni wollen die Salzburger einen neuen Chefcoach präsentiert haben. "Das Profil des Trainers muss natürlich zu unserer Vereinsstrategie passen", sagte Generalmanager Jochen Sauer. Das enge den Kandidatenkreis ein. Sauer: "Es ist klar, dass wir da nicht nur in Österreich schauen können, sondern uns auch auf dem europäischen Trainermarkt umschauen."

Namen, darunter den in spanischen Medien kolportierten früheren Barcelona-Stürmer Oscar Garcia, wollte Sauer nicht kommentieren. Auch eine interne Lösung mit Peter Zeidler vom Zweitligisten FC Liefering schloss der Manager nicht aus. "Es geht um die beste Lösung", sagte Sauer. "Da kommen alle Möglichkeiten in Betracht."

Champions League ist kein Muss mehr

Red Bull Salzburg wird nicht nur mit einem neuen Coach, sondern auch einer stark veränderten Zielsetzung in die neue Saison gehen. Anders als in den vergangenen Jahren ist das Erreichen der Champions League nicht mehr der große Ziel. "Im vergangenen Jahr wollten wir mit aller Gewalt in die Königsklasse, das ist heuer anders", sagte Sauer. Vielmehr will man den eingeschlagenen "jungen Weg" weiter forcieren.

Um die erfahrenen Spieler wie Soriano, Hinteregger oder Leitgeb will man eine neue schlagkräftige Mannschaft aufbauen. Verstärkungen soll es vor allem im Defensivbereich geben, Namen nennen die Verantwortlichen frelich noch keine. Sauer: "Es ist nicht sicher nicht so, dass wir künftig nur noch mit 18-Jährigen auflaufen werden. "

International

Salzburg in Schockstarre

Red Bull Salzburg unterlag in der Champions-League-Qualifikation Aserbaidschans Meister Karabach Agdam mit 1:2 und muss nun einmal mehr um den großen Traum bangen.

Die Gruppenphase der Fußball-Champions-League ist das erklärte Ziel von Doublegewinner Red Bull Salzburg. Am Mittwoch erlitten die so hoch gesteckten Erwartungen allerdings einen herben Dämpfer. Die Salzburger mussten sich im Hinspiel der dritten Qualifikationsrunde Karabach Agdam 1:2 (0:1) geschlagen geben. Alle Hoffnungen ruhen nun auf dem Rückspiel.

In einer hitzigen Atmosphäre im mit 30.000 enthusiastischen Fans ausverkauften Nationalstadion von Baku entsprach Aserbaidschans Meister so gar nicht den Beobachtungen, die Trainer Adi Hütter angestellt hatte. Anstatt abwartend zu agieren, spielte Karabach Agdam aggressiv und schaltete blitzschnell in die Offensive um.

Der Schreck fuhr den Bullen gleich zu Beginn in die Glieder. Mit dem ersten Angriff erzielte Karabach das 1:0. Danilo Dias traf, nachdem André Ramalho und Christian Schwegler zu unachtsam bei einer Flanke waren. Bei Salzburg dagegen waren die Pässe zu ungenau, die Vorstöße zu zaghaft.

Karabach Agdam spielte so, wie es normalerweise die Bullen tun. Mit ihrem blitzschnellen Umschaltspiel wurde Salzburgs Abwehr vor allem durch den pfeilschnellen Reynaldo immer wieder in Verlegenheit gebracht. Es dauerte bis zur 26. Spielminute, bis die konfus wirkenden Salzburger zur ersten Ecke aufrücken konnten. In der 34. Minute wurde es bei einem schnellen Vorstoß von Agdam erneut brandgefährlich: Christian Schwegler zupfte Brasilien-Legionär Reynaldo am Trikot – und sah wegen Torraubs Rot. Eine Fehlentscheidung von Referee Sergej Bojko. Der Ukrainer geizte generell nicht mit Karten. Daher kam es auch nicht überraschend, dass die aggressiv auftretenden Aserbaidschaner ebenfalls schon bald numerisch geschwächt waren: Innenverteidiger Admir Teli sah in der 42. Minute Gelb-Rot.

Salzburg-Trainer Adi Hütter muss in der Pause klare Worte gefunden haben, denn nach dem Seitenwechsel traten Kevin Kampl und Co. geordneter auf, was auch schnell zu Torchancen führte: Kampl blieb aus kurzer Distanz jedoch am Torhüter hängen (48.), Ulmer traf danach mit einer fehlgeschlagenen Flanke wie auch Soriano mit einem Heber nur die Querlatte. Salzburgs Sturm-und-Drang-Periode hielt an, auch weil der agilere Massimo Bruno anstelle von Marcel Sabitzer im rechten Mittelfeld kam. Schließlich musste es der Kapitän richten: Jonatan Soriano traf in der 77. Minute mit einem scharfen Schuss zum Ausgleich.

Die Salzburger wähnten sich offenbar bereits auf dem Heimweg, denn das Spiel endete, wie es begonnen hatte – mit einer Schockstarre. Reynaldo tänzelte Gulacsi aus und traf in der 86. Minute zum 2:1. Der schwache Trost: Nach einem Foul an Martin Hinteregger sah der mit Abstand beste Spieler an diesem Abend Rot und fehlt damit im alles entscheidenden Rückspiel am kommenden Mittwoch.

  • SN 30.7.2014

0:3 gegen Malmö: Red Bull verpasst Champions League

Die Gruppenphase der Königsklasse steigt ohne Red Bull Salzburg. Die "Bullen" gingen im Play-off gegen Malmö mit 0:3 unter.

Die Champions League bleibt für Red Bull Salzburg auch heuer ein unerfüllter Traum. Die Salzburger verloren am Mittwoch im Play-off-Rückspiel bei Malmö FF mit 0:3 (0:2) und verspielten so den 2:1-Vorsprung aus dem Heimspiel. Österreichs Fußball-Meister ist damit zum siebenten Mal in der Ära Red Bull in der Qualifikation für die Königsklasse gescheitert.

Doppelpack von Rosenberg

Markus Rosenberg mit zwei Treffern (11./Elfmeter, 85.) und Magnus Eriksson mit einem Weitschuss (19.) sorgten dafür, dass Schweden erstmals seit dem Jahr 2000 wieder mit einer Mannschaft in der Champions League vertreten ist. Die Salzburger enttäuschten nach dem frühen Rückstand eine Halbzeit lang und fanden auch in der zweiten Hälfte nur phasenweise zu ihrem Spiel. Die Abwehrmauer von Malmö konnten sie aber nicht knacken.

Statt in der Champions League geht es für die Roten Bullen daher in der Europa League (EL) weiter, die Auslosung der EL-Gruppen erfolgt am Freitag (13 Uhr) in Monaco.

Salzburg war vor 20 Jahren noch als Austria zum bisher einzigen Mal in der Champions League dabei (1994/95), in der Ära Red Bull gab es seit 2006 mittlerweile sieben erfolglose Anläufe auf die Königsklasse. Diesmal sollte es für das Team von Trainer Adi Hütter endlich so weit sein, auch wenn ein unnötiger Gegentreffer in der Nachspielzeit des Hinspiels die Ausgangsposition verschlechtert hatte.

Einige Ausfälle bei Salzburg

Durch einige Ausfälle (Ulmer und Schiemer verletzt, Mane aus disziplinären Gründen nicht im Kader) war Hütter zu einigen Umstellungen genötigt und bot eine gegenüber dem Heimspiel komplett neue linke Seite auf. Verteidiger Martin Hinteregger hatte am Vormittag den Fitnesstest bestanden, kam allerdings nicht auf seiner Stammposition in der Innenverteidigung zum Einsatz, sondern links in der Viererkette. Stefan Ilsanker rückte in die zentrale Abwehr neben Andre Ramalho zurück. Den Platz von Mane nahm Neun-Millionen-Mann Massimo Bruno ein.

Salzburg wollte sich auf dem knappen Vorsprung nicht ausruhen und ging mit einer offensiven Elf ins Rückspiel. Die erste Chance hatte auch Österreichs Meister, doch Soriano kam nicht mehr an eine Hereingabe von Kampl (5.).

Hexenkessel in Malmö

Danach folgte im mit 21.000 Zuschauern ausverkauften "Hexenkessel" allerdings die kalte Dusche. Die neu formierte Abwehr stand bei einem Vorstoß der Heimischen nach Ilsanker-Fehler schlecht, Torhüter Gulacsi kam gegen Eriksson zu spät und brachte ihn zu Fall. Stürmerstar Rosenberg ließ sich die Chance nicht nehmen und versenkte den Elfmeter sicher zur Führung der Schweden (11.).

Malmö hatte damit früh den Rückstand aus dem Hinspiel dank der Auswärtstorregel wett gemacht - und legte acht Minuten später sogar den zweiten Treffer nach. Eriksson sah, dass Gulacsi zu weit vor dem Tor stand und überhob den Torhüter aus ca. 30 Metern zum 2:0 (19.).

Den Salzburgern merkte man die Verunsicherung nach dem raschen Rückstand an. Ihr Offensivspiel lief nicht mit der gewohnten Präzision und dem erhofften Druck, Soriano und Co. konnten in der ersten Halbzeit auch nie das gefürchtete Pressing aufziehen. Der 17-fache schwedische Meister kaufte den Gästen mit robustem Spiel die Schneid ab.

Aufbäumen in Halbzeit zwei

In der zweiten Halbzeit erhöhte die Hütter-Elf das Tempo und fand so besser in die Partie. Der in der Pause eingewechselte Ankersen gab die ersten Warnschüsse ab (52., 57.). Als Halsti aus kurzer Distanz der Ball an die Hand sprang, war es dem slowenischen Schiedsrichter Skomina keinen Elfmeterpfiff wert. Und im Konter sorgte Rosenberg in aller Ruhe für die endgültige Entscheidung zugunsten von Malmö, das im siebenten Europacup-Heimspiel in Folge ohne Gegentreffer blieb.

Salzburg verspielte mit der Niederlage Prestige und Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. 2,1 Mio. Euro brachte die Teilnahme am Play-off, dazu wären UEFA-Prämien von 8,6 Mio. Euro gekommen, weiters Einnahmen aus dem Ticket-Verkauf für zumindest drei Heimspiele und ein Anteil am Marketing-Kuchen. In der vergangenen Saison brachten die UEFA-Zahlungen jedem CL-Teilnehmer mindestens 12 Mio. Euro. Doch für Salzburg blieb einmal mehr nur die Zuschauerrolle im Konzert der ganz Großen.

  • SN 28.8.2014

Europa League: Red Bull Salzburg trifft auf Celtic Glasgow

Die Champions League hat RB Salzburg verpasst, dennoch stehen Österreichs Fußball-Topclub Duelle mit anderen Meistern bevor. Bei der Auslosung der Europa League am Freitag in Monaco bekamen die Roten Bullen in der Gruppe D den schottischen Champion Celtic Glasgow und den kroatischen Meister Dinamo Zagreb sowie den rumänischen Vize-Meister Astra Giurgiu zugelost. Der Start erfolgt am 18. September.

Salzburg hat mit Celtic und Zagreb zwei attraktive Gegner und mit Giurgiu einen wenig bekannten Club zugelost bekommen. Sportchef Ralf Rangnick freute sich über dieses Los. "Mit Celtic haben wir einen Klassegegner bekommen, gegen den es sicher ein volles Haus geben wird. Ich denke, dass auch gegen Dinamo Zagreb viele Fans mit dabei sein werden und eine gute Atmosphäre herrschen wird. Astra ist ein unbeschriebenes Blatt und heuer erstmals international im Einsatz", erklärte Rangnick.

Gute Chancen für Red Bull Salzburg Die Chancen, so wie im Vorjahr (6 Siege in 6 Spielen) die Gruppenphase zu überstehen, sind durchaus intakt, wenngleich eine ausgeglichene Gruppe zu erwarten ist. "Insgesamt haben wir eine Gruppe mit zwei durchaus attraktiven Gegnern erhalten. Unser Ziel ist aber klar, wir wollen aufsteigen und auch im neuen Jahr international spielen", sagte Trainer Adi Hütter, der sich besonders auf Celtic freut.

Celtic ist 45-facher schottischer Meister, durch den Zwangsabstieg des Erzrivalen Glasgow Rangers aber in der nationalen Meisterschaft ohne Konkurrenz. Celtic holte sich in der vergangenen Saison mit nur einer Niederlage und 25 Punkten Vorsprung auf den FC Aberdeen den Titel. In der aktuellen Meisterschaft hat der Meistercup-Sieger von 1966/67 allerdings in drei Spielen bereits eine Niederlage kassiert.

International lief es für die Mannschaft des norwegischen Trainers Ronny Deila allerdings nicht nach Wunsch. Im Play-off der Champions-League-Qualifikation schieden die Schotten gegen NK Maribor mit 1:1 und 0:1 aus, die dritte Runde überstand man nur am grünen Tisch. Celtic war Legia Warschau sportlich mit 1:4 und 0:2 klar unterlegen, die Polen hatten aber im Finish des Rückspiels einen nicht einsatzberechtigten Spieler eingewechselt.

Die Bilanz der österreichischen Clubs bei Europacup-Spielen in Glasgow ist jedenfalls ernüchternd. In zwölf Spielen setzte es elf Niederlagen, lediglich Rapid holte im Oktober 2009 ein Unentschieden. "Celtic ist ein großer Name im europäischen Fußball und sicherlich der spannendste Gegner", meinte Kevin Kampl. "Ich denke, dass auch in Zagreb eine tolle Atmosphäre herrschen wird und der Gegner kein einfacher ist. Und das dritte Team, Astra, sagt mir noch nichts. Aber wir werden uns auf alle Teams genau vorbereiten und alles dafür geben, dass wir über die Gruppenphase hinaus mit dabei sind", sagte der Salzburger Mittelfeldmotor.

Dinamo Zagreb hat die kroatische Meisterschaft ebenfalls souverän für sich entschieden und liegt auch derzeit an der Tabellenspitze. Trainer Zoran Mamic kann dabei auf Legionäre aus Portugal, Brasilien, Dänemark und Argentinien bauen. Salzburg hat schon einmal gute Erfahrung mit Dinamo Zagreb gemacht, in der 3. CL-Qualifikationsrunde 2009 setzte man sich mit 1:1 (h) und 2:1 (a) durch. "Wir wissen, dass Celtic und Salzburg immer gut sind, wir haben gesehen, was Astra mit Lyon angestellt hat. Wenn wir etwas erreichen wollen, dann müssen wir besser als in den letzten Partien spielen", erklärte Trainer Mamic.

Astra Giurgiu ist der unbekannte Gegner, der in der Europa-League-Qualifikation allerdings mit einem Erfolg über Olympique Lyon aufhorchen ließ. Astra spielt erst seit 2009 durchgehend in der ersten Liga und hat, angetrieben vom ambitionierten Präsidenten Ioan Niculae, heuer mit der Vize-Meisterschaft und dem Cupsieg seine größten Erfolge gefeiert. "Ich denke, das ist eine gute Gruppe für uns, in der wir Punkte einfahren können", sagte Kapitän Constantin Budescu.

  • SN 29.8.2014

2:2 gegen Celtic: Red Bull "auf der richtigen Spur"

Red Bull Salzburg hat zum Auftakt der Europa-League den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Aber: Das 2:2 gegen Celtic macht den Bullen Mut.

Spielerisch zeigte man wieder einen klaren Aufwärtstrend. Am Sonntag im Liga-Schlager daheim gegen die Austria soll der erste Sieg seit 23. August unter Dach und Fach gebracht werden.

"Für unser Selbstvertrauen war dieses 2:2 nach zweimaligem Rückstand sehr gut. Wir sind wieder auf der richtigen Spur", meinte Kevin Kampl, der allerdings den zahlreichen vergebenen Topchancen gegen den schottischen Serienmeister nachtrauerte. "Wir werden uns weiterhin Tag für Tag, Schritt für Schritt zurückarbeiten", kündigte der slowenische Teamkicker an.

Champions-League-Aus ist verdaut Dass mancherorts in Salzburg noch immer übers Out im Champions-League-Play-off gegen Malmö FF gejammert wird, möchte Kampl nicht mehr hören: "Dieses Thema sollte jetzt vorbei sein. Von Hättiwari haben wir nichts. Ich denke, dass wir schon bald wieder an die Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen werden. Solche Momente wie gegen Celtic helfen uns dabei, um wieder aufzustehen."

Das 2:2 sicherte Kapitän Jonatan Soriano, der einen Freistoß aus knapp 25 Metern im Tor versenkte. "Wir haben nach drei Niederlagen in Serie eine klare Reaktion gezeigt", stellte der spanische Stürmer zufrieden fest.

Hütter: "Leistung war in Ordnung" Für Coach Adi Hütter war die Leistung "absolut in Ordnung". "Nach drei Niederlagen kann man keinen Zauberfußball erwarten. Meine Mannschaft hat dieses Spiel mit viel Emotion und Leidenschaft bestritten. Deshalb bin ich mit dem Punkt zufrieden." Zum Wiederfinden der spielerischen Leichtigkeit brauche man nach Ansicht von Hütter vor allem frisches Selbstvertrauen.

Sorgen um seinen Job macht sich Hütter trotz vier Pflichtspielen ohne Sieg, das gab's in Salzburg seit 2011 nicht mehr, keine. "Wir spielen alle paar Tage. Da bleibt keine Zeit, um großartig nachzudenken." Die vereinzelten "Hütter raus"-Rufe am Donnerstagabend in der Bullen-Arena habe er jedenfalls nicht gehört.

Ilsanker ist genervt Genervt reagiert mittlerweile Salzburgs ÖFB-Teamspieler Stefan Ilsanker, wenn von einer Krise gesprochen wird. "Von welcher Krise wird da nach drei Niederlagen gesprochen? Wir haben gegen Celtic gezeigt, dass wir gegen eine europäische Spitzenmannschaft mithalten können. Wichtig war, dass wir wieder einen besseren Fußball gespielt haben", sah der Mittelfeldspieler einen klaren Aufwärtstrend.

Fürs anstehende Match gegen die Austria zeigte sich Ilsanker optimistisch: "Es geht wieder aufwärts bei uns. Ich bin überzeugt, dass wir am Sonntag drei Punkte einfahren werden."

  • SN 19.9.2014

Salzburg besiegt Astra Giurgiu auswärts mit 2:1

Nach dem 2:2-Heimremis gegen Celtic Glasgow setzte sich Österreichs Meister am 2. Spieltag der Gruppe D auswärts gegen Astra Giurgiu 2:1 (2:1) durch. Für die Salzburger war es der dritte Pflichtspielsieg in Folge.

Rumäniens Cupsieger startete stark und ging vor 3.500 Zuschauern durch Takayuki Seto in Führung (15.). Salzburg zeigte sich danach offensiv hoch effizient und drehte die Partie mit einem Doppelpack durch Kevin Kampl (36.) und Jonatan Soriano (42.) noch vor der Pause um. In den zweiten 45 Minuten hatten die "Bullen" das Geschehen sicher im Griff und vergaben einige Chancen auf einen höheren Sieg.

Im Parallelmatch bezwang Celtic zu Hause Dinamo Zagreb 1:0. Damit führt Salzburg gemeinsam mit Celtic (je 4 Punkte) die Tabelle an, Zagreb (3) und Giurgiu (0) folgen dahinter. Für die Salzburger geht es am 23. Oktober daheim mit einem Schlüsselspiel gegen Zagreb weiter.

Nach den zwei jüngsten Erfolgen auf nationaler Bühne gegen den Wiener Sportklub (12:1) und Rapid (2:1) wollte Salzburg auch international unter Beweis stellen, dass die Krise Schnee von gestern ist. "Die Mannschaft ist wieder in einem ganz anderem Zustand, zeigt eine andere Grundstimmung", versicherte Sportdirektor Ralf Rangnick vor dem Anpfiff in Giurgiu, einer Industrie-Kleinstadt an der Grenze zu Bulgarien.

Der in der Bundesliga gesperrte Martin Hinteregger kehrte in der Innenverteidigung zurück. Rechts in der Viererkette musste Christian Schwegler ersetzt werden, seine Muskelverletzung im Abschlusstraining am Donnerstagvormittag wieder akut. Etwas überraschend entschied sich Trainer Adi Hütter nicht für den gelernten Rechtsverteidiger Peter Ankersen, sondern wie gegen Rapid wieder für Valentino Lazaro.

Die Rumänen, die zum Auftakt gegen Dinamo Zagreb 1:5 untergegangen waren, bereiteten den Salzburgern in der Anfangsphase eine böse Überraschung. Astra zeigte sich technisch versiert, zweikampfstark, offensiv ausgerichtet und effizient im Abschluss. Gabriel Enache tankte sich auf der rechten Seite gegen Christoph Leitgeb elegant durch, seinen Querpass knallte der Japaner Seto aus 17 Metern mit dem Außenrist zum 1:0 ins rechte Eck (15.).

Die Salzburger fanden nicht ins Spiel, der Ausgleich gelang trotzdem. Nach klugem Pass von Soriano nutzte Kampl den knappen Raum perfekt für Ballannahme und Abschluss und stellte auf 1:1 (36.). Sechs Minuten später war die Wende perfekt. Und auch Salzburgs zweiter Treffer war sehenswert.

Nach herrlicher Vorlage von Alan mit dem Außenrist lupfte Soriano den Ball überlegt und seelenruhig ins linke Eck zum 2:1 (42.). Nach der Pause hätte Salzburg rasch alles klar machen können, doch ein Versuch von Ramalho wurde vom eigenen Mitspieler Hinteregger kurz vor der Torlinie "gerettet" (53.).

Neuerlich Ramalho (60.), Alan (66., 80.) und Kampl (90.) vergaben weitere Chancen auf Treffer Nummer drei, diese Nachlässigkeit rächte sich für die Mozartstädter aber im Finish nicht.


Salzburg nach 4:2 über Zagreb auf EL-Aufstiegskurs

Fußball-Meister Red Bull Salzburg hat am Donnerstag in der Europa League einen großen Schritt in Richtung Einzug in die K.o.-Phase gemacht.

Die Salzburger besiegten Dinamo Zagreb im Spitzenspiel der Gruppe D zu Hause klar mit 4:2 (2:0). Salzburg liegt damit weiter gleichauf mit Celtic Glasgow an der Tabellenspitze. Dinamo fehlen nach drei Spielen bereits vier Punkte auf das Spitzenduo.

Matchwinner vor 12.872 Zuschauern war Stürmer Alan mit drei Toren (13., 45., 52.). Zudem war sein brasilianischer Landsmann Andre Ramalho erfolgreich (49.). Die Treffer der Gäste erzielten im Finish Arijan Ademi (81.) und Angelo Henriquez (89.). Ihr nächstes Gruppenspiel bestreiten die Salzburger am 6. November in Zagreb.

Salzburg-Trainer Adi Hütter setzte im "Schlüsselspiel", wie er es nannte, wie zuletzt in der Liga gegen Ried (4:2) auf eine Raute im Mittelfeld. Millioneneinkauf Massimo Bruno agierte hinter dem Sturmduo Jonatan Soriano und Alan. Die Salzburger hatten zwar schon vor der Pause etwas mehr vom Spiel, lebten da aber vor allem von ihrer Chancenauswertung.

Zwei gute Gelegenheiten fand die Red-Bull-Elf vor, Alan verwertete sie zur Freude von Firmenchef Dietrich Mateschitz beide. Erst traf der Brasilianer nach einer Maßflanke von Peter Ankersen per Kopf. Zagreb-Schlussmann Eduardo machte dabei keine gute Figur. Kurz vor der Halbzeit nutzte Alan einen Stellungsfehler in der Hintermannschaft von Dinamo zur Vorentscheidung. Nach Zuspiel des agilen Kevin Kampl traf der 25-Jährige mit dem "Spitz".

Bis dahin hatten sich die beiden Teams mit Pressing und einem enorm aufwendigen Spiel gegen den Ball weitgehend neutralisiert. Schüsse von Bruno (6.) und Kampl (17.) stellten für Eduardo keine Gefahr dar. Auf der Gegenseite rettete Salzburg-Schlussmann Peter Gulacsi nach schwerem Fehler von Ramalho im Eins-gegen-Eins mit einer Fußabwehr gegen Algeriens WM-Star El Arbi Hillel Soudani (18.).

Nach Seitenwechsel fielen die Gäste dann zusehends auseinander. Nach einem Corner von Christoph Leitgeb war Ramalho per Kopf zur Stelle. Wenig später kurvte Alan ebenfalls nach Leitgeb-Zuspiel durch den Strafraum und holte zu seinem dritten Streich aus. Der Brasilianer hatte schon zum Auftakt gegen Celtic (2:2) getroffen. Alans vierter Treffer zählte nicht, weil Martin Hinteregger den Ball mit der Hand weitergeleitet hatte (57.).

Im Finish ließ die Konzentration der zuletzt anfälligen Salzburger Defensive nach. Das nutzten Ademi nach sehenswerter Vorarbeit des eingewechselten Ognjen Vukojevic und Henriquez nach einer unglücklichen Aktion von Hinteregger zu ihren zwei Treffern. Ein Tor von Soudani war wegen Abseits nicht anerkannt worden (69.). Auf der Gegenseite ließen Soriano (71./Außennetz), Bruno (84.) und der eingewechselte Naby Keita (86.) Großchancen aus.

Salzburg landete dennoch den sechsten Pflichtspielsieg in Serie. Von ihren vergangenen zwölf Europacup-Heimspielen haben die Bullen nur ein einziges verloren. Dinamo dagegen, ohne Jungstar Ante Coric und Topstürmer Duje Cop angetreten, kassierte die sechste Auswärtsniederlage in Folge auf internationalem Rasen. Ihr nächstes Gruppenspiel bestreiten die Salzburger am 6. November in Zagreb.

SN 24.102014

Rekordtransfer: Mane bringt Red Bull 15 Millionen

Mit einem Last-Minute-Wechsel hat Sadio Mane unmittelbar vor Ende der Transferzeit noch den Absprung von Österreichs Fußballmeister Red Bull Salzburg ins Ausland geschafft. Der 22-jährige Offensivspieler aus dem Senegal wechselte in der Nacht auf Dienstag für vier Jahre zum englischen Premier-League-Club Southampton FC. Die Engländer überweisen kolportierte 15 Millionen Euro.

Mane ist damit der mit Abstand teuerste Spieler, der je von Österreich aus den Sprung ins Ausland geschafft hat. Der bisherige Rekord-Transfer war jener von ÖFB-Teamstürmer Marc Janko, der 2010 laut Medienberichten um 6,5 Mio. Euro ebenfalls von Salzburg zum niederländischen Club Twente Enschede gewechselt war.

Obwohl der Transfer nun viel Geld in die Salzburger Clubkassa spült, endete das sportlich erfolgreiche Engagement von Mane mit einem fahlen Beigeschmack. Der abwanderungswillige Senegalese war zuletzt von Trainer Adi Hütter aus dem Kader gestrichen worden und absolvierte ein Individualtraining, nachdem er sich zwei Tage vor dem Rückspiel gegen Malmö FF im Play-off der Champions League vom Mannschaftstraining entfernt hatte. Der 15-fache Teamspieler war im Sommer 2012 vom damaligen französischen Zweitliga-Club FC Metz nach Salzburg gewechselt und hat für die "Bullen" in 87 Spielen 45 Tore erzielt und 32 Vorlagen gegeben.

Southampton-Trainer Ronald Koeman wurde in der vergangenen Saison bei den Siegen der "Bullen" gegen Ajax Amsterdam im Sechzehntelfinale der Europa League auf den dribbelstarken Mane aufmerksam. "Ich war beeindruckt von seinen Qualitäten und seiner Physis", sagte der ehemalige niederländische Teamspieler. "Es ist unglaublich, wie viele Tore er auf seiner Position erzielt hat, ich hoffe, dass er das auch für uns tun wird", erklärte Koeman, der Mane im Angriff universell einsetzbar sieht: "Er kann links oder rechts in der Offensive und als Nummer neun spielen", sagte Koeman.

*SN 2.9.2014

Salzburg wahrte mit 1:2 in Villarreal Aufstiegschance

Salzburg hat im Sechzehntelfinale der Europa League die Aufstiegschance trotz der ersten Niederlage im laufenden Bewerb gewahrt. Österreichs Meister musste sich beim spanischen Erstligisten Villarreal am Donnerstagabend zwar mit 1:2 (0:1) geschlagen geben, durfte sich aber über ein Auswärtstor freuen. Vor dem Rückspiel in Salzburg am kommenden Donnerstag (19.00 Uhr) scheint die Ausgangslage offen. Salzburg wahrte mit 1:2 in Villarreal Aufstiegschance


Der Spanier Jonatan Soriano war in seiner Heimat per Foulelfmeter in der 48. Minute zum zwischenzeitlichen 1:1 erfolgreich. Für den Kapitän der "Bullen" war es der sechste Treffer in der bisherigen Europa-League-Saison. Villarreal war im Estadio El Madrigal durch Ikechukwu Uche (32.) in Führung gegangen. Denis Tscheryschew (54.) erzielte den Siegestreffer für den Sechsten der spanischen Primera Division.

Salzburg belohnte sich zumindest ein wenig für eine ambitionierte Vorstellung. Im Duell der Tormaschinen - Salzburgs 21 Tore in der Gruppenphase standen 15 von Villarreal gegenüber - erwischte der Außenseiter den besseren Start. Salzburg lancierte frühe Attacken, wobei Trainer Adi Hütter auf eine offensive Variante gesetzt hatte. Neben Soriano stürmte Winter-Zugang Marco Djuricin erstmals von Beginn an. Am rechten Flügel ersetzte Marcel Sabitzer den angeschlagenen Takumi Minamino, links agierte Massimo Bruno.

Villarreal stand tief in der eigenen Spielhälfte, bei Kontern agierten die technisch starken Spanier aber geradelinig und blitzschnell nach vorne. Als unangenehmer Gegenspieler erwies sich vor allem der quirlige argentinische Stürmer Luciano Vietto. Nach einer halben Stunde hätte Salzburg dennoch bereits das Auswärtstor erzielen können.

Zunächst war Villarreals Schlussmann Sergio Asenjo bei einem Djuricin-Schuss mit dem Fuß zur Stelle (26.), dann zeigte der 25-Jährige bei einem Ramalho-Kopfball nach einer Ecke eine Glanztat (29.). Den Nachschuss bugsierte Djuricin über das Tor. Vergebene Möglichkeiten, die sich rächen sollten.

Nach einem weiten Einwurf war Salzburgs Abwehr unsortiert. Vietto verlud Ramalho und prüfte Gulacsi erneut, den Abpraller verwertete der Nigerianer Uche erfolgreich. Villarreal vertraute danach auf das bewährte Rezept. Bei einem Soriano-Vorstoß kurz vor der Pause warfen sich die Spanier im Verbund in dessen Weg und offenbarten, warum Villarreal zu Hause bis vor dem Anpfiff 743 Minuten ohne Pflichtspiel-Gegentreffer war.

Soriano war es dennoch vorbehalten, diese Serie zu beenden. Victor Ruiz attackierte Djuricin im Strafraum ungestüm, den daraus resultierenden Elfer verwandelte Salzburgs Kapitän sicher (48.). Der Gegentreffer rüttelte Villarreal aber wieder wach.

Nicht einmal sechs Minuten dauerte es, bis das "Gelbe U-Boot" wieder vorlegte. Nach einem Doppelpass zwischen Tscheryschew und Vietto versenkte die russische Leihgabe von Real Madrid den Ball im langen Eck (54.). Zwei Minuten später fand Villarreal aus einem perfekt vorgetragenen Konter noch eine Riesenchance auf den dritten Treffer vor, Uche und Tscheryschew scheiterten jedoch an Gulasci bzw. dem Außennetz.

Am hohen Tempo der Partie änderte sich bis zum Schlusspfiff nichts. Salzburg suchte noch den zweiten Treffer, Sorianos Abschluss nach Idealpass von Djuricin war aber zu lässig (62.). Villarreal boten sich dadurch aber immer wieder Räume - wohl ein Vorgeschmack auf das Rückspiel. Dort fehlt den Mozartstädtern Mittelfeldabräumer Stefan Ilsanker nach seiner dritten Gelben Karte im laufenden Bewerb.

Erfahrung schlägt Talent: Villarreal für Salzburg eine Nummer zu groß

Red Bull Salzburg sind am Donnerstag die Grenzen aufgezeigt worden. Coach Adi Hütter: "Die cleverere Mannschaft hat sich durchgesetzt."

Durch die 1:3-Heimniederlage gegen Villarreal war für Österreichs Doublegewinner mit einem Gesamtscore von 2:5 bereits im Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League Endstation. Von Leistungen wie im Vorjahr, als man Ajax Amsterdam souverän ausgeschaltet und den FC Basel in Bedrängnis gebracht hatte, war man diesmal weit entfernt.

Trainer Adi Hütter nannte für die Unterlegenheit gegen den spanischen Tabellensechsten zwei Hauptgründe: Zum einen verfüge Villarreal über hohe Qualität, zum anderen sei der personelle Aderlass der vergangenen Monate für Salzburg zu groß gewesen, um auf internationalem Parkett mit Klassemannschaften mithalten zu können.


Abgänge von Kampl und Co. schmerzen

"Im Vergleich zu den Partien gegen Ajax haben diesmal fünf wichtige Spieler gefehlt", betonte Hütter. Sadio Mane, Kevin Kampl und Alan wurden verkauft, Christoph Leitgeb war verletzt und Stefan Ilsanker gesperrt. Deren Ersatzleute lieferten Villarreal zwar lange einen leidenschaftlichen Kampf, für den Aufstieg war es aber zu wenig. "Letztlich hat sich die routiniertere und cleverere Mannschaft durchgesetzt", gab Hütter zu, sprach seinen Profis aber dennoch ein Kompliment aus. "Sie haben bis zum Schluss alles versucht."

Auch von Sportdirektor Ralf Rangnick gab es keine Vorwürfe. "Dass Villarreal zu den besten Mannschaften der Europa League zählt, wenn nicht sogar die beste ist, hat man nicht nur in diesem Match gesehen, sondern wird man auch in den nächsten Runden sehen. Das war eines der schwierigsten Lose, das wir bekommen konnten", meinte der Deutsche und bezeichnete Villarreals Doppel-Torschützen Luciano Vietto und dessen Clubkollegen Denis Tscheryschew als "Weltklasse-Kicker".

Ein Duell "auf Messers Schneide"

Dennoch sei das Duell 75 Minten lang "auf Messers Schneide" gestanden. "Wir waren diesmal taktisch besser als in Villarreal", sagte Rangnick. Dass am Ende auch die fehlende Erfahrung den Ausschlag gegen Salzburg gab, ändert nichts an der Red-Bull-Philosophie. "Wir wollen die Mannschaft so jung wie möglich halten, alles andere macht in Österreich auch keinen Sinn. Das ist eine Liga, in der sich Spieler entwickeln und dann den nächsten Schritt machen", betonte Rangnick.

Dieser Meinung schloss sich auch Hütter an. "Unsere Philosophie ist es, junge Spieler auszubilden, und da war die Europa League eine gute Erfahrung." Als ein Kicker mit Potenzial für höhere Aufgaben gilt unter anderem der 17-jährige Konrad Laimer, der im zentralen Mittelfeld eine ansprechende Leistung ablieferte. "Er hat seine Sache sehr gut gemacht", sagte Hütter.

Der 22-jährige Marco Djuricin ließ Salzburg mit seinem frühen 1:0 hoffen, doch schon mit dem Ausgleich für Villarreal aus einer Standard-Situation schwand die Hoffnung auf das Weiterkommen. "Das war ein blödes Gegentor, dann mussten wir riskieren und aufmachen. Villarreal ist nur noch hinten gestanden und hat gekontert, das war die abgezocktere Mannschaft", erklärte der Stürmer.

Laut seinem Clubkollegen Martin Hinteregger hat sich das bessere Team durchgesetzt. "Villarreal war immer eine Fußspitze weiter vorne. Jetzt müssen wir diese Niederlage schnell abhaken und uns auf die Meisterschaft und den Cup konzentrieren", forderte der ÖFB-Teamverteidiger.

*SN 27.2.2015

"Goldener Schuh": Salzburg-Stürmer Soriano in illustrer Runde

Salzburg-Kapitän hat es unter die Rangliste der fünf besten Torschützen Europas geschafft.

Real-Star Cristiano Ronaldo hat neuerlich den Goldenen Schuh" gewonnen. Zum bereits vierten Mal nach 2008, 2011 und 2014 holte sich der Portugiese die Auszeichnung für den besten Torjäger Europas und ist damit alleiniger Rekordhalter seit der Einführung der Koeffizienten-Berechnung 1997. Ronaldo traf in der abgelaufenen Saison der Primera Division 48 Mal.

Nach Rang fünf im Vorjahr holte sich Salzburgs Stürmer Jonatan Soriano diesmal sogar Platz vier. Der "Bullen"-Kapitän brachte es auf 31 Treffer, allerdings sind Tore in der österreichischen Bundesliga für die Berechnung weniger wert. Die fünf besten Ligen nach dem UEFA-Koeffizienten haben einen Faktor von 2, von Platz sechs bis 22 und damit auch Österreich nur 1,5 und dahinter 1. Robert Beric von Rapid schaffte es mit 27 Saisontoren noch in die Top 11.

Endwertung "Goldener Schuh" (Saison 2014/15):

1. Cristiano Ronaldo (Real Madrid) 48 Tore/96 Punkte

2. Lionel Messi (FC Barcelona) 43/86

3. Sergio Aguero (Manchester City) 26/52

4. Jonatan Soriano (FC Salzburg) 31/46,5 SN online 8.6.2015