Pressespiegel Saison 2013/14

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National

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  • Salzburger Nachrichten, 2. September 2013

Bullen mit 27 Mann zum Trainingslager nach Doha

Red Bull Salzburg machte sich nicht einmal 24 Stunden nach dem eindrucksvollen 3:0-Testspiel-Heimerfolg über Bayern München auf den Weg zum zehntägigen Trainingslager nach Katar.

Österreichs überlegener Fußball-Bundesliga-Spitzenreiter Red Bull Salzburg machte sich nicht einmal 24 Stunden nach dem eindrucksvollen 3:0-Testspiel-Heimerfolg über Bayern München auf den Weg zum zehntägigen Trainingslager nach Katar. Zunächst ging es für die "Roten Bullen" mit dem Bus nach München, von wo aus die Mannschaft um 14.55 nach Doha abhob. Mit an Bord waren neben gut einer Tonne an Equipment (Trainingsutensilien, medizinisches Gerät, etc.), ein umfassendes Betreuerteam und insgesamt 27 Spieler. Teil der Truppe sind auch die angeschlagenen Stefan Hierländer und Rodnei, Testspieler Jodel Dossou, Liefering-Mittelfeldakteur Robert Völkl sowie U18-Talent Konrad Laimer. Isaac Vorsah kommt im Lauf des Trainingslagers nach, wird allerdings nach seinem überstandenen Kreuzbandriss noch separat trainieren.

Neben 13 Trainingseinheiten in der Aspire Academy of Sport stehen auch zwei Testspiele auf dem Programm. Am Donnerstag treffen die Salzburger auf Champions-League-Achtelfinalist Zenit St. Petersburg. Und am 27. Jänner bekommen es Kapitän Jonatan Soriano und Co. mit dem sudanesischen Meister Al-Merrikh SC zu tun. Sein erstes Pflichtspiel im Jahr 2014 bestreitet das Team von Trainer Roger Schmidt am 2. Februar (14.00 Uhr) mit der Bundesliga-Nachtragspartie in Wiener Neustadt.

  • Salzburger Nachrichten, 19. Jänner 2014


Salzburg setzt Dominanz nach Winterpause fort

Mit dem 5:1-Erfolg bei Wiener Neustadt hat Meister Salzburg am Sonntag zum Frühjahrsstart nahtlos an den Herbst angeschlossen. "Da kommt noch sehr viel Spaß auf uns zu", meint Kevin Kampl. Salzburg setzt Dominanz nach Winterpause fort

"Wir wollten zeigen, dass wir genauso da sind wie vor der Winterpause", meinte Kevin Kampl, der angesichts von 14 Punkten Vorsprung auf den ersten Verfolger sowie die anstehenden Europa-League-Duelle mit Ajax im Stimmungshoch war: "Da kommt noch sehr viel Spaß auf uns zu."

An alte Leistungen schloss auch Jonatan Soriano an. Der Spanier war nach überstandener Adduktoren-Verletzung zum ersten Mal seit 27. Oktober wieder im Liga-Einsatz und netzte prompt zweimal ein. Trotz seiner langen Absenz hält der ehemalige FC-Barcelona-B-Akteur in der Torschützenliste bei 14 Treffern und liegt damit nur ein Tor hinter dem nach Freiburg abgewanderten Ex-Grödiger Philipp Zulechner bzw. Teamkollege Alan, der in Wr. Neustadt ebenfalls doppelt traf. Soriano unterstrich zudem seinen Ruf als Neustadt-Schreck: In neun Partien gegen die Niederösterreicher traf er 15 Mal.


Zufrieden zeigte sich Trainer Roger Schmidt. "Das erste Spiel ist immer schwierig. Zumal auch die Bedingungen nicht einfach waren", meinte er zum tadellos vom Schnee befreiten, aber nicht idealen Geläuf. "Dazu hat Wiener Neustadt sehr aggressiv dagegen gehalten. Wir haben Mitte der ersten Halbzeit dann gut ins Spiel gefunden und auch die nötigen Tore erzielt", befand Schmidt.

Gegen die offensiver als im Herbst agierenden Hausherren brachten die Bullen in den ersten 20 Minuten keine flüssigen Aktionen zustande, agierten dann hauptsächlich aus Kontern aber höchsteffizient. So war es dann auch die Schlussphase, die Schmidt nicht überzeugte - Alan hatte das fünfte Tor schon in der 53. Minute erzielt: "Die letzte halbe Stunde wurmt mich ein wenig. Da hätten wir besser spielen können. Aber wenn man das erste Pflichtspiel im neuen Jahr 5:1 gewinnt, kann man zufrieden sein."

Mann des Spiels war wohl Sadio Mane, der nicht nur mit dem 1:0 nach 24 Minuten den Bann brach, sondern auch mit drei Assists glänzte. "Zu Beginn war es für uns nicht ganz einfach", sagte der senegalesische Teamspieler. "Dann hat sich aber gezeigt, welch hohe Qualität in der Mannschaft ist. Wir haben einfach ein sehr gutes Kollektiv."

Davon ist auch Schmidt überzeugt, der vor dem Sechzehntelfinal-Hinspiel bei Ajax Amsterdam am 20. Februar nur noch Feinjustierungen vornehmen muss. "Bei den Verbesserungen bewegen wir uns im Detail", betonte der Deutsche, stellte aber auch klar, dass man international "absolutes Topniveau abrufen" müsse. "Wir werden auch gegen Ajax versuchen, das Spiel in die Hand zu nehmen." Kampl jedenfalls hat Lust auf mehr: "In der Europa League ist noch sehr viel drinnen für uns."

Vorher gilt es aber noch, sich auf heimische Gefilde zu konzentrieren. Mit einem Heimsieg am Samstag gegen Grödig könnte man den Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Salzburg bereits auf 17 Punkte ausbauen, der fünfte Titel der Red-Bull-Ära wäre dann wohl kaum mehr zu verhindern. "Der Vorsprung kann nicht groß genug sein", sagte Kampl.

  • SN 3. Februar 2014

Wohin geht Roger Schmidts Reise im Sommer?

Mit Bayern München jubeln durften auch die Fußballer von Red Bull Salzburg am Mittwochabend. Denn durch das Ausscheiden von Manchester United steht fest, dass der Platz für den Titelverteidiger in der Champions League 2014/15 von einem Club eingenommen wird, der sich ohnedies über seine Liga qualifiziert. Im dadurch ausgelösten Nachrücken auf den hinteren Rängen erhält der Meister der Schweiz (13. im UEFA-Ranking) einen Fixplatz in der Gruppenphase, Österreich (Platz 16) erspart sich eine Qualifikationsrunde. Statt in der zweiten muss die Elf von Roger Schmidt erst in der dritten Quali-Runde ab 29./30. Juli einsteigen.

Dass er diesen Teil seiner Mission in Salzburg erfüllen möchte, hat Schmidt am Donnerstag erneut bekräftigt: „Die Champions League ist unser großer Traum.“ Sein Statement zum angeblichen Interesse von Eintracht Frankfurt klang allerdings auch nicht unbedingt nach einem scharfen Dementi. Anfragen aus seinem Heimatland habe es immer wieder gegeben: „Wenn Entsprechendes dabei ist, beschäftige ich mich damit und denke darüber nach, ob das eine Alternative sein kann. Das mache ich in Ruhe und dann werde ich meine Entscheidung treffen.“

Am Samstag (16.30) gegen Sturm Graz und in den übrigen Runden will Schmidt vermehrt bisherigen Reservisten Einsatzzeit geben. Einer davon ist Marco Meilinger. Beim 22-Jährigen hat Austria Wien vorgefühlt, Red Bull dürfte dem Mittelfeldspieler, dessen Vertrag ausläuft, keine Steine in den Weg legen.

Zwei aktuelle U17-Weltmeister aus Nigeria, beide Verteidiger, könnten in Salzburg landen. Samuel Okon war auf Probetraining, sein Landsmann Denis Nya soll demnächst vorspielen.

  • SN 10.4. 2014


Frankfurt plant schon mit Roger Schmidt

Spekulationen. Der Salzburger Erfolgstrainer will rasch entscheiden, ob er Red Bull Salzburg verlässt oder doch seinen Vertrag erfüllt. Gewichtige Gründe sprechen sowohl für einen Verbleib als auch für einen Abgang des Deutschen.

Erste Heimniederlage nach 32 Spielen, eine eher mäßige Leistung – doch nach dem 1:2 von Red Bull Salzburg gegen Sturm Graz am Samstag herrschte bei der Pressekonferenz auf die Bitte nach Fragen zum Spiel nur Schweigen. Salzburg-Trainer Roger Schmidt wurde nur mit einer Frage konfrontiert: Wird er bleiben oder ein Angebot aus der deutschen Bundesliga annehmen?

Selbst die mächtige „Bild“-Zeitung hatte einen Reporter in die Red-Bull-Arena entsandt. Das Massenblatt wird heute, Montag, mit einer großen Story aufmachen. Tenor: Roger Schmidt und Eintracht Frankfurt, da ist etwas im Entstehen.

Aber ganz so klar dürfte die Angelegenheit doch noch nicht sein. Schmidt sagte: „Es gibt gute Gründe hierzubleiben. Vielleicht gibt es auch einen Grund zu gehen.“

Deshalb bleibt Roger Schmidt:1. Mit Red Bull Salzburg hat er eine gute, realistische Chance, den Club im Sommer erstmals in die Champions League zu führen. Bewähren sich Jonatan Soriano und Co. auch gegen die wirklich großen Namen, könnte Schmidt seinen Marktwert weiter steigern.2. In Salzburg hat Roger Schmidt in zwei Jahren eine Mannschaft von außerordentlicher Qualität aufgebaut. Jetzt zu gehen, bevor der Traum von der Königsklasse wahr wird, würde dem 47-Jährigen sehr schwerfallen.3. Erfolg auf nationaler Ebene und internationale Auftritte sind mit Salzburg fast garantiert. Mit Frankfurt kann Schmidt auch rasch im Abstiegskampf landen.4. Red Bull bietet ein Umfeld und eine Infrastruktur, die keinen internationalen Vergleich zu scheuen brauchen. „Hier fühle ich mich wohl“, betont Roger Schmidt immer wieder. Und viele Fans sangen beim Spiel gegen Sturm Graz: „Roger, bleib bei uns!“ Wie die SN aus verlässlicher Quelle erfuhren, deutet auch einiges darauf hin, dass Schmidt seinen Vertrag bis 2016 in Salzburg erfüllt.

Aber es sprechen auch gewichtige Gründe dafür, dass Schmidt den nächsten Schritt in seiner Karriere macht: 1. Die deutsche Bundesliga ist eine der stärksten Ligen der Welt. Dort zu arbeiten und sich mit Clubs wie Bayern München oder Borussia Dortmund zu messen gehört zu den reizvollsten Aufgaben, die ein Fußballtrainer überhaupt annehmen kann.2. Hier Lavanttal-Arena in Wolfsberg und Schnabelholz in Altach, dort wöchentlich ausverkaufte Stadien mit 50.000 und mehr Fans: Hält sich Schmidt das Ambiente vor Augen, in dem er schon bald arbeiten könnte, muss er sofort die Koffer packen.3. Frankfurt gehört zu den Traditionsclubs der Liga. Es schlummert ein enormes Potenzial bei der „launischen Diva“, das darauf wartet, wachgeküsst zu werden. 4. Roger Schmidt ist einer, der immer das Maximum erreichen will und sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruht. Es steht außer Zweifel, dass er mit seinen Fähigkeiten auch in Deutschlands höchster Liga Erfolg haben kann. Nun ist die Chance zum Greifen nah, das unter Beweis zu stellen.

Die Spekulationen kreisen mittlerweile nicht nur um Eintracht Frankfurt, sondern auch um Bayer Leverkusen. Dort ist mit Sascha Lewandowski ein Interimstrainer am Werk, der zusammen mit Roger Schmidt die Trainerausbildung absolvierte. Sie gehörten 2011 zu den Jahrgangsbesten.

Im selben Jahr hätte Schmidts Weg beinahe schon nach Frankfurt geführt. Nun würde er ideal ins Anforderungsprofil von Manager Bruno Hübner passen. Die Verhandlungen sind laut deutschen Medien „weit gediehen“.

Allzu lang auf die Folter spannen wird Roger Schmidt die Interessenten jedenfalls nicht. Er verspricht: „Eine Entscheidung werde ich sehr schnell fällen.“

  • SN 13. April 2014

Frankfurt-Profis freuen sich auf Schmidt

Poker. Salzburgs Erfolgstrainer Roger Schmidt wird beim deutschen Traditionsclub hoch geschätzt. Doch die Ablösesumme, die an Salzburg zu zahlen ist, wäre beträchtlich. Will sich Frankfurt das überhaupt leisten?

Am Sonntagabend hatte Salzburgs Meistermacher Roger Schmidt einmal abgeschaltet vom Stress der vergangenen Tage. Der Trainer von Red Bull Salzburg fieberte mit den Salzburger Eisbullen im Finale gegen Südtirol. Morgen, Mittwoch, wird es für den Fußballmeister aber wieder ernst. Im Viertelfinale des österreichischen Cups müssen Kevin Kampl und Co. in Wolfsberg antreten. Nach 2012 können die Salzburger zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte das Double holen. Gesprächsthema Nummer eins in Salzburg ist aber nach wie vor Roger Schmidt. Bleibt er oder verliert Salzburg seinen Erfolgstrainer? Vom deutschen Bundesligisten Eintracht Frankfurt liegt jedenfalls ein unterschriftsreifer Vertrag vor.

Die Profis der Eintracht würden ein Engagement Schmidts in der Mainmetropole jedenfalls begrüßen. „Wenn er kommen würde, würden wir uns alle tierisch freuen“, sagte Außenverteidiger Bastian Oczipka. „Es ist schon beeindruckend, welch gute Arbeit er in Paderborn und dann auch über zwei Jahre bei Red Bull Salzburg geleistet hat.“ Und Pirmin Schwegler, der Bruder von Salzburgs Abwehrspieler Christian Schwegler, ist logischerweise bestens über die Arbeitsweise und die menschlichen Qualitäten von Schmidt informiert. „Ich habe nur das Beste über den Trainer Schmidt gehört. Aber solange in der Trainerfrage noch nichts entschieden ist, will ich darüber gar nicht mehr Worte verlieren“, betonte der Schweizer. Schmidt ist jedenfalls der Wunschkandidat der Frankfurter, die allerdings auch laut Vertragsklausel 1,5 Millionen Euro hinblättern müssten, um den 47-Jährigen aus dem Kontrakt mit Salzburg, der bis 2016 läuft, herauskaufen zu können.

Schmidt will jedenfalls schnell über seine weitere Zukunft eine Entscheidung treffen, vielleicht noch vor dem Cupspiel gegen Wolfsberg. „Wir werden sehen, ob ich als Trainer mit Salzburg in die nächste Saison gehen werde. Ich muss mir das in Ruhe überlegen“, hatte der 47-Jährige nach der Niederlage gegen Sturm Graz am vergangenen Samstag erklärt. Salzburgs Erfolgstrainer empfinde die Situation auch nicht als angenehm, aber solchen Sachen müsse man sich stellen.

Schmidt sagte aber auch recht deutlich, er müsse nicht zwingend in die deutsche Bundesliga wechseln. Es gehe ihm nur um „reizvolle Aufgaben“. Erfolgreich, gleichermaßen beliebt bei den Fans und seinen Spielern in Salzburg, Schmidt scheint momentan sehr unentschlossen, zerrissen. Sollte er sich für die Eintracht entscheiden, würde er auch dort mit offenen Armen empfangen. Er gilt als absoluter Wunschkandidat von allen im Verein. Problematisch soll allerdings die Salzburger Ablöseforderung, die sich in einer Höhe von kolportierten 1,5 Millionen Euro bewegen soll, sein. Vielleicht zu viel für die Frankfurter, die in der nächsten Saison für Transferausgaben insgesamt 4,5 Millionen Euro kalkuliert haben sollen.

Entschieden ist daher noch nichts, wie Frankfurts Vorstand Heribert Bruchhagen auch betonte: „Ich möchte dazu nichts sagen. Es ist alles in der Schwebe.“

SN 14. April 2014

Roger Schmidt:Trainer des Jahres

International

Red Bull vs. Schalgiris: Litauen gibt Kickern einen Korb

Von Angelika Wienerroither SN 22. August 2013

Red Bull Salzburg startet am Donnerstag mit einem Heimspiel gegen Schalgiris Vilnius in das Play-Off zur Europa League. Die Vorfreude hält sich in der litauischen Hauptstadt in Grenzen - ein SN-Lokalaugenschein.

Wo man in Vilnius das Spiel Red Bull Salzburg gegen Schalgiris anschauen kann? Das weiß er nicht, sagt Mindaugas. Er ist Barista im Vero Café, das mitten in der Altstadt von Vilnius liegt. "Ich wusste ehrlich gesagt nicht einmal, dass Schalgiris spielt." Mindaugas ist Basketballfan, da sind die Litauer Weltklasse.

Also zurück ins Hotel, vielleicht kann der Rezeptionist bei der Suche nach einer öffentlichen Übertragung weiterhelfen. Edgaras weiß tatsächlich Bescheid, dass Schalgiris Vilnius am Donnerstag in Salzburg spielt. Der Rezeptionist macht außerdem Hoffnungen auf ein Public Viewing: "Am Rotuses-Platz in der Altstadt sind oft große Bildschirme aufgestellt, die Menschen sitzen davor und schauen die Spiele." Bei wichtigen Matches, wie etwa der Basketball-EM der Männer, sei der ganze Platz voll mit Menschen.

Edgaras sucht im Internet nach Informationen, ob eine Liveübertragung auch bei der Europa-League-Qualifikation stattfindet. Das Ergebnis: leider nein. "Fußball zieht nicht so viele Menschen an wie Basketball", erklärt Edgaras. Er hat dennoch einen Tipp für den verzweifelten Fan - die Sportbar an der Ecke.

Auf dem Weg in die Bar klebt ein Schalgiris-Sticker auf einer Straßenlaterne. Irgendwo müssen also doch Fußballfans zu finden sein. Tatsächlich - in der Bar von Arturas wird der Kick gezeigt. Der Besitzer rechnet damit, dass seine kleine Sportbar voll wird: "Schalgiris spielt sehr gut in letzter Zeit. Also bekommen sie immer mehr Fans."

Arturas glaubt an ein 1:1 im Auswärtsspiel, er hofft allerdings auf einen Sieg. "Dann würden bald große Clubs, wie zum Beispiel Barça, nach Litauen kommen. Das wäre schon was."

Europa League: Bullen schlagen Lüttich 3:1 - Aufstieg fix

Das war beeindruckend: Red Bull Salzburg besiegte am Donnerstag Standard Lüttich in der Europa League mit 3:1. Mit Zauberfußball und Traumtoren qualifizierten sich die Bullen vorzeitig für das Sechzehntelfinale.

Nach dem 2:1-Heimerfolg vor zwei Wochen hielten die "Bullen" am Donnerstag auch auswärts den belgischen Tabellenführer Standard Lüttich in Schach, siegten 3:1 (2:0) und buchten dank ihrer makellosen Bilanz schon zwei Spiele vor dem Ende der Gruppenphase ihr Ticket für die K.o.-Phase. Und das alles ohne den angeschlagenen Goalgetter Jonathan Soriano und Flügelwirbler Sadio Mane. Dass sich die Salzburger ihrer perfekten Vorstellung in der EL-Saison 2009/10 (6 Siege in 6 Spielen der Gruppenphase) nähern, war auf dem tiefen Boden des Stade Maurice Dufrasne Treffern von Dusan Svento (42.), Kevin Kampl (45.+1) und einen sehenswerten Fallrückzieher Alans (58.) zu verdanken. Das Team machte damit auch die Revanche für das Aus gegen Lüttich im Sechzehntelfinale 2010 perfekt, die Belgier sind endgültig aus dem Aufstiegsrennen.

Für die Elf von Roger Schmidt, die nun schon 19 Pflichtspiele in Serie ungeschlagen ist, geht es damit in den abschließenden Spielen bei Schlusslicht Elfsborg (28. November) und gegen den einzig verbliebenen Verfolger Esbjerg (12. Dezember) um Platz eins in Gruppe C - Esbjerg, das im Parallelspiel gegen Elfsborg 1:0 gewann, hält bei 9 Zählern.

Kampl, der die erste Hälfte mit einer tollen Aktion eröffnete (1.), beendete sie auch mit einem Paukenschlag. Das 2:0 in der ersten Minute der Nachspielzeit entsprang dabei einem "Doppelfersler": Erst überspielte der Slowene seinen Gegenspieler mit einem Fersler, dann legte der angespielte Svento mit einem ebensolchen zurück auf Kampl, der sich die Chance auf seinen ersten Treffer in der Gruppenphase nicht mehr entgehen ließ. Die 50 aus Solingen mitgereisten Freunde des in Deutschland geborenen 23-Jährigen, die quasi das halbe Fankontingent der Salzburger stellten, hatten allen Grund zum Jubel.

Kurz davor hatte bereits Svento gejubelt, nachdem er einen Stanglpass von Alan aus Kurzdistanz verwertet hatte (42.). Für den Slowaken, der erst durch die Sperre von Mane wieder seinen Weg zurück ins Team gefunden hatte, das erste Europacuptor seit fast zwei Jahren (1. Dezember 2011).

Davor hatte Salzburg auf dem wassergetränkten Geläuf kaum zu seinem gewohnten Spiel gefunden. Die Belgier verzeichneten vorerst sogar die besseren Chancen: Zweimal rettete aber Gulacsi (gegen Ezekiel/5. und Batshuayi/27.), einmal die Außenstange (Batshuayi/6.).

Erst nach dem Seitenwechsel gelang den Gastgebern ein Tor. Der Anschlusstreffer zum 1:2 fiel infolge eines Freistoßes, nachdem Mpoku erst scheiterte, im Nachschuss aber erfolgreich war - dass Ramalho noch seinen Fuß im Spiel hatte, tat nichts zur Sache (55.).

Das Tor änderte auch nichts mehr am Spielausgang. Nur drei Minuten später segelte Alan bei der ersten guten Chance der Salzburger in der zweiten Hälfte nach Berisha-Flanke durch die Luft und ließ Thuram mit einem perfekten Fallrückzieher keine Chance.

Standard bemühte sich in der letzten halben Stunde zwar um einen weiteren Treffer, hatte dabei aber kein Glück mehr. Einmal war Gulacsi bei einem Cisse-Fernschuss am Posten (78.) dann kam Ezekiel direkt vor dem Tor nicht mehr in ideale Schussposition (85.). Leitgeb hatte in der Nachspielzeit sogar noch die Chance auf das 4:1 (91.).

  • SN 8. November 2013

Red Bull Salzburg sieht sich für K.o.-Phase bereit


Das erste Ziel ist erreicht. Nach dem vorzeitig fixierten Aufstieg ins Sechzehntelfinale der Fußball-Europa-League will Red Bull Salzburg im dritten Anlauf aber erstmals auch in der K.o.-Phase reüssieren.

Die Vorzeichen stehen gut, bewiesen die Salzburger am Donnerstag beim 3:1 bei Standard Lüttich doch auch kämpferische Qualitäten - und eine Effizienz, wie sie auf europäischer Bühne nötig ist.

Zwei Siege gegen den stark eingeschätzten belgischen Tabellenführer haben dem Selbstvertrauen einen weiteren Schub gegeben. Zehn Pflichtspiele in Serie haben die Bullen bereits gewonnen. "Wir sind nicht zufrieden mit dem, was wir jetzt erreicht haben", betonte Salzburg-Trainer Roger Schmidt. "Wir wollen unser Selbstvertrauen und unsere Entwicklung auch in der K.o.-Phase umsetzen."

Die bisher letzte Niederlage hat der Vizemeister Anfang August gegen Fenerbahce Istanbul (1:3) kassiert. Seither habe man sich laut Schmidt vor allem im Defensivverhalten weiterentwickelt. "Im Moment verteidigen wir besser. Die Innenverteidiger haben noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht, das gilt auch für die Sechser-Position", meinte der Deutsche. Er sieht sein Team für höhere Aufgaben gerüstet.

"Wir sind in zwei Spielen in der Lage, uns auch gegen einen starken Gegner durchzusetzen", versicherte Schmidt. 2010 waren die Salzburger in der ersten K.o.-Runde an Lüttich, 2012 an Metalist Charkiw gescheitert. Gelingt es nach vier Siegen in vier Gruppenspielen, den ersten Platz gegenüber Esbjerg zu behaupten, wartet im Sechzehntelfinale im Februar einer von elf Gruppenzweiten oder einer der vier schwächeren Gruppendritten aus der Champions League.

Standard sei durchaus mit diesen Kalibern vergleichbar, meinte Schmidt. "Diesem Niveau werden wir auch in der K.o.-Phase begegnen." Sein Team habe bewiesen, dass es sich auf die Qualitäten derartiger Gegner einstellen könne. In der Regenschlacht von Lüttich machte sich nicht einmal das verletzungsbedingte Fehlen von Kapitän Jonatan Soriano bemerkbar.

Drei sehenswerte Tore

"Es spielt keine Rolle, wenn ein Spieler ausfällt. Unsere Stärke ist nicht die individuelle Qualität alleine, sondern auch die Entschlossenheit, unsere Spielidee über 90 Minuten umzusetzen", erklärte Schmidt. Zu drei sehenswerten Toren kam die kämpferische Komponente. "Es ist eine wichtige Erfahrung, dass wir Dinge nicht nur spielerisch lösen können, sondern dass wir auch den Kampf annehmen", sagte Ersatzkapitän Christian Schwegler. "Das kann gegen bessere Mannschaften wichtig sein."

Der vorzeitig fixierte Aufstieg bringe etwas Ruhe und Gelassenheit, meinte Schmidt. Sein Team will sich damit aber nicht zufriedengeben. "Wir wissen, dass wir dieses Jahr Großes erreichen können", erklärte Kevin Kampl. Der Offensivstar meinte damit nicht etwa die Serie von bereits 19 Pflichtspielen ohne Niederlage. "Darum können wir uns nichts kaufen, es geht um Titel."

Alan: "Wir sind für jede Mannschaft bereit"

Im Cup stehen die Salzburger im Viertelfinale, in der Meisterschaft marschieren sie dem Teller entgegen. "Es ist aber auch international viel drinnen", erinnerte Andreas Ulmer. "Wir sind für jede Mannschaft bereit", ergänzte Alan, der in Belgien mit einem Fallrückziehertor begeisterte. "Wir haben eine gute Truppe. Wir sind wie eine Familie. Roger Schmidt ist wie ein Papa für uns."

Der Vertrag des Trainers läuft allerdings mit Saisonende aus. Über eine Verlängerung hat es noch keine konkreten Gespräche gegeben. Bevor der Prozess eingeleitet wird, will Sportdirektor Ralf Rangnick Ziele erreicht sehen. "Der Verein hat sich klar positioniert", sagte Schmidt. "Wenn der Verein irgendwelche Gespräche führen will, werden sie mich das wissen lassen." Bis dahin vertraut der 46-Jährige seinen Qualitäten - und jenen seiner Elf.

Salzburger Nachrichten, 8.11.2013

Salzburg fixierte bei Elfsborg fünften EL-Sieg

Die Entscheidung über den Gruppensieg fällt erst am 12. Dezember im Heimspiel gegen Esbjerg. Die Dänen hielten ihre Chance mit einem 2:1 gegen Standard Lüttich am Leben. Den Salzburgern genügt bereits ein Punkt. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel könnten die Bullen aber ihren Rekord aus der Saison 2009/10 einstellen, als sie in der Gruppenphase ebenfalls das Punktemaximum geholt hatten.

Beim Sechsten der abgelaufenen schwedischen Meisterschaft trat Salzburg mit einer besseren B-Elf an. Neben verletzten Topspielern wie Kapitän Jonatan Soriano oder Spielmacher Kevin Kampl schonte Trainer Roger Schmidt mit Christoph Leitgeb, Dusan Svento oder Stürmer Alan mehrere weitere Stammkräfte. Der Deutsche argumentierte auch mit der Verletzungsgefahr auf dem Kunstrasen in Boras.


Franz Schiemer ersetzte den gesperrten Andre Ramalho in der Innenverteidigung, Florian Klein auf der für ihn ungewohnten Position im zentralen Mittelfeld Leitgeb. Dazu rückten Meilinger und der Norweger Havard Nielsen als Solospitze vor Landsmann Valon Berisha in die Mannschaft. Die Salzburger bewiesen, dass auch der zweite Anzug passt. Martin Hinteregger setzte einen ersten Kopfball an die Latte (6.).

Einzig der mangelnden Chancenauswertung war es zuzuschreiben, dass Salzburg nicht schon vor der Pause als Sieger feststand. Berisha schoss unbedrängt vor Elfsborg-Keeper Stuhr Ellegaard zu überhastet (20.), dazu ließ Mane einen echten Sitzer aus. Der Senegalese brachte den Ball nicht im Tor unter, obwohl er Nielsen Stuhr Ellegaard bereits umkurvt hatte. Manes erster Versuch wurde von einem Verteidiger geblockt, der Nachschuss landete an der Außenstange (29.).

Die Erlösung folgte durch Meilinger, der nach einer Hereingabe von Christian Schwegler, die Berisha klug durchgelassen hatte, trocken abschloss. Praktisch im Gegenzug die einzige Schrecksekunde: Elfsborgs Offensivmann Stefan Ishizaki setzte den Ball aus aussichtsreicher Position aber über das Tor (40.). Das Aufbäumen der Schweden währte nur kurz, nach Seitenwechsel diktierte wieder Salzburg das Geschehen.

Der bemühte, aber glücklose Mane scheiterte ebenso völlig alleine vor dem eingewechselten Elfsborg-Ersatztorhüter Abbas Hassan (71.) wie Nielsen, der den Ball rechts am Gehäuse vorbeischoss (72.). Mane wurde mehrmals hart attackiert, erntete am Boden liegend auch immer wieder Pfiffe von den 3.000 Zuschauern - zehn Minuten vor Schluss erlöste ihn Schmidt und brachte Alan.

Salzburg rehabilitierte sich damit für die beiden Niederlagen, die man zuletzt in der Liga bei der Admira (1:3) und bei Rapid (1:2) kassiert hatte. In der Europa League ist nach fünf Runden sonst nur Tottenham noch ohne Punkteverlust. Als Gruppensieger hätte man im Sechzehntelfinale Ende Februar im Rückspiel Heimrecht. 2010 und 2012 waren die Salzburger jeweils in der ersten K.o.-Runde ausgeschieden.

  • SN 28. November 2013

Bullen-Trainer Roger Schmidt: "Sehr reife Leistung"

Red Bull hat in der Europa League mit dem 3:0 gegen Esbjerg Historisches geschafft. Den Bullen gelang es als erstem Team, zweimal die Gruppenphase mit Punktemaximum zu beenden. Coach Roger Schmidt freut das sehr.


Coach Roger Schmidt freute der Rekord sehr, noch mehr allerdings das überzeugende Auftreten seiner Mannschaft in den bisherigen acht Partien im zweitwichtigstem Europacup-Bewerb. Der überlegene Bundesliga-Tabellenführer hatte nur in den Anfangsminuten beider Spielhälften Startschwierigkeiten, war ansonsten aber klar überlegen und dominierte den national schwächelnden dänischen Cupsieger nach Belieben. "Meine Mannschaft hat von der ersten Minute an gezeigt, dass sie das Spiel gewinnen will. Sie hat gut gearbeitet, das Passspiel war sehr gut", lobte Schmidt seine Truppe.

Lob bekamen Kapitän Martin Hinteregger und Co. aber nicht nur von ihrem Coach, sondern auch von Sportdirektor Ralf Rangnick und Global Sports Director Gerard Houllier. Die beiden kamen nach der Partie zur Mannschaft in die Kabine. "Houllier hat lobend die Art und Weise des Fußballs, den wir spielen, erwähnt", verriet Schmidt.

Das Einzige, das am Donnerstagabend in der Red-Bull-Arena nicht passte, war die katastrophale Chancenauswertung. Vor allem der sonst so treffsichere Brasilianer Alan verabsäumte es, die Führung in der Europa-League-Torschützenliste zu übernehmen, ließ gleich drei Großchancen auf dem Weg zu seinem fünften Europa-League-Saisontor stümperhaft aus. "Oft ist es so, dass die einfachsten Sachen nicht reingehen, er hätte sich für seine gute Leistung ein Tor verdient gehabt", meinte Schmidt. Immerhin durfte sich der Stürmer einen Assist zum 3:0 gutschreiben lassen, er spielte in Minute 63 uneigennützig für den Doppeltorschützen Sadio Mane quer.

Die Salzburger ließen nach dem Out in der Champions-League-Qualifikation Schalgiris Vilnius im Europa-League-Play-off keine Chance und setzten ihre Dominanz auch in der Gruppenphase eindrucksvoll fort. Nach den Duellen mit dem enttäuschenden Standard Lüttich, Elfsborg und Esbjerg steht ein Torverhältnis von 15:3 zu Buche.

"Wir haben unser Spiel sehr mutig durchgezogen, waren immer sehr dominant, haben uns nie versteckt. Wir haben auf extrem hohen Niveau agiert und waren mit unserer Art des Fußballs in allen Spielen die bessere Mannschaft", zog Schmidt ein überaus positives Gesamt-Resümee. Die wenigen Fehler seien zudem nicht bestraft worden. "Es war insgesamt eine sehr reife Leistung", ergänzte der Deutsche.

Die wird nun auch im weiteren Bewerbverlauf dringend nötig sein, um im vierten Anlauf zum ersten Mal überhaupt den Einzug ins Achtelfinale zu fixieren. "Wir haben im neuen Jahr in der K.o-Phase alle Chancen weiterzukommen. Mit der Auslosung beschäftige ich mich nicht, mir ist egal, was sich ergibt. Wir werden jedenfalls alles versuchen, um aufzusteigen", sagte Schmidt.

Die Kicker blicken demgegenüber gespannt in Richtung Nyon, wo am Montag Salzburgs kommender Gegner sowie auch der mögliche Achtelfinalkontrahent ausgelost wird. "Wir haben eine Riesenvorfreude auf die Auslosung", betonte Kevin Kampl. Andre Ramalho, der diese Saison bis auf ein Pflichtspiel immer im Einsatz war, hofft im Frühjahr auf eine lange Fortsetzung des Erfolgslaufes. "Wir können ganz weit kommen. Wir machen immer unser Spiel, egal auf welchen Gegner wir treffen", sagte der Defensivspieler.

Die Dänen mussten die Überlegenheit der Salzburger neidlos anerkennen. "Wir waren völlig chancenlos. Ich traue Red Bull im weiteren Saisonverlauf viel zu", meinte Esbjergs Mick van Buren. Und sein Coach Nils Frederiksen fügte hinzu: "Wenn sie einen Gegner aus der Europa League bekommen, haben sie gute Chancen weiterzukommen, gegen einen Gegner aus der Champions League werden aber auch sie Probleme bekommen."

Esbjerg steht ebenfalls im Sechzehntelfinale, kann allerdings nicht gegen Salzburg gelost werden. Die "Bullen" sind als Gruppensieger genauso wie die vier besten Umsteiger aus der Champions League gesetzt. Starke Gegner können sie trotzdem bekommen, sind doch Clubs wie Juventus Turin, FC Porto, Ajax Amsterdam, Lazio Rom oder auch Dynamo Kiew mit Aleksandar Dragovic ungesetzt.

  • SN 13.12. 2013

Red Bull startet Saison mit Kantersieg

Testspiel in der Mozartstadt: Der tschechische Erstdivisionär 1. SC Znojmo war am Samstag bei Red Bull Salzburg zu Gast und kassierte eine mehr als deutliche 0:8-Niederlage. Indes verlor Grödig gegen Pasching.

Zwei Tore von Salzburgs Top-Stürmer Alan, je eines von Ulmer, Soriano, Kampl, Schwegler und ein Eigentor sorgten zur Pause für die klare 7:0-Führung. Danach wartete für Kampl und Co. die heiße Dusche, denn in der zweiten Halbzeit schickte Bullen-Coach Roger Schmidt die "zweite Garnitur" mit der Rieder Neuerwerbung Robert Zulj aufs Feld. Dieser bedankte sich auch gleich wenige Minuten nach Wiederanpfiff mit seinem ersten Tor im Salzburger Dress und sorgte damit auch für den Endstand. Weitere Treffer wollten den Bullen nicht mehr gelingen.

Roger Schmidt zeigte sich trotz der Torflaute in den letzten 35 Minuten zufrieden: "Auch wenn wir in der Vorbereitung noch nicht sehr weit sind, war es ein guter Abschluss der ersten Trainingswoche. Wir haben in beiden Halbzeiten sehr guten Fußball gezeigt". Auch der Torschütze zum 8:0, Robert Zulj, war mit seinem Einstand glücklich: "Für mich war es wichtig, dass ich schnell ins Spiel gefunden habe. Aber meine Kollegen haben mir den Einstieg vom ersten Tag an sehr leicht gemacht", sagte der Ex-Rieder.

  • SN 12.1.2014

Red Bull gegen Ajax bereits ausverkauft


Die Salzburger Fans stürmen die Red-Bull-Arena: Neben dem Freundschaftsspiel gegen den FC Bayern ist nun auch das Europa-League-Duell gegen Ajax Amsterdam ausverkauft. Chancen auf Tickets gibt es dennoch. Red Bull gegen Ajax bereits ausverkauft


Wenn Champions-League-Sieger Bayern München am Samstag (16 Uhr, live auf Servus TV) in die Salzburger Red Bull Arena kommt, werden knapp über 30.000 Fans David Alaba und Kollegen auf die Beine schauen. Das Salzburger Stadion ist seit Wochen bis auf den letzten Platz ausverkauft - nach dem Fenerbahce-Match im Juli zum bereits zweiten Mal in dieser Saison. Das Heimspiel in der Europa League gegen Ajax Amsterdam (Rückspiel Sechzehntelfinale) am 27. Februar ist bereits ausverkauft. Es besteht allerdings in den nächsten Wochen noch die theoretische Möglichkeit, dass kleinere vergebene Kontingente (UEFA bzw. deren Partner) wieder frei werden. Diese gehen dann erneut in den freien Verkauf.

  • SN 16.1.2014

Letzter Test vor dem Trainingslager

Die Partie gegen Bayern München ist für den Europa-League-Gruppensieger das zweite Testspiel des Jahres. Tags darauf fliegt das Team bis 29. Jänner ins Trainingslager nach Katar. "Wir freuen uns natürlich, dass wir gegen die beste Mannschaft der Welt spielen können. Wir wollen versuchen, auch gegen die Bayern unsere Spielidee auf den Platz zu bringen um zu sehen, inwieweit wir dabei auf unsere Grenzen stoßen werden," sagt Salzburg-Trainer Roger Schmidt.

Man wolle ein gutes Ergebnis erreichen, aber das werde nicht im Vordergrund stehen, betonte Schmidt, der auf Franz Schiemer verzichten muss. Alans Einsatz war nach einer Erkrankung fraglich.Die Klasse des Clubs von David Alaba ist auch für Schmidt unbestritten. "Die Bayern bekommen kaum Gegentore und sind vorne schwer zu halten. Sie haben diese Saison nochmals einen Schritt nach vorne gemacht", betonte der Coach. "Aber wir wollen uns nicht klein machen, wir sind schon in der Lage, Chancen zu kreieren und Tore zu machen."

  • SN 16.1.2014

Ajax-Salzburg: Red Bull vor internationaler Reifeprüfung

Auf Österreichs überlegenen Tabellenführer Red Bull Salzburg wartet am Donnerstag (21.05 Uh) die große internationale Prüfung. Die Salzburger müssen in der Europa League bei Ajax Amsterdam bestehen.


"Ajax hat enorme Qualität. Wir trauen uns aber zu, dass wir in zwei Duellen die bessere Mannschaft sein können", erklärte Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Die Favoritenrolle liege dennoch beim niederländischen Rekordmeister. Immerhin hat dieser in der Champions League sogar den FC Barcelona besiegt (2:1) und war gegenüber dem AC Milan nur knapp am Einzug ins Achtelfinale gescheitert.

Ajax ist extrem heimstark

Vor allem die Heimstärke ist beeindruckend. In der laufenden Saison hat Ajax in der Amsterdam ArenA in allen Bewerben erst eine einzige Niederlage kassiert - Anfang November gegen Vitesse Arnheim (0:1). Seither hat der Traditionsclub 17 Pflichtspiele in Serie nicht verloren. "Ajax ist zu Hause sehr stark. Daher ist es wichtig, dass wir in Amsterdam eine gute Leistung bringen", betonte Schmidt.

Es geht um eine gute Ausgangsposition für das bereits ausverkaufte Rückspiel am 27. Februar. Beide Teams sind in der Liga souveräner Tabellenführer. Auch die Bullen bestiegen ihren Charterflug nach Amsterdam Mittwochmittag mit breiter Brust. Die Salzburger haben nicht nur alle sechs EL-Gruppenspiele gewonnen, sondern zuletzt neun Pflichtspielsiege in Serie gefeiert. Die beeindruckende Bilanz im Bundesliga-Frühjahr: drei Spiele, drei Siege, 15:2 Tore.

"Wir sind sehr effizient im Moment vorne. Wir sind aber auch sehr effizient hinten im Verteidigen des Gegners", erklärte Schmidt. "Das ist eine Qualität, die wir zuletzt verbessert haben." Sie wird auch in Amsterdam vonnöten sein, gilt es doch die Ajax-Offensivabteilung um Oranje-Teamspieler Siem de Jong auszuschalten. Selbst der spanische Jungstar Bojan Krkic kommt bei den Niederländern selten über eine Reservistenrolle hinaus.

Leitgeb und Soriano wieder fit

Mittelfeldspieler Christoph Leitgeb und Kapitän Jonatan Soriano haben sich rechtzeitig fitgemeldet, Schmidt kann daher praktisch seine beste Elf aufbieten. Frank de Boer dagegen bangt um den Einsatz des Südafrikaners Thulanio Serero und des Dänen Nicolai Boilesen. Der Ajax-Coach warnte vor allem vor dem Angriffspressing der Salzburger. "Es ist ein sehr gutes und dynamisches Team", sagte der niederländische Ex-Teamspieler.

De Boer verfolgte im Jänner unter anderen den 3:0-Testspielsieg der Salzburger gegen Bayern München im Stadion. "Wir sind gewarnt. Salzburg kommt mit sehr viel Selbstvertrauen", versicherte der 43-Jährige, der Ajax seit seiner Amtsübernahme im Dezember 2010 zu drei Meistertiteln in Serie geführt hat. Internationales Ziel sei das Halbfinale der Europa League. De Boer: "Wir müssen abwarten, ob das realistisch ist. Aber es ist unser Ziel."

Basel oder Tel Aviv wartet

Auf den Aufsteiger wartet im Achtelfinale entweder der FC Basel oder Maccabi Tel Aviv. Bei ihren beiden bisherigen Einzügen in die K.o.-Phase waren die Salzburger jeweils bereits im Sechzehntelfinale gescheitert, 2010 an Standard Lüttich und 2012 an Metalist Charkiw. In den Niederlanden haben sie noch nie gewonnen. Der Vorgängerverein Austria Salzburg erreichte 1994 in der Champions League aber nach einem 0:0 in Wien bei Ajax ein 1:1 - Ergebnisse, die diesmal zum Aufstieg reichen würden.

  • SN Online 19. Februar 2014

Gala gegen Ajax: Red Bull Salzburg träumt vom Finale


Es war der vielleicht wertvollste Sieg von Red Bull Salzburg. Die Art und Weise, mit der man Ajax Amsterdam in die Schranken verwiesen hat, lässt die Salzburger in der Europa-League von einem Höhenflug träumen.

Der erstmalige Einzug ins Achtelfinale scheint nach einem 3:0 in Amsterdam nur noch Formsache. Salzburg-Trainer Roger Schmidt mahnte vor dem Rückspiel kommenden Donnerstag dennoch zur Bodenhaftung. "Man sollte nicht meinen, wir hätten den neuen Fußball erfunden", betonte der deutsche Erfolgscoach. Sein Angriffspressing, das den niederländischen Meister im eigenen Stadion hilflos in der eigenen Hälfte einschnürte, könnte aber noch einigen Teams Probleme bereiten.

"Wir haben Ajax aus ihren Mustern gepresst. Die Mannschaft hat einen Riesenschritt gemacht für sich selbst, für den Glauben an die besondere Art von Fußball, die wir spielen", meinte Schmidt. Schlüssel dafür sei die mannschaftstaktische Geschlossenheit. "Jeder wird gnadenlos unterstützt", erklärte der Salzburg-Trainer. "Kein Spieler ist je allein auf dem Platz."

Red Bull Salzburg mit unglaublicher Serie

Zehn Pflichtspiele in Serie haben die Bullen gewonnen, dazu die jüngsten neun im Europacup. In ihren vergangenen 57 Partien haben sie immer zumindest ein Tor erzielt. Wo kann diese Reise noch hinführen? Schmidt: "Wir sollten demütig bleiben. Wenn man gegen Ajax weiterkommt, gibt das sehr viel Selbstvertrauen. Aber jeder weitere Sieg ist hart erarbeitet." Auch der im Rückspiel. Tel Aviv oder Basel warten Im Achtelfinale wartet der Aufsteiger aus Maccabi Tel Aviv gegen den FC Basel (Hinspiel 0:0). "Wir sind weiter Außenseiter in der Europa League, fühlen uns in dieser Rolle aber sehr wohl", versicherte Schmidt. Auch Ajax sei vom couragierten Auftritt der Salzburger überrascht gewesen. Mit ihren mehr als 60 Prozent Ballbesitz wussten die Niederländer wenig bis gar nichts anzufangen.

Die Basis für Salzburgs dominantes Auftreten liegt im körperlichen Bereich. "Das erfordert enorme taktische Disziplin und vor allem Kondition", sagte Ajax-Trainer Frank de Boer über das Pressing weit in des Gegners Hälfte. "Das Physische ist Bedingung dafür, dass wir taktisch so spielen können", erklärte Schmidt. "Wir haben eine extrem hohe Intensität im Training - zum Teil sogar höher als im Spiel." Kurze Einheiten unter Maximalbelastung sind sein Erfolgsrezept.

Rangnick: "Das war ein großer Schritt"

Das Ergebnis gefällt auch Sportdirektor Ralf Rangnick. "Es ist eine große Freude, die Mannschaft so spielen zu sehen", sagte Red Bulls Fußball-Chef. "Das war ein großer Schritt, aber wir haben noch ein Spiel in Salzburg." Auch Doppeltorschütze Jonatan Soriano wollte den Tag nicht vor dem Abend loben. "Wir denken Schritt für Schritt, zuerst einmal an das Rückspiel", betonte der Spanier. "Wir müssen Spiel für Spiel und Runde für Runde gehen."

Finale möglich?

Das Achtelfinale wäre bereits der größte internationale Erfolg der Red-Bull-Ära. Zweimal ist man bisher in der ersten K.o.-Runde gescheitert (2010 an Standard Lüttich, 2012 an Metalist Charkiw). Diesmal scheint nicht einmal das Finale am 14. Mai in Turin utopisch. "Wir wollen große Sachen erreichen dieses Jahr. Das haben wir schon zu Beginn der Saison gesagt", erinnerte Innenverteidiger Andre Ramalho. In Amsterdam ging der Kapitän voran. Soriano meldete sich nach überstandener Rippenprellung eindrucksvoll zurück - unter anderem mit einem Traumtor von der Mittellinie. "Ich versuche immer, dem Team zu helfen. Manchmal funktioniert es besser, manchmal schlechter", sagte der 28-Jährige. "Es war ein schönes Tor, aber auch ein wichtiges." Die Tür ins Achtelfinale ist dadurch weit offen. In der Liga geht es am Sonntag gegen Angstgegner Admira.

  • SN 22. Februar 2014

Red Bull Salzburg - Ajax: "Wir sind nicht unschlagbar"

Von Nikolaus Klinger SN 26. Februar 2014

Red Bull Salzburg ist für das Europa-League-Rückspiel gegen Ajax Amsterdam bestens gerüstet. Trotz des 3:0-Polsters spuckt man bei den Bullen keine großen Töne. Man bleibt vorsichtig - aber dennoch siegessicher.

Der Aufstieg ist nach dem klaren 3:0 im Hinspiel zum Greifen nahe: Salzburgs Fußballer stehen gegen Ajax Amsterdam vor dem größten internationalen Erfolg der Red-Bull-Ära. Ein Sieg am Donnerstag (19 Uhr, live im SN-Ticker) brächte den Einzug ins Europacup-Achtelfinale. Zuletzt gelang es 2005 der Wiener Austria im UEFA-Cup in die Runde der letzten 16 vorzudringen. Angefeuert von knapp 30.000 Fans - die Red-Bull-Arena ist seit Wochen ausverkauft - sollte im Duell mit den Niederländern nichts mehr anbrennen. Vorsicht und Zuversicht im Lager von Red Bull Trainer Roger Schmidt freut sich zwar auf ein tolles Fußballfest, bleibt aber dennoch vorsichtig: "Ajax Amsterdam ist eine sehr gute Mannschaft, konnte das im ersten Spiel aber nicht zeigen. Sie werden eine Reaktion zeigen, ich erwarte eine Europacup-Schlacht. Wir müssen noch stärker auftreten als in Amsterdam, gelingt uns das, bin ich vom Aufstieg überzeugt." Aber: "Wir sind nicht unschlagbar, auch wenn es sehr schwer ist, gegen uns zu bestehen."

Kein Extraschichten in Punkto Elfmeter

Anders als die Niederländer kann Red Bull Salzburg in absoluter Bestbesetzung antreten. Für die nötigen Tore soll einmal mehr Kapitän Soriano sorgen. Der Spanier spielt seit Wochen in Überform, im Hinspiel gegen Ajax traf der Torjäger im Doppelpack. "Zurzeit läuft es für mich so gut wie noch nie, seit ich in Salzburg bin", sagt Soriano. Vom Aufstieg ist auch er überzeugt: "Wenn wir unser Spiel durchziehen, wird alles klappen." Ein weiteres Zeichen für das Salzburger Selbstbewusstsein: Elfmeter wurden in den Übungseinheiten erst gar nicht extra trainiert. "Es wird am Donnerstag zu keinem Elferschießen kommen", ist Schmidt überzeugt.

Ilsanker bleibt bis 2018

Trotz der starken Vorstellungen der letzten Wochen will im Lager der Salzburger noch niemand von einem möglichen Finaleinzug sprechen. Schmidt: "Wir konzentrieren uns nur auf die nächsten Aufgaben." Weiter zur Verfügung steht dem Deutschen dabei Stefan Ilsanker. Der Vertrag mit dem Verteidiger wurde vorzeitig bis 2018 verlängert. Co-Trainer Oliver Glasner bleibt dem Verein ebenfalls erhalten, er erhält einen neuen Kontrakt bis zum Sommer 2016.


Sonstiges

Geld spielt Fußball. Herz natürlich auch.

Feuer am Dach von Hütteldorf

Kommerz vs. Tradition - eine Thematik, die europaweit im Fußball immer wieder für Stoff sorgt. Die Salzburger wissen ebenso ein Lied davon zu singen, wie die Anhänger anderer “böser” (durch Gönner oder Firmen gut unterstützt) Vereine. Doch spätestens seit gestern sollte, nein MUSS, sich der letzte Traditionsfanatiker eingestehen, dass das “Bolzplatz-Wunschdenken” Geschichte ist. Hütteldorf kocht – mit Recht!

Unbenommen, SK Rapid Wien hat eine lange Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen. Und seit gestern einen weiteren, aber gravierenden, Tiefpunkt mehr. In einem APA Interview erklärte Sportdirektor Schulte “Jedem Menschen ist die Wahrheit zumutbar. Wir werden mit diesem Kader in die Saison gehen. Wir sind nicht bereit, Risiken einzugehen, die sich der Verein nicht leisten kann”. Dieser Sager allein wäre ja nicht verwerflich, ein Blick auf die Zu- und Abgänge ließen die Aussage allerdings zur Horror-Botschaft für die Fans werden. Zugänge: Chistopher Dibon (Leihe von Red Bull Salzburg). Stephan Palla (Admira) und Brian Behrendt (Horn) kehren nach Leihe zurück. Abgänge: Markus Heikkinen, Markus Katzer, Gerson, Stefan Kulovits und Thomas Prager - allesamt “gestandene” Kicker.

Soviel muss man da gar nicht zwischen den Zeilen lesen – der Geldhahn bei Rapid ist zu, mögliche Quellen nicht in Aussicht. Anstelle echte Verstärkungen holen zu können, muss sich Trainer Barisic mit dem Nachwuchs “begnügen”, der nach und nach in die Kampfmannschaft gezogen wurde – was ansich ja eine feine Sache ist. Erschwerend kommen die Langzeitverletzten Alar, Schimpelsberger und Starkl hinzu. Ob diese Elf am europäischen Parkett mit den Gegnern “Wiener Walzer” tanzt, wird sogar von eingefleischten Grün-Weißen bezweifelt.

Auch wenn man es nicht wahr haben will – ohne Geld geht nichts. Nicht in der Wirtschaft, nicht im Privaten und auch nicht im Fußball. Urig anmutende Sportplätze mit Holztribünen, der Würstlkocher, das Flascherl Bluna. Alles Dinge, die ich aus meiner Kindheit (die ich zu großen Teilen auf der alten SAK-Anlage in Salzburg/Nonntal verbrachte) kenne. Aber das war in den 1970/80ern.

Die Entwicklung, die man gerade bei Rapid miterlebt ist traurig, zeichnet aber ein deutliches Bild von einem Ist-Zustand, den manche nicht wahrhaben wollen. Tradition allein kauft keine Spieler und zahlt keine Gehälter. Salzburg ist ja seit 2005 “gesegnet” was das Finanzielle betrifft. Doch – wir erinnern uns – das war nicht immer so. Doch Geld ist sicherlich nur ein Aspekt. Was nützt das ganze Geld, wenn das “Herz” bei manchen Kickern des öfteren am Feld fehlt. Sehr schöne positive Momente gab es da gerade in der letzten Saison beim FC Red Bull Salzburg zu sehen – natürlich auch weniger schöne (CL Quali als Stichwort). Aber gerade in den letzten Wochen der Frühjahrssaison 2013 zeigten die Spieler “Herz”, kämpften bis zur letzten Minute und machten die Meisterschaft noch einmal spannend.

Letztendlich ist es eine Frage des Managements und des Verhandlungsgeschicks mit Gönnern und Sponsoren. Das haut national oder international bei einigen Vereinen sehr gut hin, bei anderen eben weniger bis gar nicht. Nahezu dramatisch ist da die Aussage des Rapid-Managers Kuhn, der vor kurzem noch sagte: “Wir haben nach Red Bull Salzburg das zweithöchste Budget der Liga, wir haben viele Sponsoren.” Wohl nicht genug. So berichten heute schon einige Medien, dass rund € 4 Mio. im Budget der Hütteldorfer fehlen.

Auch wenn in Hütteldorf in dieser Saison sehr kleine Brötchen gebacken werden, abschreiben darf man die Vorstädter nie! Gerade die blutjungen Kicker, die Barisic hochziehen musste, werden sicher für die eine oder andere Überraschung sorgen. Firma Fußball

Auch wenn es den Traditionsvergötterern nicht schmeckt: heutzutage muss ein Fußballverein geführt werden wie eine Firma. Nicht umsonst stecken hinter vielen Fußballvereinen Kapitalgesellschaften, ein ordentliches Management, eine Maschinerie an Angestellten, die das “Werk” am laufen halten. Das ist – ob man es mag oder nicht – Fußball im 21. Jahrhundert. Auch hilft kein großes Geheule, wenn der Lieblingsspieler den Verein verlässt – egal ob aus sportlichen oder monetären Gründen. Der ist kein “Verräter”, kein “Kommerzschwein”, kein…. ach was weiß ich noch! Der Kicker tut nur das, was jeder Angestellter tun würde, wenn er ein besseres/lukrativeres Angebot bekommt. Bei einem Spieler kommt noch dazu, dass dessen Karriere früher endet, als die eines normalen Angestellten.

Der von vielen verhasste Kommerz ist – nüchtern betrachtet – das Um und Auf! Für Vereine wie eben Rapid (und viele andere Klub national und international) ist die Vermarktung des Sports überlebenswichtig. Nein, Rapid wird NIE sterben. Rapid wird es immer geben. Nur moderner denken werden sie müssen…

  • Quelle: Salzburg12.at- Alex Januschewsky 26. Juni 2013


Red Bull gegen Grödig: Hütter fühlte sich provoziert

Im Salzburger Derby Red Bull Salzburg gegen den SV Grödig lagen die Nerven blank, vor allem bei den Trainern. Die SN suchten nach Gründen.Grödig-Trainer Adi Hütter sah eine starke Leistung seiner Truppe und fühlte sich nach den Aussagen von Bullen-Trainer Roger Schmidt provoziert.


Grödig-Trainer Adi Hütter und der Coach von Red Bull Salzburg, Roger Schmidt, gelten in der Branche eigentlich als besonnen. Beide verlieren kaum die Fassung, analysieren emotionslos und es liegt ihnen fern, einen Kollegen unter der Gürtellinie zu attackieren. Nach dem zweiten Salzburger Derby in der Fußball-Bundesliga vergangenen Sonntag, das die Bullen in der Untersbergarena durch drei Treffer von Sadio Mané mit 3:0 gewannen, lagen aber die Nerven blank. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel. Und als Höhepunkt verließ Schmidt vorzeitig die gemeinsame Pressekonferenz. Am Tag danach bemühte man sich um Deeskalation. "Ich bin nicht nachtragend. Unser Verhältnis wird sich schon wieder normalisieren", erklärte Hütter.

Der Titelkampf in der Bundesliga wird zu einem Solo von Red Bull Salzburg. Auch der Sensationsaufsteiger aus Grödig konnte trotz starker Leistung die Bullen nicht stoppen. Und dennoch sorgten beide Trainer mit ihrem Verhalten dafür, dass ein spannendes Derby mit viel Zweikämpfen und Emotionen etwas in den Hintergrund rückte. Als nämlich Hütter beim Handschlag "einige Dinge klarstellen wollte", reagierte der Deutsche ungehalten. Angeblich seien Grödig-Spieler von der Red-Bull-Bank aus provoziert worden. "Ich habe Roger weder beschimpft noch beleidigt. Er war eben nicht bereit zu reden", erklärte der Grödig-Coach.

Als Schmidt dann in seiner Spielanalyse von einem "verdienten Sieg mit wunderschönen Toren gegen einen übermotivierten Gegner" sprach, fühlte sich Hütter beim Blick in Schmidts Augen provoziert. "Daher habe ich die Worte überheblich und respektlos gewählt. Ich wollte mich wehren, denn ich bin der Überzeugung, dass wir in einem rassigen Derby mitgehalten haben", erklärte der Grödig-Trainer. Aber es seien eben viele Emotionen auf beiden Seiten im Spiel gewesen. "Jeder wollte gewinnen, auch die Red-Bull-Spieler sind nicht zimperlich in die Zweikämpfe gegangen", betonte Hütter.

Dass Schmidt einigermaßen verärgert reagierte, lag zu einem Großteil auch an Referee Alexander Harkam. Der sorgte mit kuriosen Entscheidungen auch dafür, dass es zum Eklat kam. Er ließ aus unerfindlichen Gründen gleich sieben Minuten nachspielen. Und es wurde hektisch. Grödigs Ione Cabrera wurde ausgeschlossen, ein klares Elferfoul an Dusan Svento ahndete Harkam zum großen Ärger der Bullen nicht. Und zuvor hatte der Referee schon Alan und Mané wegen angeblicher "Schwalben" die Gelbe Karte gezeigt. Mané fehlt daher am Samstag gesperrt. Kein Wunder, dass Schmidt "geladen" war.

Auch an Hütter waren die 97 Minuten nicht spurlos vorübergegangen: "Die Emotionen gingen hoch. Ich hatte dann den Eindruck, dass unsere Leistung nicht respektiert wird. Wichtig ist, dass wir uns auch wieder in die Augen sehen können", sagte Hütter. Die Wogen legten sich im Laufe des Montags einigermaßen. Noch am Morgen wurde auf der Grödig-Homepage Schmidt attackiert, der Eintrag wurde gelöscht und der SV Grödig entschuldigte sich.

  • Quelle: SN 29. Oktober 2013

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  • Quelle:SN 26. August 2013

Musterschüler im Blickpunkt

Aufsteiger. Teamdebüt und Transfergerüchte: Um Red-Bull-Verteidiger Martin Hinteregger herrschte zuletzt große Aufregung. Ihn selbst beeindruckt das alles am allerwenigsten.

Martin Hinteregger war schon auf Probetraining in Italien. Vor acht Jahren. Beim Vorspielen als 13-Jähriger bei einem Serie-A-Club machte der Kärntner zwar gute Figur, erkannte aber auch schnell: „Das ist noch nichts für mich.“ Der Club hatte zur Talentesichtung rund 40 weitere Gleichaltrige eingeladen.

Heute trifft Hinteregger mit Red Bull Salzburg in der Europa League auswärts auf den schwedischen Vertreter Elfsborg Boras. Der Aufstieg in die K.-o.-Phase steht für Österreichs Vizemeister nach vier Siegen in den bisherigen vier Grupppenspielen bereits fest. Umso mehr wird der Innenverteidiger, 2010 „Rookie des Jahres“ bei der SN-Sportlerwahl, unter Beobachtung stehen: Wie hat er den Rummel der vergangenen Wochen mit Nationalteamdebüt und Transfergerüchten weggesteckt? Italien ist wieder ein Thema geworden, die Spekulationen um das angebliche Interesse von Lazio Rom trieben vor allem Trainer Roger Schmidt zur Weißglut: „Ich hoffe, Martin lässt sich davon nicht beeindrucken.“

Die Sorge scheint unbegründet. Hinteregger bleibt die Ruhe in Person und liefert weiter diszipliniert und souverän seine Leistung ab. Freiheiten genehmigt sich der passionierte Jäger und Eishockeyfan nur abseits des Platzes, wenn er, wie bei der Reise nach Schweden, seine eigene grüne Tasche anstatt des einheitlichen Team-Rucksacks umhängt.

Im ÖFB-Nationalteam wurde der 21-Jährige gut aufgenommen: „Im Trainingslager in Spanien haben sich vor allem Christian Fuchs und Sebastian Prödl sehr um mich gekümmert“, schildert er. Für das Debüt gegen die USA gab es Lob von allen Seiten.

Dass er es bei der Premiere im Ernst-Happel-Stadion just mit Jozy Altidore zu tun bekam, ist nicht ohne Pikanterie. Der bullige US-Stürmer kam einst aus dem Nachwuchs der New Yorker Red-Bull-Fußballfiliale und brachte dem Club bei seinem Verkauf nach Villarreal die Rekordsumme von rund sieben Millionen Euro ein. Ähnliche Deals sollen auch die Investitionen in die Salzburger Talenteschmiede rechtfertigen. Hinteregger wäre der erste Red-Bull-Rohdiamant, der den Weg über die Akademie, die Amateure und die erste Mannschaft bis ins Nationalteam und dann in eine starke europäische Liga geschafft hat – ein echter Musterschüler der Red-Bull-Familie sozusagen.

Ob es dann Italien wird oder ein anderes Land, Hinteregger wird sich bemühen, das zu erfüllen, was ihm Ex-Clubkollege David Mendes da Silva schon nach seinem 64-Meter-Treffer gegen Schalke im August per SMS schrieb: „Jetzt kennt dich die ganze Welt!“

  • Salzburger Nachrichten,28.11.2013

Nur die Winterpause bremst André Ramalho

Dauerbrenner. Andere sehnen sich schon nach einer Erholungsphase. Nur der Brasilianer kann gar nicht genug kriegen vom Fußballspielen.

Gerhard Öhlinger Salzburg (SN). Wenn André Ramalho heute gegen Esbjerg fB (19, live ORF eins und Sky) den Rasen der Red-Bull-Arena betritt, wird dies bereits der 44. Pflichtspieleinsatz für ihn im Jahr 2013 sein. Rechnet man nur die Herbstsaison, ist es Spiel Nummer 30. Nur Stefan Ilsanker war ebenso fleißig wie der junge Brasilianer. 45 Spiele wären für Ramalho, der im Frühjahr noch bei Liefering kickte, bislang heuer maximal möglich gewesen, 48 für seine Kameraden.

Bemerkenswert ist Ramalhos Bilanz vor allem im Vergleich mit seinen Mannschaftskollegen, von denen kaum einer von Verletzungen oder Sperren verschont geblieben ist. Aktuell gibt es mit Isaac Vorsah, Rodnei, Stefan Hierländer und Jonatan Soriano vier Langzeit-Patienten. Trainer Roger Schmidt erklärte erst kürzlich, dass man bei einem dicht gedrängten Spielkalender viele Blessuren einfach einkalkulieren müsse: „In einem Match gibt es kaum Erholungsphasen, und die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen steigt, wenn man zwei Mal pro Woche spielt.“

Ausgerechnet der leichtfüßig wirkende Ramalho erwies sich jedoch im Herbst als besonders robust. Auslassen musste er überhaupt nur das Auswärtsspiel bei Elfsborg vor zwei Wochen wegen einer Gelbsperre. In 18 Bundesligaspielen hingegen wurde er kein einziges Mal verwarnt. „Das ist kein Zufall“, sagt Trainer Schmidt. „André kann das Spiel gut lesen und holt Bälle, bevor überhaupt ein Zweikampf notwendig ist.“

Dank seiner taktischen Fähigkeiten macht sich Ramalho zudem nahezu unverzichtbar: „Er hat unser anspruchsvolles Spiel verinnerlicht, bei der das Verteidigen nach vorn wichtig ist“, sagt Schmidt. „Das zeigt er sehr stabil und auf höchstem Niveau.“

Ramalho selbst verspürt trotz des intensiven Programms noch keine Müdigkeit. Manche Kollegen sehnen längst die Winterpause herbei, er hat noch nicht genug: „Jeder Fußballer will doch immer spielen. Und bei unserem Club wird alles getan, um uns die beste Regeneration zwischen den Spielen zu ermöglichen.“

Mit seinem gewinnenden Lächeln blickt Ramalho auf das Jahr 2013 zurück: „Im Frühjahr habe ich noch mit Liefering gegen Hard oder Seekirchen gespielt, und jetzt in der Europa League. So etwas war immer mein Traum, und ich habe diese Chance genützt.“

Gerhard Öhlinger,Salzburger Nachrichten, 12. Dezember 2013

Red Bull Salzburg: Schmidt im Fokus deutscher Clubs

Salzburg-Trainer Roger Schmidt lässt das auch im Ausland steigende Interesse an seiner Person vorerst kalt. Deutsche Bundesliga-Clubs sollen an einer Verpflichtung des 46-Jährigen interessiert sein.

"Ob sie uns beobachten, ist mir egal. Uns kann jeder beobachten, so viel er möchte", erklärte Schmidt am Freitag in einer Pressekonferenz. Er habe keinen Karriereplan, versicherte der 46-Jährige. "Ich habe in meinem Leben noch nie eine Planung gemacht", sagte Schmidt. "Dass ich letztendlich überhaupt Trainer geworden bin, hat sich ergeben. Dass ich nach Salzburg gekommen bin, hat sich auch ergeben."

2012 war Schmidt vom deutschen Zweitligisten Paderborn zu Red Bull gewechselt. Seither fühlt er sich in der Mozartstadt sehr wohl. "Auch zwischenmenschlich gibt es hier eine sehr gute Kultur des Miteinanders", erklärte Schmidt. Seinen Vertrag hat er erst Ende Dezember bis 2016 verlängert. "Es kann schon sein, dass es Interesse gibt", sagte der Erfolgstrainer. "Es muss aber nicht sein, dass ein Interesse auch irgendwelche Konsequenzen hat."

  • SN 28. Februar 2014


Roger Schmidt: Mit Salzburg zum Erfolgs-Architekten

  • SN online; 22.2.2014

Er kam im Sommer 2012 als No-Name-Trainer nach Österreich, inzwischen ist er als Architekt des Salzburger Erfolgsteams unumstritten und hat mit seiner Umsetzung von pressingorientiertem Angriffsfußball europaweit von sich Reden gemacht. Für seinen deutschen Landsmann und Sportdirektor Ralf Rangnick ist der 47-Jährige schon jetzt "einer der interessantesten Trainer in Deutschland".

Als Schmidt im Sommer 2012 bei Fußballmeister Salzburg als Nachfolger Ricardo Moniz' vorgestellt wurde, fiel eine Einschätzung schwer. Das blamable CL-Aus gegen Düdelingen wenige Wochen später gab voreiligen Zweiflern Recht. "Der österreichische Milliardär Dietrich Mateschitz muss nach einem neuen Zaubertrank suchen, um seinen Spielern Flügel zu verleihen", schrieb die Luxemburger Zeitung "Le Quotidien" damals. Freilich hatte man diesen bereits gefunden. Doch der Trank musste erst wirken.

Selbst in dieser bitteren Stunde wirkte Schmidt ruhig und seiner Sache sicher. Vielleicht auch, weil er sich 2007 schon fast gegen den Profifußball und für seine Familie bzw. den Ingenieurs-Beruf entschieden hatte. Doch nach drei Trainerjahren beim Unterhausclub Delbrücker SC fruchtete die Überzeugungsarbeit von Preußen Münster. "Er hat mich auf Anhieb mit seinem Charisma beeindruckt", erinnert sich Preußen-Präsident Marco de Angelis. "Er ist ein extrem führungsstarker Trainer."

Roger Schmidt setzt auf Offensivfußball

Schon in Münster setzte Schmidt auf Offensivfußball, auf Anhieb gelang 2008 der Aufstieg in die vierte Spielstufe. Ein weiterer Vorstoß blieb ihm mit Preußen zwar verwehrt, aufgrund der hohen Erwartungshaltung musste er 2010 sogar verfrüht gehen. Zweitligist Paderborn war freilich längst auf Schmidt aufmerksam geworden und schaffte mit ihm 2012 fast sogar den Aufstieg ins Oberhaus.

Immerhin kassierten die Paderborner 2012 von Red Bull eine kolportierte Million Euro für ihren Coach - Geld, das sich längst amortisiert hat. Schmidts Verdienst ist nicht nur die Etablierung eines attraktiven spielerischen Konzepts. Vor allem hat es der ehrgeizige Mann aus dem Sauerland geschafft, in Salzburg bisher vermisste Tugenden zur Norm zu machen. Wo einst als verwöhnt geltende Stars und Halbstars teilweise lustlos ihrer Arbeit nachgingen, ist nun eine großteils junge, freilich auch talentierte Truppe am Werk, der selbst in scheinbar unwichtigen Partien und Spielphasen stets der Hunger auf Tore sowie ein unbedingter Siegeswillen anzumerken ist.

"Man muss authentisch bleiben"

"Den Modus, wo man den Ball nach hinten spielt, aufhört zu spielen, den gibt es bei uns nicht", beschreibt Schmidt ein Schlüsselelement seines Konzepts. Seine Menschenführung folgt dem Credo "Lieber ein Lächeln als die Peitsche", wichtig ist ihm nicht zuletzt die Nachvollziehbarkeit von Entscheidungen. "Man muss authentisch bleiben und einen geradlinigen Stil verfolgen", betonte er einmal.

In der Öffentlichkeit gibt sich der zweifache Vater, dessen Familie nach Salzburg übersiedelte, als zurückhaltend und - durchaus passend zur Vereinslinie - wenig mitteilungsbedürftig. Mit Schiedsrichtern oder Trainerkollegen hat Schmidt freilich schon einige hitzige Momente hinter sich.