Pressespiegel (3)

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Internationale Spiele

Dudelange

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SN (26. JUli 2012-Mit freundlicher Genehmigung der Salzburger Nachrichten) - siehe auch salzburg12.at

Nationale Spiele

Red Bull & Fußball - Liebe auf den zweiten Blick

Von Michael Unverdorben

Die Salzburger sind zum vierten Mal in sieben Jahren Fußballmeister - doch Red Bull verfolgt weit höhere Ziele.Die Marke Red Bull steht für Erfolg, Engagement und jugendlichen Esprit. So war es von findigen Marketingmanagern vorgesehen - und so wird das milliardenschwere Salzburger Unternehmen in der Öffentlichkeit auch größtenteils wahrgenommen.

Egal, was Red Bull in den vergangenen Jahren zu Marketingzwecken angepackt hat, es wurde zu einem bahnbrechenden Erfolg. So krönte sich Red Bull nur sechs Jahre nach der Übernahme des britischen Rennstalls Jaguar zum Formel-1-Weltmeister. Mithilfe einer Vielzahl von hochdekorierten Wissenschaftern und einem Grenzgänger namens Felix Baumgartner erobert der Getränkekonzern mit dem Projekt "Stratos" nun sogar das Weltall. Und längst gehört die Marke zum Profil so vieler Superstars, dass im internationalen Sport ohne Sponsor Red Bull eine tiefe Lücke klaffen würde.

Im Fußball ist der ganz große Coup bisher nicht gelungen. Denn Geld allein ist noch kein Erfolgsgarant, im Fußball spielen Emotion, Tradition, Kontinuität und das richtige Teamgefüge eine mindestens ebenso große Rolle. Dennoch: Seit dem Einstieg in das Fußballgeschäft im Jahr 2005 ist Red Bull zum Krösus in der österreichischen Bundesliga avanciert. Auf dem Erfolgskonto stehen vier Meistertitel und drei Vizetitel. Aber die Erwartungshaltung ist höher. Die Tür zur Champions League war bis dato verriegelt. Im Sommer wird es einen neuen Anlauf geben. Die Chancen, die Königsklasse des europäischen Fußballs zu erreichen, sind besser denn je zuvor.

Das Fußballprojekt von Red Bull an einer Champions-League-Teilnahme festzumachen wäre aber zu banal. Zu groß sind die Anstrengungen in Salzburg, in Leipzig, in New York und in den Akademien in Brasilien und Ghana.

Fußball und Red Bull, das ist Liebe auf den zweiten Blick. Konzernchef Dietrich Mateschitz beweist große Geduld, sein Fußballprojekt ist langfristiger angelegt als jedes andere Engagement im Spitzensport. Natürlich muss in Österreich das Ziel lauten, die Bundesliga zu gewinnen. In den Marketingüberlegungen geht es nicht zuletzt aber auch darum, Talente zu entwickeln, die in fünf, vielleicht zehn Jahren über den gesamten Globus verteilt als Red-Bull-Markenbotschafter dienen. Mittelfristig sollen auch mit RB Leipzig in Deutschland Meisterschaften gewonnen werden, bis dahin bleibt jedoch Salzburg das Team mit den größten sportlichen Perspektiven.

  • SN online 13. Mai 2012

Salzburg holt historisches Double

Red Bull Salzburg hat das erste Double der Vereinsgeschichte perfekt gemacht. Die Salzburger entschieden am Sonntag das ÖFB-Cup-Finale gegen Titelverteidiger Ried mit 3:0 (2:0) für sich.

Salzburg startet dank des Meistertitels in der zweiten Qualifikationsrunde zur Champions League am 17./18. Juli sowie 24./25. Juli ins internationale Geschehen. Vizemeister Rapid profitierte von der Ried-Niederlage und muss jetzt erst in der dritten Runde (2. und 9. August) erstmals spielen.

Die Fans der Rieder waren im Ernst-Happel-Stadion klar in der Überzahl. Die Hoffnungen auf den zweiten Cupsieg in Folge zerschlugen sich aber schon in den ersten 15 Minuten. Ried-Tormann Thomas Gebauer brachte Stefan Maierhofer im Strafraum zu Fall und Leonardo verwandelte den Foulelfmeter souverän zum 1:0 (10.). Schiemer machte gleich darauf vorzeitig den Sack zu. Ein Kopfball des Innenverteidigers nach Leitgeb-Flanke landete via Schreiner-Fuß im Tor (14.). Gebauer konnte den Ball nicht mehr vor der Linie abwehren.

Die Rieder fanden erst nach dem 0:2-Rückstand besser ins Spiel, verstärkten ihre Offensivbemühungen und wurden auch gefährlich. Auf der anderen Seite hätten die ohne dem zuletzt angeschlagenen Jakob Jantscher angetretenen Salzburger noch vor der Pause für noch klarere Verhältnisse sorgen können.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich eine offene Partie. Die Rieder hatten mehr vom Spiel und hätten den Anschlusstreffer machen können. Walke hielt aber Kopfbälle von Guillem (49.) und Robert Zulj (70.). Die "Bullen" hätten aber genauso auf 3:0 stellen können. Leonardo schoss am langen Eck knapp vorbei (61.) und Gebauer hielt einen Zarate-Abschluss (67.) Für den Schlusspunkt sorgte "Joker" Hierländer, der abstaubte, nachdem Gebauer einen Leonardo-Schuss noch abgewehrt hatte (91.). (SN online 21. Mai 2012)


  • SN 22. Mai 2012

Schmidt: "Wir haben nichts zu verschenken"

Salzburgs neuer Trainer Roger Schmidt fühlt sich in Österreich bereits angekommen. Mit dem Training will er Red Bull Salzburg optimal auf die Champions-League-Qualifikation vorbereiten. Einen Spielertransfer schließt er nicht aus.

Roger Schmidt hat intensive Tage hinter sich. Salzburgs neuem starken Mann auf der Trainerbank bleibt wenig Zeit. Bereits in drei Wochen bestreitet Österreichs Double-Gewinner das Hinspiel der Champions-League-Qualifikation. Bis dahin muss Schmidt die Meisterkicker auf seine Visionen eingestimmt haben - und möglicherweise auch den einen oder anderen Neuzugang in die Mannschaft integrieren.

"Die letzten Tage haben es für mich in sich gehabt. Innerhalb weniger Tage zwei Mannschaften zu trainieren ist selbst in diesem schnelllebigen Geschäft nicht alltäglich", sagte Schmidt vor dem Testspiel gegen den SV Grödig am Mittwoch, seiner ersten Partie als Salzburg-Coach. Der ehemalige Paderborn-Trainer fühlt sich in Österreich bereits angekommen. "Die Trainingsbedingungen sind hervorragend. Das ist eine Atmosphäre, in der man sich wohl fühlt. Das Wichtigste ist für uns alle jetzt das gegenseitige Kennenlernen und das richtige Gefühl füreinander zu entwickeln."

Im Trainingscamp in Leogang wird zweimal am Tag unter den Argusaugen des ebenfalls neu installierten Sportdirektors Ralf Rangnick geschwitzt. "Für uns heißt es bis zum Start der Champions-League-Quali hart und optimal zu arbeiten. Wir haben überhaupt nichts zu verschenken, jetzt heißt es die Ernte aus den Erfolgen der letzten Saison einzufahren", erklärte Schmidt. Die Mannschaft ist aus seiner Sicht dabei "zu hundert Prozent bei der Sache".

Den einen oder anderen Transfer schloss der 45-Jährige trotz der bestehenden hohen Qualität im Kader nicht aus. "Wir werden uns ein Bild machen und den Markt beobachten. Und dann abwägen, was möglich ist und auch absoluten Sinn macht", sagte Schmidt. Im Hinblick auf sein künftiges Trainerteam könnten bereits in den kommenden Tagen Entscheidungen fallen. Ob der bisherige Co-Trainer Piet Hamberg dabei bleibt, darf bezweifelt werden. Niko Kovac ist in Salzburg bereits Geschichte. (SN online 27.6.2012)

Mané trifft nur im Heimstadion

Drei Mal in Serie hat Salzburg-Trainer Roger Schmidt zuletzt darauf verzichtet zu rotieren und dieselbe Startformation auf das Feld geschickt. Der Deutsche hatte sein Team gefunden, das drei Mal ohne Gegentor gewann. Vor der Partie am Samstag in Ried muss Schmidt jedoch Änderungen vornehmen. Jonathan Soriano und Abwehrspieler Rodnei fallen aus. Daher sah Schmidt jenen Spielern, die zuletzt nicht regelmäßig zum Einsatz gekommen waren, beim Test am Montag gegen Pasching genau auf die Beine. Beim 2:0 durch Treffer von Bright Edomwonyi und einem Eigentor stand nach seiner Knieverletzung auch Abwehrchef Isaac Vorsah wieder auf dem Platz. Eine Halbzeit durfte er spielen, dann wurde er von Schmidt vom Platz geholt. Man muss jetzt abwarten, wie das Knie auf die Belastung reagiert.

Im Defensivbereich hat Schmidt mehr Alternativen als im Angriff. Havard Nielsen spielt zwar am liebsten als Spitze, aber der Norweger wirkt körperlich nach einer langen Saison müde. Oder Red Bull Salzburg macht es wie in vielen Fällen der große FC Barcelona und agiert ohne gelernten Stürmer – mit Mittelfeldspieler Sadio Mané im Angriff. Nur der trifft auswärts nicht. Alle seine vier Saisontreffer erzielte der Flügelflitzer aus dem Senegal in der Red-Bull-Arena. „Jetzt haben eben andere Spieler die Möglichkeit zu spielen, wir werden die Ausfälle kompensieren“, betonte Schmidt. SN 20.11.2012

Das Lazarett lichtet sich

So aufgebläht der 28-Mann-Kader von Fußballmeister Red Bull Salzburg auch sein mag, zuletzt hatte Trainer Roger Schmidt wegen der vielen Verletzungen sogar mit Personalsorgen zu kämpfen. Im Spitzenspiel am kommenden Sonntag (16 Uhr, Red-Bull-Arena Kleßheim) gegen Tabellenführer Austria Wien fällt auch noch der gesperrte Franz Schiemer (fünfte Gelbe Karte) aus.

Zum Glück gab es am Dienstag positive Signale von den verletzten Spielern. Abwehrchef Isaac Vorsah hat nach seinen Knieproblemen wieder voll mittrainiert, einem Comeback gegen Austria Wien sollte also nichts im Weg stehen. Auch Kevin Kampl (Muskelzerrung im Oberschenkel) ist auf dem Weg der Besserung. Das Lazarett scheint sich also langsam zu lichten. Intensiv gearbeitet wird in der Reha-Abteilung von Red Bull Salzburg außerdem mit Torjäger Jonathan Soriano (Bändereinriss im Knöchel). An ein Balltraining ist allerdings noch länger nicht zu denken, seine Rückkehr wird daher erst in der Frühjahrssaison erwartet. Und auch Rodnei darf nach seinem Augenhöhlenbruch zwei weitere Wochen nicht trainieren, sein Auge ist immer noch tiefrot unterlaufen. Trainer Schmidt zeigt sich dennoch kämpferisch: „Wir bereiten uns konzentriert und gewissenhaft auf die nächste Aufgabe vor“, sagte der Deutsche.

Mit Austria Wien erwartet die Bullen die Mannschaft der Stunde. Seit acht Runden sind die Veilchen ungeschlagen, sechs Bundesligaspiele in Serie hat die Elf von Trainer Peter Stöger gewonnen (Torverhältnis 23:6). Allein Stürmer Philipp Hosiner hat diese Saison schon 17 Mal getroffen. So gesehen könnte Salzburgs Abwehrchef Vorsah zu keinem besseren Zeitpunkt zurückkehren.

SN 28.11. 2012

„Ein Sieg bringt Lebensqualität“

01.12.2012 Trotz der frühen 1:0-Führung durch Georg Teigl und einer offensichtlichen Überlegenheit in der ersten halben Stunde unterlag Red Bull Salzburg vergangenes Wochenende in Ried mit 1:3. Es war die erste Niederlage im Innviertel nach zwölf Spielen. Und es war auch eine Niederlage, die schmerzte. Roger Schmidt versuchte diese Woche, seine Mannschaft im Training wieder aufzurichten. „Wir müssen aus dieser Enttäuschung die Motivation für das nächste Spiel holen“, sagte der Salzburg-Trainer. Sein Erfolgsrezept: Das Gefühl des Siegens dürfe man nie aus den Augen verlieren. „Man muss sich immer erinnern, wie schön es ist zu gewinnen. Jeder Sieg bringt eine Woche Lebensqualität“, erklärte Schmidt.

Auch wenn der Druck groß ist, die Zuversicht von Trainer Roger Schmidt ist es auch. Dabei stehen ihm mit Dusan Svento, Christian Schwegler, Alan, Rodnei und Stürmerstar Jonathan Soriano fünf Spieler wegen Verletzungen nicht zur Verfügung. Dazu ist der Ex-Austrianer Franz Schiemer gesperrt und Kevin Kampl (Muskel) sowie Martin Hinteregger (Knie) sind fraglich. Ist das die Chance für Innenverteidiger Christoph Dibon, sich in die Mannschaft zu spielen? „Er musste lang warten und ist Teil meiner Überlegungen“, sagte Schmidt. Der wieder genesene Isaac Vorsah wird jedenfalls die Abwehr organisieren. Und der Salzburg-Coach versicherte: „So fahrlässig wie in Ried werden wir ohnehin nicht noch einmal ein Spiel aus der Hand geben.“

SN 1.12.2012

Blitz-Comeback blieb ohne Erfolg

Trostlos. Erst in der Schlussphase brachte Salzburg die Wiener Austria beim 0:0 in Verlegenheit. So freute sich nur Bullen-Torjäger Jonathan Soriano über seine unglaubliche „Wunderheilung“.

Trotz eines Vorsprungs der Wiener Austria von fünf Punkten auf Verfolger Red Bull Salzburg entschieden sich die Buchmacher, bei ihren Wettquoten die Favoritenrolle den Bullen zuzuschreiben. Und der Meister aus Salzburg begann im Topduell der Fußball-Bundesliga auch superoffensiv und mit Dynamik. Es war nur ein kurzes Strohfeuer. Der Titelverteidiger erreichte im letzten Spiel der Hinrunde gegen die Violetten nur ein 0:0.

Salzburgs Cheftrainer Roger Schmidt riskierte alles und ließ auch Torjäger Jonathan Soriano beginnen. Da staunten nicht nur die 15.000 Zuschauer in der Bullen-Arena mit einem ungläubigen Kopfschütteln. Auch Austria-Wien-Trainer Peter Stöger starrte fassungslos in die Arena, als er Soriano beim Aufwärmen sah. Nach nur zwei Wochen Pause feierte der Spanier nämlich nach einer schweren Knöchelverletzung ein Comeback. Auch seine „Wunderheilung“ nützte nichts. Die Salzburg versuchten zwar immer wieder, mit schnellen Angriffen den Tabellenführer zu überrumpeln, Torchancen konnten trotz des hohen Tempos keine herausgespielt werden. Als dann auch noch Antreiber Christoph Leitgeb bereits nach 28 Minuten verletzt vom Platz humpelte, erlosch der Elan der Salzburger gänzlich.

Leitgeb war ein Opfer von Manuel Ortlechner geworden, der den Salzburger brutal gefällt hatte. Referee Robert Schörgenhofer entschied gnädig und ließ es bei einer Verwarnung für den Verteidiger bewenden. Den Freistoß zirkelte Soriano dann in seiner besten Szene über die Mauer. Austria-Torhüter Heinz Lindner ließ sich jedoch nicht überraschen.

In den vier vergangenen Heimspielen hatten die Salzburger geglänzt, vier Siege mit einer Tordifferenz von 14:3 bejubelt. Austria Wien beendete diese Serie, wurde aber ihrerseits auch gestoppt. Den siebten Sieg in Folge konnten die Salzburger verhindern. Das war aber nur ein schwacher Trost. Denn die Bullen ließen fast über die gesamte Spielzeit jegliche Torgefährlichkeit vermissen.

Dem Tabellenführer aus Wien wiederum fehlte die Courage, um energisch den Sieg zu wollen. Einzig bei einem Kopfball von Alexander Gorgon stockte Salzburg-Trainer Schmidt etwas der Atem. Erst in der Schlussphase taute Salzburg bei Minusgraden noch einmal auf. Isaac Vorsah fand mit einem Kopfball (88.) aber ebenso in Austria-Torhüter Lindner seinen Meister wie Florian Klein (89.). Damit vermied die Austria wenigstens das Schicksal des Hinspiels, als Valon Berisha in der 86. Minute die Austria mit dem entscheidenden Tor gestürzt hatte.

Alexander Bischof SN 3.12.2012

„Qualität vor dem Tor muss man bemängeln“

Kritik. Salzburgs Trainer Roger Schmidt haderte mit dem torlosen Unentschieden gegen Austria Wien: „Wir waren dem Sieg näher.“

Damit hatte niemand gerechnet: Die beiden treffsichersten Mannschaften der Fußball-Bundesliga trennten sich am Sonntag im Spitzenspiel der 18. Runde mit einem torlosen Unentschieden. Sowohl Red Bull Salzburg als auch Austria Wien haben bisher 39 Mal ins Schwarze getroffen, just im direkten Duell herrschte im gegnerischen Strafraum weitgehend Flaute.

Salzburgs Cheftrainer Roger Schmidt sparte deshalb auch nicht mit Kritik an seiner Offensivabteilung: „Die Qualität vor dem Tor muss man bemängeln“, sagte der Deutsche, der sich über das 0:0 ärgerte und von einer vergebenen Chance sprach, zur Austria aufzuschließen. Mit der Leistung jedoch konnte Schmidt leben, „weil wir dem Sieg näher waren als die Austria. Nur die Torgefährlichkeit hat gefehlt. Es ist aber keine Katastrophe, wenn man gegen die Austria einen Punkt holt“.

Glücklicher mit dem Punktgewinn wirkte dennoch Peter Stöger, der Erfolgscoach der Wiener. „Das 0:0 geht aus meiner Sicht in Ordnung. Wir können stolz sein, was wir bisher erreicht haben“, meinte Stöger. Austria-Kapitän Manuel Ortlechner wusste, bei wem er sich nach Schlusspfiff bedanken musste. „Der Heinzi hat uns den Punkt heute mit zwei Weltklasse-Saves gerettet“, sagte Ortlechner in Richtung Torhüter Heinz Lindner, der in der Schlussphase bei einem Schuss von Florian Klein und einem Kopfball von Isaac Vorsah zur Stelle war.

Salzburgs Kapitän Alexander Walke hingegen ärgerte sich. „Der letzte Pass hat heute gefehlt. Schade. Aber es sind weiterhin nur fünf Punkte, die Austria ist immer noch in Reichweite“, erklärte der Red-Bull-Torhüter.

Einziger Gewinner des torlosen Unentschiedens schien Christopher Dibon zu sein. Der Innenverteidiger absolvierte sein erstes komplettes Pflichtspiel für Salzburg und hinterließ dabei einen sehr starken Eindruck: „Das war heute extrem wichtig für mich.“

Michael Unverdorben SN 3.12.2012

Kein Grund zur Resignation

Ganz so dynamisch wie in den ersten Wochen nach dem radikalen personellen Umbau bei Fußballmeister Red Bull Salzburg läuft das Spiel nicht mehr. Die Gegner stellten sich auf die überaus offensiv agierenden Salzburger mittlerweile ein. Dazu stockte das Angriffsspiel zuletzt immer mehr. Fünf Punkte Rückstand nach der Hinrunde auf Tabellenführer Austria Wien sind aber überhaupt kein Grund, um pessimistisch das Jahr zu beenden. Die Austria verfügt über einen netten Polster, mehr aber auch nicht.

Die Salzburger werden sich im Frühjahr, dann wenn es im Titelkampf um die Big Points geht, im Vergleich zu den vergangenen Spielen deutlich steigern müssen. Nur wenn es gelingt, gegen die Topclubs der Liga zu begeistern, dann werden auch die Fans in der Bullen-Arena aufwachen und für ein Spektakel auf den Rängen sorgen. Die phasenweise trostlose Leistung gegen die Wiener Austria sorgte auch dafür, dass trotz 15.000 Fans das Feuer von den Rängen fehlte. Und Salzburg will ja nicht nur erfolgreich Fußball spielen, sondern auch Begeisterung bei den Zuschauern verbreiten. Dafür müssen die Profis aber mehr investieren als zuletzt.

SN 3.12.2012

Unser Weg ist der richtige

Red Bull Salzburg. Sportdirektor Ralf Rangnick zieht vor dem letzten Spiel des Jahres Bilanz.

Michael Unverdorben Salzburg (SN). Nach den jüngsten Rückschlägen in der Fußball-Bundesliga kämpft Meister Red Bull Salzburg heute, Samstag, gegen Mattersburg um einen versöhnlichen Jahresabschluss. Die Salzburger holten aus den vergangenen drei Partien nur zwei Punkte und benötigen gegen die Burgenländer daher dringend einen vollen Erfolg, auch damit der Sieben-Zähler-Vorsprung von Tabellenführer Austria Wien nicht weiter anwächst. Red-Bull-Sportdirektor Ralf Rangnick ist jedenfalls von einem Heimsieg überzeugt. Seine Bilanz der Herbstsaison:

Die Entwicklung. „Man muss die Entwicklung der Mannschaft differenziert sehen. Gleich zu Beginn hatten wir in der Qualifikation zur Champions League das Ausscheiden gegen Düdelingen zu verkraften. In der Liga starteten wir mit drei Siegen. Und dann kam das Spiel gegen Rapid. Der Gegner hatte noch ein schweres Europacupspiel in den Beinen, wir waren ausgeruht – und hatten keine Chance. Der Umbruch war daher alternativlos. Dann kam eine Phase, in der wir richtig gut Fußball gespielt haben. Das kam dem schon sehr nahe, was Roger (Trainer Schmidt, Anm.) und ich erwarten. Die letzten drei Spiele waren dann nur mehr teilweise ordentlich. Vom Spiel gegen die Austria war ich, was das Niveau betrifft, nicht sehr angetan.“

Die Punkteausbeute. „Wir haben im Schnitt zwei Punkte pro Spiel gemacht. Das ist an sich nicht schlecht. Trotzdem sind wir nur Zweiter. Damit sind wir selbstverständlich nicht zufrieden. Wir haben im Moment zwar sechs Punkte mehr als zum gleichen Zeitpunkt im vergangenen Meisterjahr auf dem Konto, die Situation ist aber nun einmal so, dass die Austria eine überragende Saison gespielt hat und wir zu viele Punkte gegen die Nachzügler liegen gelassen haben. Daran müssen wir arbeiten. Ich bin aber nach wie vor überzeugt, dass unser Weg der richtige ist. Das Bemühen war ja immer da. Klar, es gab Leistungsschwankungen, aber ich habe in jedem Spiel den Willen gesehen.“ Der Gradmesser. „Unser Anspruch ist es, Meister zu werden. Das beste Spiel der Saison war das 5:0 gegen die Admira. Nicht nur vom Ergebnis her war das top, sondern auch läuferisch und athletisch. Das muss unser Gradmesser sein. Wir haben zwar oft gewonnen, aber wir wollen immer auf so hohem Niveau spielen.“

Der Spielerkader. „Mit Svento haben wir uns auf eine Vertragsverlängerung geeinigt. Nächste Woche unterschreibt Dusan einen Vertrag bis 2016, darüber freuen wir uns sehr. Er steigt im Winter wieder voll ins Mannschaftstraining ein. Auch Alan zeigt gute Tendenzen. Wir haben Hoffnung, dass auch er im Frühjahr zurückkehren wird. So gesehen haben wir zwei Neuzugänge. Da unser Ziel aber weiterhin ist, den Kader auf 22 Feldspieler zu reduzieren, wird es auch Abgänge geben. Mit Savic und Ramalho hat es bereits Gespräche gegeben, dass sie künftig dort trainieren, wo sie spielen – sprich beim FC Liefering.“

Die Neuen. „Natürlich waren die letzten Spiele nicht so, wie wir uns das erhofft haben. Dennoch gibt es viele, die uns um die neuen Spieler beneiden. Das sind richtig gute Jungs, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Auch bei Borussia Dortmund hat es einige Zeit gedauert, bis sich alle Spieler daran gewöhnt haben, immer auf einem so hohen Level zu spielen.“

Der Druck. „Den gibt es bei Red Bull Salzburg doch immer. Ich sehe auch keinen Grund, warum die Spieler mit den hochgesteckten Zielen jetzt plötzlich Probleme haben sollten. Die Mannschaft ist erfahren genug, wir spielen ja nicht mir einem Kindergarten. Die Mischung passt.“ Die Zuschauerzahlen (um vier Prozent gesunken auf 9400 im Schnitt). „Wir müssen attraktiven Fußball spielen und das über einen längeren Zeitraum. Dann werden auch wieder mehr Zuschauer kommen, das geht aber nicht von heute auf morgen.“

(15. Dezember 2012 SN)

Jahresrückblick Salzburg12.at

Hass und Spott im (sozialen) Web

2012 ging’s für die Salzburg-Fans so richtig in die “Vollen”. Seit der Rettung (ja – ich schreibe ganz bewusst “Rettung”, auch wenn das einige naturgemäß anders sehen) der maroden Austria Salzburg im Jahr 2005 ist – so selbstkritisch muss und darf man wohl sein – einiges schief gelaufen. Unbedachte Aussagen, die die Historie des Vereins in Abrede stellten, werden heute immer noch gerne – Web-auf-und-ab – den Salzburgern um die Ohren geworfen. Auch wenn man sich längst zur Geschichte bekannt, Rest-Österreich will das nicht wahr haben.

Man will es auch nicht wahr haben, dass Red Bull Salzburg Fans hat. Gerne werden die tausenden “Fußballnarrischen” von Hinz und Kunz als “Konsumenten” bezeichnet. “Kommerzler” und andere Sticheleien sind ja noch freundlich. “Bullenschweine” gehört ja mittlerweile auch zum Standardgesang der gegnerischen Fankurve.

Leider haben auch 2012 viele das Wort “Kommerz” noch nicht begriffen. Eine Kommerzialisierung im Zusammenhang mit Fußball steht eigentlich nur für die Vermarktung des selben. Trikotwerbung, Bandenwerbung, Verkauf von Übertragungsrechten oder einfach Sponsoring im Allgemeinen. Der kommerzialisierte Fußball wurzelt in der Einführung des Profifußball, welcher im “Geburtsland des Fußball” – England – bereits 1885 eingeführt wurde. Eine Kommerzialisierung des Fußballs ist bis in die untersten Ligen heute durchaus üblich, denn bekanntlich ist “ohne Moos nix los”.

Der “Konsument” ist eine Person, der Waren und/oder Dienstleistungen zur Befriedigung der persönlichen Bedürfnisse erwirbt. Wenn man sich die Definitionen dieser beiden Begriffe nun vor Augen hält, soll mir ein einziger Fußballfan – egal ob in Österreich oder anderswo – nun ehrlich sagen, er sei kein “Konsument” oder “Kommerzler”. Doch leider befürchte ich, dass es viele trotzdem nicht verstehen werden.

Ja, zugegeben, Red Bull Salzburg hat kein wirkliches Geldproblem. Dank unseres “Fuschler Getränkeherstellers”. Und darauf scheinen die meisten neidisch zu sein, auch wenn das nie jemand zugeben würde. Was wäre wenn “Red Bull” bei einem anderen Verein eingestiegen wäre?

Immer am Thema vorbei

Der “Beißreflex” in Richtung Red Bull Salzburg ist ganz besonders in den sozialen Medien zu beobachten, deren Popularität auch 2012 nicht stagnierte. Im Gegenteil. Wenn die Webseite xyz.at über Red Bull Salzburg berichtet – auch wenn es nur um so banale Meldungen geht, dass ein Spieler nach langer Verletzung wieder im Training steht – konzentriert sich ein großer Teil der Kommentare gar nicht auf die Meldung selber. Teil einer Strategie? Ohne hier Verschwörungstheorien zu erfinden, ist dies natürlich ein “Teil der Show”. Egal, wo und in welchem Zusammenhang “Red Bull Salzburg” vorkommt, wird gleich mal munter drauf eingehauen. Schon fast “episch” ist es, wenn eine Webseite nach der Meinung der Salzburg-Fans fragt. Unter den ersten 3 Kommentaren sind mit 99%iger Sicherheit 2 Kommentare a la “Salzburg hat keine Fans” oder “In Salzburg nur die Austria” dabei. Es geht definitiv den meisten Leuten nicht um eine vernünftige Diskussion um die dort geposteten Inhalte, sondern nur um’s Bashing ansich. Nein, wir werden jetzt nicht beginnen zu jammern oder uns als die “armen, unverstandenen” Salzburg-Konsumenten hinstellen. Wir haben damit leben gelernt, auch wenn’s uns manchmal gehörig auf die Nerven geht, dass man nicht einmal “normal” über den Fußball diskutieren kann.

Düdelingen

Der wohl größte Tiefpunkt war – wie schon im sportlichen Teil unseres Jahresrückblicks angesprochen – der total verpatzte Einstieg in die Champions League. Es sollte der Halb-Amateur-Klub F91 Dudelange “Düdelingen” sein, der die wohl größte Bashing-Kampagne gegen die Salzburger auslöste. Sportlich – und das sei hier vollkommen unbestritten – war das wohl eine der größte Bauchlandungen, die der Salzburger Verein je “hingelegt” hat, was allerdings DANN (und auch noch heute) in den diversen Medien zu lesen war und ist, spottet jeder Beschreibung.

Die wohl größte Aktion kam vom Staatsrundfunk ORF – genauer vom Radiosender Ö3. Man suchte nach dem Ausscheiden der Salzburger eine österreichische Amateurtruppe, die es mit den Düdelingern aufnehmen sollte. Im August wurde eine niederösterreichische Amateurmannschaft gelost, die es mit den Düdelingern aufnehmen sollte. Dies wurde zum medialen Atomschlag gegen Salzburg hochgepusht. Nutzte alles nichts – der Ö3 holte sich bei den Luxemburgern eine saubere Abfuhr. So “konterte” der Ö3 dann auf seiner Facebookseite:

“Düdelingen will nicht mehr?? Tja, wer ist da Schuld? UEFA, ÖSV, FPK, IWF oder doch das Ö3-Wecker-Team? Hat jemand kalte Füße bekommen oder einfach keinen Humor? Ein Ö3-Beauftragter ist bereits nach Düdelingen entsendet worden, um alle Klarheiten zu beseitigen! … Das waren eben Verhandlungen zwischen Amateuren. Versprochen: Beim nächsten Mal beauftragen wir 12 Anwälte in dunklen Anzügen für wasserfeste Verträge. Aber keine Sorge: Der SC Ortmann bekommt sein Spiel. Eines, das mit Sicherheit in die Vereins-Chronik eingehen wird!”

Minder witzig. Und das fanden nicht nur die Salzburg-Anhänger. Hat eigentlich nun der SC Ortmann ein “Spitzenspiel” bekommen?

Ins selbe Horn stießen auch ein Rapid- und ein Austria Wien-Anhänger in seltener Einigkeit, die auf Facebook den “Düdelingen Fanclub Österreich” gründeten. Diese “Satire” Seite will nun Speerspitze sein, die Missstände “in der Struktur des österreichischen Fußballs aufzuzeigen”. Herz statt Kommerz (da ist das “böse” Wort schon wieder) ist Programm. Und man verkauft ganz “unkommerzielle” T-Shirts mit den jeweiligen Slogans:

Die minder geistreichen Bilder, die zu großen Teilen gegen Red Bull und deren Aktivitäten in Sachen Fußball abzielen, erspare ich dem Leser. Das “Red Bull Bashing” hat sich damit eine eigene Facebook-Seite gegönnt.

Doch in den letzten Tagen bekamen die Basher saftig eine vor den Latz geknallt. Zum einen wurde bei 90minuten.at das Wort “Düdelingen” zum Fußball-Unwort gekürt. Mit einer für österreichischen Medien bemerkenswerten Begründung durch die Jury (Austria Wien-Kapitän Manuel Ortlechner, FM4-Mitbegründer Martin Blumenau, und 90minuten.at-Chefredakteur Michael Fiala):

„Am 17. Juli 2012 verliert Red Bull Salzburg mit 0:1 gegen F91 Dudelange. Eine Woche später scheidet Salzburg in der 2. Qualifikationsrunde zur UEFA-CL gegen den Verein aus Luxemburg aus. Dieser Tag wird in den Geschichtsbüchern des FC Red Bull Salzburg keine besondere Erwähnung finden, ist aber dennoch eines der dominierenden Wörter im zweiten Halbjahr 2012. Düdelingen ist von diesem Zeitpunkt an Synonym für Basher und oberflächliche Kritiken in den Medien. Ein Begriff, der wie ein Damoklesschwert über Red Bull Salzburg hängt.”

Düdlingen als Synonym für Basher und oberflächliche Kritik in den Medien. Und das ist vollkommen richtig so! Denn de facto niemand analysierte das Ausscheiden der Salzburger sachlich. Ich ziehe immer noch meinen Hut vor dieser Begründung, der sicherlich nicht aus Salzburg-Fans – äh “Konsumenten” – bestehenden Jury. Das Jahr 2013

Wer jetzt wirklich glaubt, es würde sich im Jahr 2013 irgendwas am Bashing oder Verunglimpfungen ändern, wird zu 100% eines Besseren belehrt werden. Das Engagement von Red Bull im Fußball wird auch weiterhin in der Kritik der Medien und der “wahren” Fans (Salzburg hat ja nur Konsumenten – bitte nie vergessen!) bleiben. Und sollte es 2013 wieder Neuverpflichtungen geben, werden diese auch nur wegen des Geldes in die Mozartstadt kommen. Andere Argumente wird man kaum hören. Auch wenn man in seriösen Interviews die Spieler immer wieder sagen hört, dass es definitiv in Österreich kein besseres sportliches Umfeld gibt, als das in Salzburg.

Meine aufrichtige Bewunderung gehört den Leuten, die tatsächlich hinter dem Verein und der Mannschaft stehen, denn diese haben seit 2005 wahrlich kein leichtes Leben. Leider gibt es nur wenige Leute, wie einen Herrn Oliver Riefler, die ihrem Unmut freien Lauf lassen UND deren Meinung auch gedruckt werden. Trotzdem werden Beiträge wie von Oliver Riefler niemanden in Rest-Fußball-Österreich zum Umdenken bewegen. Und so gilt auch für 2013 der Gesang, den wir in der Red Bull Arena bei jedem Heimspiel hören:

“Wir san Soizburga, kana mog uns, scheissegal!”

Und glaubt es uns: Es ist uns (mittlerweile) so egal, wie wir es singen. Auch wenn wir für Wiens Bürgermeister Häupl “das Letzte” sind…

Alex Januschewsky-salzburg12.at

Saison 2012/13

10.000er-Marke wurde verfehlt

Mit fünf Punkten Rückstand auf Tabellenführer Austria Wien beendete Red Bull Salzburg die Hinrunde der Saison 2012/13. In den beiden vorgezogenen Spielen der Frühjahrsmeisterschaft wird es der Truppe von Trainer Roger Schmidt kaum gelingen, die Austria noch zu überholen, um als Winterkönig in die Meisterschaftspause zu gehen. Dennoch herrscht kein Katzenjammer. Im Gegenteil, Kapitän Alexander Walke kennt keinen Grund für Panik. „Der Rückstand bringt uns nicht aus der Ruhe. Der Fußball schreibt seine eigenen Geschichten. Es sind noch genug Punkte zu vergeben“, betonte der Deutsche, der in der Salzburg-Kabine die Richtung vorgibt.

Beunruhigend ist für Salzburg allerdings, dass das Angriffsspiel stottert, die Kombinationen nicht mehr so flüssig ablaufen wie noch vor wenigen Wochen. Das Pressing funktioniert nur mehr halbherzig, die Dynamos von Kevin Kampl und Flügelflitzer Sadio Mané laufen nicht mehr auf Hochtouren. Dass die junge Bullen-Elf Rückschläge erleidet, überrascht auch nicht und ist verständlich. Überraschender ist, dass es trotz vieler hervorragender Leistungen nicht gelang, die Zuschauer regelmäßig in großer Anzahl in die Arena zu locken. Im Schnitt passierten nur 9405 Fans die Drehkreuze. Das bedeutet nur Platz drei hinter Rapid (14.724) und Sturm SN 4.12 2012

Salzburg kämpft um Spielmacher Leitgeb

Tauziehen. Fußballmeister Red Bull Salzburg will seinem umworbenen Mittelfeldregisseur die Vertragsverlängerung anbieten. Auch Edeltechniker Dusan Svento soll gehalten werden.

Der Spielbetrieb im österreichischen Fußball endet in zehn Tagen. Das Treiben hinter den Kulissen um bevorstehende Wintertransfers geht dann erst richtig los. Bei Fußballmeister Red Bull Salzburg stehen zwei Profis dabei besonders im Mittelpunkt des Interesses: Christoph Leitgeb und Dusan Svento.

Am Mittelfeldspieler Leitgeb hat zuletzt der deutsche Bundesligist Hannover 96 großes Interesse bekundet (die SN berichteten). Leitgeb selbst wäre einem Wechsel ins Ausland nicht abgeneigt. Leitgeb spielt seit fünf Jahren für Red Bull Salzburg, er ist 27 Jahre alt – ein Tapetenwechsel wäre durchaus nachvollziehbar.

Die zweite heiße Transferaktie des Clubs ist der ebenfalls 27 Jahre alte Dusan Svento (seit 2009 bei Salzburg). Der Slowake ist auf der linken Seite offensiv wie defensiv einsetzbar. In dieser Saison konnte er nur zwei Pflichtspielminuten absolvieren: Im ersten CL-Quali- Spiel am 18. Juli gegen Düdelingen erlitt er schon kurz nach Anpfiff einen Kreuzbandriss. Svento sollte ab Jänner wieder voll fit sein. In der Vergangenheit wurde Svento schon mehrfach von deutschen Clubs beobachtet.

Sowohl bei Leitgeb als auch bei Svento laufen die Verträge mit Salzburg im Juni 2013 aus. Bei Svento gibt es eine Verlängerungsoption, aber Leitgeb wäre definitiv ablösefrei. Red Bull Salzburg will daher beiden Profis die Verlängerung ihrer Kontrakte anbieten. Trotz der im Sommer getätigten Neuverpflichtungen (z. B. Kampl, Berisha, Mané) sind die beiden Routiniers für den Club unverzichtbar.

Jüngstes Beispiel: Nachdem Leitgeb am Sonntag gegen Austria Wien nach 28 Minuten verletzt ausgeschieden war, fehlte dem Spiel der Salzburger der Ideengeber. Red Bull will seinen Spielmacher unbedingt halten – oder, wenn schon, nur um viel Geld gehen lassen. Als Verhandlungsbasis sollen clubintern fünf Millionen Euro genannt worden sein.

SN 5.12. 2012 Christian Sprenger

Bullenstall

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    • SN 23. Februar 2013

Meisterschaftsspiel gegen Rapid

Salzburg - Rapid nach Last-Minute-Ausgleich 3:3

Von Christian Sprenger

Druckvoller, konzentrierter Beginn, ein Traumpass, ein Traumtor - so stellt man sich in der Tat die Aufholjagd eines unter dreizehn Punkten Rückstand leidenden Titelverteidigers der Fußballbundesliga vor.

Genau so ging Meister Red Bull Salzburg (erstmals mit dem 16-jährigen Valentino Lazaro in der Startelf) in seinem ersten Antreten 2013 am Sonntag gegen Rapid vor. Innenverteidiger Isaac Vorsah führte den Ball vom eigenen Sechzehner weg ein paar Schritte nach vorn, passte scharf zu dem an der Mittellinie postierten Jonathan Soriano. Der verlängerte den Ball mit der Ferse - Kevin Kampl übersprintete Rapid-Verteidiger Thomas Schrammel und bezwang Keeper Lukas Königshofer - 1:0.

34 Sekunden waren gespielt. Salzburg hatte sich virtuell Austria Wien auf zehn Punkte genähert (bei einem Spiel weniger). Das wäre der erhoffte Muss-Sieg gewesen, früh eingeleitet allemal.

Doch Rapid Wien ließ sich in Kleßheim nie unterkriegen. Im Gegenteil: Die Grün-Weißen boten den Hausherren einen offenen Schlagabtausch, erspielten sich bei den Chancen klare Vorteile.

Salzburg-Keeper Alexander Walke sowie die Querlatte verhinderten Treffer für Rapid durch Christopher Trimmel, Terence Boyd und Guido Burgstaller. Da auch Salzburg großen Vorwärtsdrang zeigte, musste keiner der (nur) 11.200 Zuseher sein Kommen bereuen.

Beide Teams konnten den Unterhaltungswert der ersten Halbzeit im zweiten Durchgang sogar noch steigern. Erst glich Rapid durch Boyd per Kopf aus (48.), dann legte Salzburgs Soriano - ausgerechnet - mit einem Elfmeter zur 2:1-Führung nach (69.).

Dem Penalty war ein Foul von Schrammel an Georg Teigl vorausgegangen, die Attacke erfolgte aber knapp außerhalb des Strafraums. Schrammel musste mit Rot vom Platz, den Vorteil der Überzahl und der Führung ließ sich Salzburg aber nicht anmerken.

So gelang dem stets auf Hochtouren laufenden Rapid-Motor Steffen Hofmann ein toller Pass links in den Salzburger Strafraum, Burgstaller bezwang Walke mit strammem Schuss zum 2:2 (82.).

Nach dem Elfergeschenk nahm Salzburg aber noch ein Präsent dankbar entgegen: Eine Freistoßflanke des starken Andreas Ulmer überforderte Rapid-Goalie Königshofer im Zweikampf mit Franz Schiemer, Salzburgs Innenverteidiger Martin Hinteregger drückte den Abpraller zum 3:2 über die Linie (86.).

Da waren es wieder nur zehn Punkte Rückstand auf Austria Wien. Letztlich konnte Salzburg das Dreizehn-Zähler-Defizit aber nur auf zwölf drücken. Denn in der Nachspielzeit war es einmal mehr Hofmann, der den in den freien Raum sprintenden Marcel Sabitzer sah, der aus ähnlicher Position wie zuvor Burgstaller das 3:3 erzielte (92.).

Entsprechend konsterniert waren die Salzburger nach dem Spiel. Hinteregger: "Das war eine Niederlage für uns. Wir haben mit einem Mann mehr zwei Tore bekommen. Das ist nicht bundesligareif."

Trainer Roger Schmidt: "Wenn man es nicht schafft, eine zweimalige Führung in Überzahl über die Zeit zu bringen, hat man den Sieg auch nicht verdient." SN, 25. Februar 2013

Jonatan Soriano

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